Brauner Storchschnabel (Geranium phaeum): Unterschied zwischen den Versionen

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anwesend, Ableger vorhanden
anwesend, Ableger vorhanden
====Literatur====
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* Wildblumen im Hausgarten S.175, John Stevens (1987)
* kraut&rüben 7/2002
* kraut&rüben 7/2002



Version vom 4. März 2018, 11:57 Uhr

Weitere Namen

Brauner Storchschnabel, Austrieb (31.3.)
Brauner Storchschnabel, Blüte (27.4.)
Brauner Storchschnabel, Blüte (3.5.)

Botanischer Name

»Geranium« lat. geranion - Storchschnabel, »phaeum« gr. phaios - dunkel schimmernd, bräunlich

Englischer Name

Mourning Widow

Familie

Storchschnabelgewächse, Geraniaceae

Verbreitung

Süd-, Ost-, Mitteleuropa, Vorkommen in Deutschland gelten als ausgewildert, seit 1561 als Zierpflanze in Gärten nachgewiesen

Wuchs

ausdauernd, horstige Staude, Blattwerk etwa 25cm hoch, vertrocknete Blatt- und Stängelreste bleiben an der Pflanze, Blütenstand bis 60cm hoch

Standort

sonnig bis halbschattig, nahrhafter Gartenboden

Blütezeit

Mai, Juni, Juli, (August)

Blüte

bräunlich lila, fünfzählig mit zurück geschlagenen Kronblättern und hervor ragendem Stempel und Staubgefäßen, in engen Trugdolden, leicht nickend

Fruchtreife

August, September

Frucht

typische Storchschnabelsamenkapsel mit eher kurzem »Schnabel«, kugelige Samen

Vermehrung

Teilung älterer Pflanzen, auch kleinere Rhizomstücke wachsen schnell an, Selbstaussaat

Frosthärte

grün überwinternd

Tierische Besucher

Bestäubung hauptsächlich durch Schwebfliegen

Pflege

Rückschnitt im Frühjahr, bei Rückschnitt nach der Blüte Nachblüte möglich

Verwendbare Teile

Inhaltsstoffe

Gerbstoffe

Status

anwesend, Ableger vorhanden

Literatur

  • Wildblumen im Hausgarten S.175, John Stevens (1987)
  • kraut&rüben 7/2002

Geschichte und Geschichten

Der Braune Storchschnabel ist wohl von Vögeln in meine Garten eingeschleppt worden, irgendwann war er da und fühlt sich offensichtlich wohl. Sein dicht unter der Erde liegendes Rhizom vergrößert sich im Laufe der Jahre, aus ihm sprießen im Frühjahr die weichen Laubblätter und später die Stängel mit den Blüten. Nur von weitem wirken sie braun, aus der Nähe betrachtet sind sie violett. Zu mehreren öffnen sie sich am Ende des bis zu dreißig Zentimeter hohen Stängels, die fünf Kronblätter sind weit zurück geschlagen. Nach der Blüte entwickeln sich die typischen »Storchschnäbel«, die allerdings kürzer sind, als zum Beispiel beim Wiesenstorchschnabel. Die rundlichen Samen werden durch den eingebauten Schleudermechanismus im nahen Umkreis verteilt und im nächsten Frühjahr erscheinen die Sämlinge. Im Herbst zieht sich die Pflanze unter die Erde zurück, vertrocknende Reste der Stängel bleiben übrig, vergehen erst im Laufe des nächsten Sommers. Der Braune Storchschnabel kommt gut mit lichtem Schatten und eher trockenen Standorten zu Recht, mit seinem kräftigen Rhizom setzt er sich auch gegen ausbreitungsfreudigere Pflanzen erfolgreich durch ohne selbst zu wuchern. Gelegentlich treten Sämlinge auf, die in Wuchs und Blattfärbung von der ursprünglichen Pflanze abweichen.