Breitblättriger Doldenmilchstern (Ornithogalum umbellatum): Unterschied zwischen den Versionen

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Doldiger Milchstern, Stern von Bethlehem, Maisternchen
Doldiger Milchstern, Stern von Bethlehem, Maisternchen
====Botanischer Name====
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»Ornithogalum« lat. Vogelmilch, »umbellatum« von lat. umbella - Sonnenschirm, doldig
»Ornithogalum« von gr. ornithion - Vögelchen und gala - Milch, »Vogelmilch«, »umbellatum« von lat. umbella - Sonnenschirm, doldig
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Star of Bethlehem
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April, Mai
April, Mai
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doldentraubiger Blütenstand,etwa 10-15 weiße Sternblüten mit 6 Blütenblättern außen mit grünem Streifen
doldentraubiger Blütenstand,etwa 10-15 weiße Sternblüten mit 6 Blütenblättern außen mit grünem Streifen, die Blüten öffnen sich bei sonnigem Wetter am Vormittag und schließen sich abends wieder, bei bedecktem Himmel bleiben sie meist geschlossen
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====Fruchtreife====
Juli, August
Juli, August
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====Literatur====
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* Die Kräuter in meinem Garten S.392, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
* Die Kräuter in meinem Garten S.392, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
* Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen S.618, S.G.Fleischhauer, J.Guthmann, R.Spiegelberger (2013)
* Giftpflanzen Pflanzengifte S.525, Roth, Daunderer, Kormann (1994)
* Giftpflanzen Pflanzengifte S.525, Roth, Daunderer, Kormann (1994)
* Pflanzen des Mittelmeerraumes S.259, Andreas Bärtels (1997)
* Wildpflanzen für jeden Garten S.65, Reinhard Witt (1994)


====Geschichte und Geschichten====
====Geschichte und Geschichten====

Aktuelle Version vom 14. August 2019, 18:51 Uhr

Weitere Namen

Breitblättriger Doldenmilchstern, Austrieb (10.3)
Breitblättriger Doldenmilchstern, Blüte (21.5.)
Breitblättriger Doldenmilchstern, Blüte (19.5.)

Doldiger Milchstern, Stern von Bethlehem, Maisternchen

Botanischer Name

»Ornithogalum« von gr. ornithion - Vögelchen und gala - Milch, »Vogelmilch«, »umbellatum« von lat. umbella - Sonnenschirm, doldig

Englischer Name

Star of Bethlehem

Familie

Liliengewächse, Liliaceae

Verbreitung

Südeuropa, Kaukasus, Vorderasien, Nordafrika

Wuchs

ausdauernde Zwiebel, schmale rinnenartige Blätter mit weißem Strich, Blütenstand endständig, Blütenstand etwa 15cm hoch, durch Tochterzwiebeln mit den Jahren dichte büschelförmige Bestände bildend

Standort

sonnig bis halbschattig, gern unter Laub abwerfenden Sträuchern, wo der Boden in Ruhe gelassen wird, normaler Gartenboden

Blütezeit

April, Mai

Blüte

doldentraubiger Blütenstand,etwa 10-15 weiße Sternblüten mit 6 Blütenblättern außen mit grünem Streifen, die Blüten öffnen sich bei sonnigem Wetter am Vormittag und schließen sich abends wieder, bei bedecktem Himmel bleiben sie meist geschlossen

Fruchtreife

Juli, August

Frucht

keulenförmige Fruchtkapsel

Vermehrung

durch Tochterzwiebeln, Selbstaussaat (Jungpflanzen sehen aus wie Gras)

Frosthärte

im Sommer einziehend, Zwiebel frosthart

Tierische Besucher

Bestäubung durch Bienen, aber auch Schwebfliegen, Ameisen verschleppen die Samen

Pflege

kaum Pflege nötig

Verwendbare Teile

Zwiebel, enthält herzwirksame Glycoside, keine Selbstmedikation

Inhaltsstoffe

Convallatoxin, Convallosid, Saponine, Raphide

Status

anwesend

Literatur

  • Die Kräuter in meinem Garten S.392, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
  • Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen S.618, S.G.Fleischhauer, J.Guthmann, R.Spiegelberger (2013)
  • Giftpflanzen Pflanzengifte S.525, Roth, Daunderer, Kormann (1994)
  • Pflanzen des Mittelmeerraumes S.259, Andreas Bärtels (1997)
  • Wildpflanzen für jeden Garten S.65, Reinhard Witt (1994)

Geschichte und Geschichten

Das Maisternchen ist eine Pflanze meiner Kindheit. Überall im elterlichen Garten wuchsen (und wachsen) die Büschel schmaler grasartiger Blätter, die von weitem kaum vom Rasen zu unterscheiden sind. Bei näherer Betrachtung fällt der weiße Streifen auf, der sich die Mittelrippe entlang zieht. Die Zwiebeln der Milchsterne bilden reichlich Tochterzwiebeln aus, die für eine großzügige Vermehrung sorgen. Blühen werden nur die stärksten Exemplare, die schon einige Jahre Wachstum hinter sich haben. Manche der Pflanzen stehen schon seit Jahrzehnten an ihrem Platz, sind pünktlich Mitte Mai zur Stelle, um Ende Juni schon wieder zu verschwinden. Der Boden sollte während der Vegetationsphase nicht zu trocken sein, sonst verweigern die kleine Gewächse die Blüte, lassen ihre Blätter hängen und sehen aus, als würden sie schmollen. Sind die Bedingungen angenehm, strahlen die zarten Sterne über den Blättern, was gerade in einem halbschattigen Beet sehr hübsch aussieht. Nach der Blüte bilden sich längliche Fruchtstände aus, die Samen werden nach dem Abreifen von Ameisen verschleppt.