Gelbrote Taglilie (Hemerocallis fulva)
Weitere Namen
Braunrote Taglilie, Bahnwärter - Taglilie
Botanischer Name
»Hemerocallis« von gr.hemera - Tag und kallos - Schönheit, nur einen Tag lang schön (die Blüten öffnen sich nur einen Tag), »fulva« lat. fulvus - braungelb, dunkelgelb
Englischer Name
Daylily
Familie
Liliengewächse, Liliaceae
Verbreitung
Ostasien
Wuchs
ausdauernd, horstig wachsend, Einzeltriebe mit schmalen hellgrünen Blättern, mittig gekerbt, 30cm hoch Blütenstand bis 80cm hoch
Standort
sonnig bis halbschattig, nahrhafter Boden, verträgt Trockenheit
Blütezeit
Juni, Juli, (August)
Blüte
zipfelige trichterartige Blüte, orangerot etwa 10-12cm durchmessend, sechs Blütenblätter, deutlich hervorstehende Staubblätter
Fruchtreife
August, September
Frucht
zusammengesetzte Balgfrucht
Vermehrung
durch Teilung der Rhizome
Frosthärte
im Herbst einziehend, Rhizom frosthart
Pflege
Blattreste im Frühjahr entfernen, Vorsicht bei blühenden Pflanzen, der Blütenstaub verursacht auf der Kleidung schwer zu entfernende Flecken
Verwendbare Teile
Blüten für Salate oder gefüllt, Wurzeln wie Kartoffeln zubereitet, junge Blätter im Salat, Blüten getrocknet als Suppenwürze, in Asien werden aus den Blättern Schuhe und Seile geflochten, Tee aus getrockneten Pflanzenteilen gilt als entgiftend und schmerzlindernd
Inhaltsstoffe
Antioxidantien, Cholin, Quecetin- und Isorhamnetin - Glycoside
Status
anwesend
Literatur
- Alte Gemüsesorten S.125, Elke Achtner-Theiss, Sabine Kumm (2015)
- Fingerkraut und Feenhandschuh S.86, Barbara Frischmuth (1999)
- Köstliche Blüten S.86, Heide Rau, Marion Nickig (1994)
- kraut&rüben 6&1996, 7/2008
- Eden 2/2001
Geschichte und Geschichten
Die ursprünglichen Arten der Taglilie sind anspruchslose Gewächse, die kaum etwas übel nehmen. Sie gedeihen an sonnigen Standorten ebenso gut, wie an halbschattigen, kommen mit eher magerem Boden zurecht und vertragen sommerliche Trockenheit. Bekommen sie mehr Zuwendung, werden die Pflanzen üppiger und sie bilden mehr Blüten. Die öffnen sich jeweils nur einen Tag lang. Stehen mehrere Sorten in einem Beet beisammen, so kann es zu Kreuzungen kommen, deren Blütenfarben variieren können. Die leichte Vermehrbarkeit macht die Pflanze zu einem beliebten Kreuzungsobjekt, so dass die Zahl der Sorten inzwischen nahezu unüberschaubar ist.