Cola-Strauch (Artemisia alba): Unterschied zwischen den Versionen

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Bestäubung durch Käfer und Fliegen
Bestäubung durch Käfer und Fliegen
====Pflege====
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kräftiger Rückschnitt im Frühjahr
kräftiger Rückschnitt im Frühjahr sorgt für buschigen Wuchs
====Verwendbare Teile====
====Verwendbare Teile====
Triebspitzen  für Tee, Magen- und Gallensaft anregend, angenehm mildes Aroma im Vergleich zu anderen Beifußgewächsen
Triebspitzen  für Tee, Magen- und Gallensaft anregend, angenehm mildes Aroma im Vergleich zu anderen Beifußgewächsen

Version vom 5. Januar 2018, 17:37 Uhr

Weitere Namen

Cola-Strauch, Wuchs (20.7)
Cola-Strauch, Blüte (9.9.)

Cola-Raute, Kampfereberraute

Botanischer Name

»Artemisia« - geht zurück auf die griechische Göttin Artemis, die Göttin der Jagd, aber auch der Frauen und der Geburt, »alba«- weiß, wegen der hellen Blüte

Englischer Name

Camphor Wormwood, Canescens Mugwort

Familie

Korbblütler, Asteraceae

Verbreitung

südlicher Mittelmeerraum

Wuchs

ausdauernd, verholzend, kleiner Halbstrauch mit fein gefiederten graugrünen Blättern, Blütenstand bis 80cm hoch, ganze Pflanze intensiv nach Cola duftend

Standort

sonnig, nahrhafter, nicht zu trockener Boden

Blütezeit

Juli,August

Blüte

lang gezogene Rispe mit kleinen grünlichen Knopfblüten

Fruchtreife

September, Oktober

Frucht

winzige längliche Achänen

Vermehrung

durch Stecklinge

Frosthärte

Laub abwerfend, frosthart

Tierische Besucher

Bestäubung durch Käfer und Fliegen

Pflege

kräftiger Rückschnitt im Frühjahr sorgt für buschigen Wuchs

Verwendbare Teile

Triebspitzen für Tee, Magen- und Gallensaft anregend, angenehm mildes Aroma im Vergleich zu anderen Beifußgewächsen

Inhaltsstoffe

ätherische Öle (Cineol), Humulen, Cumarin, Bitterstoffe, Flavonoide, Gerbstoffe, Alkaloid Absinthin, Abrotanin, Kaffeesäurederivate

Status

anwesend, Jungpflanzen vorhanden

Literatur

Geschichte und Geschichten

Der Cola-Strauch gehört zu den Artemisien, das ist nicht zu übersehen. Sein fein gefiedertes Laub hat die typisch hell graugrüne Farbe der Wermutverwandten. Damit ist die Pflanze angepasst an heißes, sonniges Klima, wie es in ihrer Heimat am Mittelmeer üblich ist. Trotz dieser südlichen Herkunft ist sie in unseren Breiten vollkommen frosthart, hat auch die harten Winter 2011/2012 und 2012/2013 problemlos überstanden. Im Frühjahr wird der kleine Strauch kräftig zurück geschnitten, um möglichst buschig nach zu treiben. Bei guter Ernährung sieht er schnell wieder richtig schön aus. Im Spätsommer erscheinen an langen Rispen die unauffälligen kleinen Korbblüten, geben der Pflanze etwas mehr Höhe. Beerntet werden kann sie fast rund ums Jahr und schon die Berührung ist jedes Mal irritierend, denn der Duft nach Cola ist wirklich verblüffend. Ein Tee aus den Blättern hat ein deutlich milderes Aroma als Wermut, schmeckt sehr angenehm und tut Magen und Galle gut. Bei der Zubereitung sollte allerdings darauf geachtet werden, dass Teesieb wie auch Kanne anschließend gründlich gereinigt werden. Das Aroma der Pflanze bleibt sonst hartnäckig an den benutzten Geräten hängen.