Brauner Storchschnabel (Geranium phaeum): Unterschied zwischen den Versionen

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Storchschnabelgewächse, Geraniaceae
Storchschnabelgewächse, Geraniaceae
====Verbreitung====
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Süd-, Ost-, Mitteleuropa, Vorkommen in Deutschland gelten als ausgewildert
==== Wuchs====
==== Wuchs====
ausdauernd, horstige Staude, Blattwerk etwa 25cm hoch, Blütenstand bis 60cm hoch
ausdauernd, horstige Staude, Blattwerk etwa 25cm hoch, vertrocknete Blatt- und Stängelreste bleiben an der Pflanze,  Blütenstand bis 60cm hoch
====Standort====
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sonnig bis halbschattig, nahrhafter Gartenboden
sonnig bis halbschattig, nahrhafter Gartenboden
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August, September
August, September
====Frucht====
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typische Storchschnabelsamenkapsel mit eher kurzem »Schnabel«, kugelige Samen
====Vermehrung====  
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Teilung älterer Pflanzen, Selbstaussaat
Teilung älterer Pflanzen, Selbstaussaat
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* kraut&rüben 7/2002
* kraut&rüben 7/2002
====Geschichte und Geschichten====
====Geschichte und Geschichten====
Der Braune Storchschnabel ist wohl über Samen von Vögeln in meine Garten eingeschleppt worden, irgendwann war er da und fühlt sich offensichtlich wohl. Sein dicht unter der Erde liegendes Rhizom vergrößert sich im Laufe der Jahre, aus ihm sprießen im Frühjahr die weichen Laubblätter und später die Stängel mit den Blüten. Nur von weitem wirken sie braun, aus der Nähe betrachtet sind sie violett. Zu mehreren öffnen sie sich am Ende des bis zu dreißig Zentimeter hohen Stängels, die fünf Kronblätter sind weit zurück geschlagen. Nach der Blüte entwickeln sich die typischen »Storchschnäbel«, die allerdings kürzer sind, als zum Beispiel beim Wiesenstorchschnabel. Die rundlichen Samen werden durch den eingebauten Schleudermechanismus im nahen Umkreis verteilt und im nächsten Frühjahr erscheinen die Sämlinge. Im Herbst zieht sich die Pflanze unter die Erde zurück, vertrocknende Reste der Stängel bleiben übrig, vergehen erst im Laufe des nächsten Sommers. Der Braune Storchschnabel kommt gut mit lichtem Schatten und eher trockenen Standorten zu Recht, mit seinem kräftigen Rhizom setzt er sich auch gegen ausbreitungsfreudigere Pflanzen erfolgreich durch ohne selbst zu wuchern.
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Version vom 31. März 2016, 09:37 Uhr

Weitere Namen

Brauner Storchschnabel, Austrieb (31.3.)

Botanischer Name

"Geranium" lat. geranion - Storchschnabel, "phaeum" gr. phaios - dunkel schimmernd, bräunlich

Englischer Name

Brauner Storchschnabel, Blüte (27.4.)

Mourning Widow

Familie

Storchschnabelgewächse, Geraniaceae

Verbreitung

Süd-, Ost-, Mitteleuropa, Vorkommen in Deutschland gelten als ausgewildert

Wuchs

ausdauernd, horstige Staude, Blattwerk etwa 25cm hoch, vertrocknete Blatt- und Stängelreste bleiben an der Pflanze, Blütenstand bis 60cm hoch

Standort

sonnig bis halbschattig, nahrhafter Gartenboden

Blütezeit

(Mai), Juni, Juli, (August)

Blüte

bräunlich lila, fünfzählig in engen Trugdolden, leicht nickend

Fruchtreife

August, September

Frucht

typische Storchschnabelsamenkapsel mit eher kurzem »Schnabel«, kugelige Samen

Vermehrung

Teilung älterer Pflanzen, Selbstaussaat

Frosthärte

grün überwinternd

Pflege

Rückschnitt im Frühjahr, bei Rückschnitt nach der Blüte Nachblüte möglich

Verwendbare Teile

Inhaltsstoffe

Status

anwesend, Ableger vorhanden

Literatur

  • kraut&rüben 7/2002

Geschichte und Geschichten

Der Braune Storchschnabel ist wohl über Samen von Vögeln in meine Garten eingeschleppt worden, irgendwann war er da und fühlt sich offensichtlich wohl. Sein dicht unter der Erde liegendes Rhizom vergrößert sich im Laufe der Jahre, aus ihm sprießen im Frühjahr die weichen Laubblätter und später die Stängel mit den Blüten. Nur von weitem wirken sie braun, aus der Nähe betrachtet sind sie violett. Zu mehreren öffnen sie sich am Ende des bis zu dreißig Zentimeter hohen Stängels, die fünf Kronblätter sind weit zurück geschlagen. Nach der Blüte entwickeln sich die typischen »Storchschnäbel«, die allerdings kürzer sind, als zum Beispiel beim Wiesenstorchschnabel. Die rundlichen Samen werden durch den eingebauten Schleudermechanismus im nahen Umkreis verteilt und im nächsten Frühjahr erscheinen die Sämlinge. Im Herbst zieht sich die Pflanze unter die Erde zurück, vertrocknende Reste der Stängel bleiben übrig, vergehen erst im Laufe des nächsten Sommers. Der Braune Storchschnabel kommt gut mit lichtem Schatten und eher trockenen Standorten zu Recht, mit seinem kräftigen Rhizom setzt er sich auch gegen ausbreitungsfreudigere Pflanzen erfolgreich durch ohne selbst zu wuchern.