Giersch (Aegopodium podagraria): Unterschied zwischen den Versionen

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* Wildkräuter sehen und erkennen S.133, Roger Phillips (1990)
* Wildkräuter sehen und erkennen S.133, Roger Phillips (1990)
* Wildpflanzen S.4, Celia Nentwig (2013)
* Wildpflanzen S.4, Celia Nentwig (2013)
* kraut & rüben 7/1993, 6/2003, 3/2008
* kraut & rüben 7/1993, 6/2003, 3/2008, 3/2019 S.56


====Geschichte und Geschichten====
====Geschichte und Geschichten====

Version vom 13. April 2019, 13:08 Uhr

Weitere Namen

Giersch, Austrieb (11.4.)
Giersch, Blüte (7.6.)
Giersch, Blüte (3.6.)

Geißfuß, Erdholler, Zipperleinkraut

Botanischer Name

»Aegopodium» gr. aigopodes - ziegenfüßig, »podagraria« lat. podagra - Steigbügel (bezieht sich auf die Tatsache, dass ein an Fußgicht erkrankter nicht ohne Schmerzen den Fuß in den Steigbügel bekommen kann)

Englischer Name

Ground Elder

Familie

Doldenblütler (Apiaceae)

Verbreitung

Europa, Asien, Nordamerika

Wuchs

stark Wurzelausläufer bildende, flachwurzelnde,im Winter einziehende Staude, Kraut etwa 10-25cm hoch,Blüte bis 60cm hoch

Standort

schattig bis halbschattig, feuchter nährstoffreicher Boden, kommt auch mit kargen Verhältnissen zu recht, wirkt dann weniger üppig, Stickstoffanzeiger

Blütezeit

Juni, Juli, (August)

Blüte

weiße, eher zarte Doppeldolde

Fruchtreife

August, September

Frucht

jung grüne, später braune Spaltfrucht

Vermehrung

Wurzelausläufer, Selbstaussaat

Frosthärte

oberirdisch absterbend, Wurzelgeflecht sehr frosthart

Tierische Besucher

Bestäubung hauptsächlich durch Fliegen und Käfer

Pflege

ausreißen..., aber Vorsicht, jedes noch so kleine übersehene Wurzelstück wird zu einer neuen Pflanze...

Verwendbare Teile

junge Blätter als Gemüse, für Tee bei rheumatischen Beschwerden und Gicht

Inhaltsstoffe

Kalzium, Magnesium, Phosphor, Silizium, Vitamin C, Kaffeesäure, ätherisches Öl

Status

anwesend...

Literatur

  • Alte Gemüsesorten S.73, Elke Achtner-Theiss, Sabine Kumm (2015)
  • Berliner Pflanzen S.46, Heiderose Häsler, Iduna Wünschmann (2009)
  • Das Kräuterkulinarium S. 50, Maiga Werner (2014)
  • Die Kräuter in meinem Garten S.204, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
  • Dumonts große Kräuter-Enzyklopädie S.229, Deni Bown (1995)
  • Essbare Landschaften S.21, Olaf Schnelle, Ralf Hiener (2003)
  • Essbare Wildbeeren und Wildpflanzen S.34, Detlev Henschel (2002)
  • Feld- Wald- und Wiesenkochbuch S.38, Eve Marie Helm (1978)
  • Gartenlust und Gartenfrust S.38, Heide Rau, Marion Nickig (2004)
  • Großes Kräuter- und Gewürzbuch S.120, Heinz Görz (1987)
  • Heilkräuter und Zauberpflanzen... S.81, Wolf-Dieter Storl (1996)
  • Kölbls Kräuterfibel S.120, Konrad Kölbl (1993)
  • Kräuter S.95, Burkhard Bohne (2010)
  • ...und grün des Lebens goldner Baum S.136, Ursula Hofmann, Michael Schwerdtfeger (1998)
  • Vom Geschmack der Lilienblüten S.210, Jürgen Dahl (1995)
  • Wildkräuter sehen und erkennen S.133, Roger Phillips (1990)
  • Wildpflanzen S.4, Celia Nentwig (2013)
  • kraut & rüben 7/1993, 6/2003, 3/2008, 3/2019 S.56

Geschichte und Geschichten

Was für ein lebensfrohes Gewächs! Egal ob Sonne oder Schatten, ob magerer oder überdüngter Boden, ob nass oder trocken, der Giersch wächst überall. Die jungen wie lackiert wirkenden Blätter wachsen wie kleine geschlossene Hände aus der Erde, entfalten sich zu kräftigem Grün und da sie so eng beieinander stehen bilden sie schnell eine geschlossene Fläche. Der ideale Bodendecker. Zumindest draußen im Wald, wo er genügend Auslauf hat. Im Garten macht er sich durch seinen Ausbreitungsdrang eher unbeliebt, da er mit seinem engmaschigen Wurzelgeflecht kaum einer anderen Pflanze Raum lässt.