Ingwer (Zingiber officinale): Unterschied zwischen den Versionen

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* Von Anis bis Zimt S.26, Günter und Erna Linde (1996)
* Von Anis bis Zimt S.26, Günter und Erna Linde (1996)
* Zwiebel, Safran, Fingerhut S.216, Bill Laws (2012)
* Zwiebel, Safran, Fingerhut S.216, Bill Laws (2012)
====Geschichte und Geschichten====
Ingwerwurzeln - oder besser: Rhizome - gibt es mittlerweile in jedem Supermarkt. Die hellen knotigen Gebilde lassen sich in der Küche vielseitig einsetzen, bringen ein bisschen Exotik ins Essen. Die Pflanze, die aus dieser Wurzel wächst, ist eher unbekannt. Dabei ist die Kultur denkbar einfach. Das Rhizom aus dem Supermarkt wird im Frühjahr in lockere Erde gelegt, so dass die obere Seite noch herausschaut, dann wird vorsichtig gegossen und abgewartet. Nach nicht allzu langer Zeit zeigen sich grüne Triebspitzen, die zu langen parallelnervigen Blättern werden. Im Sommer kann die Pflanze draußen an einem nicht zu sonnigen Platz stehen, im Herbst kommt sie ins Haus zurück, die Blätter sterben dann bald ab. Die Wurzel aber ist während der Vegetationsperiode gewachsen und die jungen fleischigen Enden haben ein viel feineres Aroma als die trockenen Rhizome. Sie können vorsichtig abgeschnitten und direkt verarbeitet werden, die offenen Stellen schließen sich schnell wieder.
[[Category:Frostempfindliche]]
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[[Category:Mehrjährige]]
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Version vom 13. Februar 2016, 19:10 Uhr

Weitere Namen

Botanischer Name

Zingiber von "singabera" indisch, "hornartig", "officinale" in Apotheken erhältliche wirksame Droge

Englischer Name

Ginger

Familie

Ingwergewächse, Zingiberaceae

Verbreitung

Südasien

Wuchs

ausdauernd, fleischiges Rhizom, parallelnervige Triebe und Blätter, bis 1m hoch

Standort

halbschattig, nahrhafte Erde, Kübelpflanze

Blütezeit

Blüte

Fruchtreife

Frucht

Vermehrung

durch Teilung der Rhizome

Frosthärte

nicht frosthart, im Herbst einziehend, warm überwintern

Pflege

frisches Rhizomstück nur leicht in die Erde drücken, lässt sich dann bei Bedarf beernten

Verwendbare Teile

Wurzel als Gewürz, Tee bei Erkältungskrankheiten, gegen Seekrankheit

Inhaltsstoffe

ätherische Öle, Gingerol, Phellandren, Camphen, Linalool, Borneol, Shogaol

Status

anwesend

Literatur

  • Die Kräuter in meinem Garten S.270, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
  • Kräuter S.197, Burkhard Bohne (2010)
  • Giftpflanzen Pflanzengifte S.743, Roth, Daunderer, Kormann (1994)
  • Wo der Pfeffer wächst S.92, Hansjörg Küster (1987)
  • Gewürzpflanzen S.45, Hans E. und Helga Laux, Alfred Tode (1993)
  • Kräuterspezialitäten S.84, Marie-Luise Kreuter (2006)
  • Naturmedizin Heilkräuter S.115, Penelope Ody (2000)
  • Von Anis bis Zimt S.26, Günter und Erna Linde (1996)
  • Zwiebel, Safran, Fingerhut S.216, Bill Laws (2012)

Geschichte und Geschichten

Ingwerwurzeln - oder besser: Rhizome - gibt es mittlerweile in jedem Supermarkt. Die hellen knotigen Gebilde lassen sich in der Küche vielseitig einsetzen, bringen ein bisschen Exotik ins Essen. Die Pflanze, die aus dieser Wurzel wächst, ist eher unbekannt. Dabei ist die Kultur denkbar einfach. Das Rhizom aus dem Supermarkt wird im Frühjahr in lockere Erde gelegt, so dass die obere Seite noch herausschaut, dann wird vorsichtig gegossen und abgewartet. Nach nicht allzu langer Zeit zeigen sich grüne Triebspitzen, die zu langen parallelnervigen Blättern werden. Im Sommer kann die Pflanze draußen an einem nicht zu sonnigen Platz stehen, im Herbst kommt sie ins Haus zurück, die Blätter sterben dann bald ab. Die Wurzel aber ist während der Vegetationsperiode gewachsen und die jungen fleischigen Enden haben ein viel feineres Aroma als die trockenen Rhizome. Sie können vorsichtig abgeschnitten und direkt verarbeitet werden, die offenen Stellen schließen sich schnell wieder.