Europäische Goldrute (Solidago virgaurea): Unterschied zwischen den Versionen

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* Kräuter S.185, Burkhard Bohne (2010)
* Kräuter S.185, Burkhard Bohne (2010)
====Geschichte und Geschichten====
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Im Gegensatz zur inzwischen in Wiesen und Brachen allgegenwärtigen Kanadischen Goldrute findet sich die europäische Art eher selten. Sie hat nicht die invasive Art ihrer großen Schwester, ist dadurch für den Garten wesentlich besser geeignet. Als kleiner Horst bleibt sie an ihrem Platz, vergrößert sich dort langsam und selbst wenn sie sich aussät  
Im Gegensatz zur inzwischen in Wiesen und auf Brachen allgegenwärtigen Kanadischen Goldrute findet sich die europäische Art eher selten. Sie hat nicht die invasive Art ihrer großen Schwester, ist dadurch für den Garten wesentlich besser geeignet. Als kleiner Horst bleibt sie an ihrem Platz, vergrößert sich dort langsam und selbst wenn sie sich aussät, wird sie nicht lästig. Ihr Blütenstand ist mit etwa einem Meter nur halb so hoch wie die Kanadische Goldrute, wächst straff aufrecht und wirkt fast kolbenförmig. Die lange Blütezeit haben beide gemeinsam. Bienen und Hummeln freuen sich über das spätsommerliche Nahrungsangebot. Nach der Blüte reifen die kleinen Samen, die mit einem weichen Flugschirmchen versehen sind. Sie verbleiben recht lange an der Pflanze und sehen im herbstlichen Beet sehr hübsch aus. In normalen Wintern bleibt die Blattrosette grün, vergeht erst, wenn im Frühjahr die neuen Blätter erscheinen.




[[Category: Korbblütler]]
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Version vom 1. Januar 2016, 17:51 Uhr

Weitere Namen

Europäische Goldrute, Austrieb (13.4.)

Fuchsschwanz, Goldene Jungfrau, Goldraute, Goldwundkraut, St.Peterskraut, Braunstängel

Botanischer Name

Europäische Goldrute, Blüte (12.7.)

"Solidago" von lat. solidus - fest, gedrungen, "virgaurea" von lat. virga - Rute, Zweig, Gerte, und lat.aureus - golden, goldgelb

Englischer Name

Goldenrot

Familie

Europäische Goldrute, Blüte (30.7.)

Korbblütler, Asteraceae

Verbreitung

Europa

Wuchs

Europäische Goldrute, Samenstand (23.9.)

ausdauernd, horstig, Blätter lanzettlich, Blütenstand bis 70cm hoch

Standort

sonnig nahrhafter Boden

Blütezeit

Juli, August

Blüte

langgezogene verzweigte Rispe, gelbes Körbchen mit gelben Zungenblüten

Fruchtreife

September, Oktober

Frucht

kleine schmale Samen mit Pappus

Vermehrung

durch Selbstaussaat

Frosthärte

Grundblätter meist grün überwinternd

Pflege

Rückschnitt im Frühjahr

Verwendbare Teile

blühende Triebe als Tee bei Harnwegsinfektionen, Leber- und Nierenerkrankungen

Inhaltsstoffe

Sesquiterpenlaktone (kann Kontaktallergie auslösen), Saponine, Gerbstoffe, Bitterstoffe, Phenylclycoside, ätherische Öle, Nikotinsäure, Diterpene, Flavonoide, Kaffeesäurederivate

Literatur

  • Blattrosetten S.47, Raimund Fischer (1997)
  • Die Kräuter in meinem Garten S.212, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
  • Giftpflanzen Pflanzengifte S.670, Roth, Daunderer, Kormann (1994)
  • Heilkraft aus dem Garten S.106, Wolfgang Hensel (1998)
  • Kräuter S.185, Burkhard Bohne (2010)

Geschichte und Geschichten

Im Gegensatz zur inzwischen in Wiesen und auf Brachen allgegenwärtigen Kanadischen Goldrute findet sich die europäische Art eher selten. Sie hat nicht die invasive Art ihrer großen Schwester, ist dadurch für den Garten wesentlich besser geeignet. Als kleiner Horst bleibt sie an ihrem Platz, vergrößert sich dort langsam und selbst wenn sie sich aussät, wird sie nicht lästig. Ihr Blütenstand ist mit etwa einem Meter nur halb so hoch wie die Kanadische Goldrute, wächst straff aufrecht und wirkt fast kolbenförmig. Die lange Blütezeit haben beide gemeinsam. Bienen und Hummeln freuen sich über das spätsommerliche Nahrungsangebot. Nach der Blüte reifen die kleinen Samen, die mit einem weichen Flugschirmchen versehen sind. Sie verbleiben recht lange an der Pflanze und sehen im herbstlichen Beet sehr hübsch aus. In normalen Wintern bleibt die Blattrosette grün, vergeht erst, wenn im Frühjahr die neuen Blätter erscheinen.