Johannisbeersalbei (Salvia microphylla)

Aus Pflanzenwiki

Weitere Namen

Johannisbeersalbei, Austrieb (22.5.)

Botanischer Name

»Salvia« von lat. salvus - gesund, »microphylla« gr. kleinblättrig

Englischer Name

Baby Sage, Blackcurrant Sage, Graham's Sage

Familie

Johannisbeersalbei, Blüte (1.7.)

Lippenblütler, Lamiaceae

Verbreitung

Amerika (Arizona bis Mexiko)

Wuchs

ausdauernd, locker buschig, etwas auseinander fallend, Blätter zugespitzt oval, nach schwarzer Johannisbeere duftend, Blütenstände bis 70cm hoch

Standort

sonnig, nahrhafter eher feuchter Boden, Kübelpflanze

Blütezeit

Juli, August, September, Oktober

Blüte

hell rot mit breiter Unterlippe

Fruchtreife

Frucht

salbeitypische offene Kapsel mit bis zu vier Samen, reift hier so gut wie nie aus

Vermehrung

durch Stecklinge

Frosthärte

verträgt leichte Nachtfröste, im Haus hell und mäßig warm überwintern

Tierische Besucher

Bestäubung hauptsächlich durch Hummeln und Bienen

Pflege

Rückschnitt im Frühjahr

Verwendbare Teile

frische Blätter als Gewürz für (Obst)-Salate, als Tee (beim Brühen geht viel vom Aroma verloren)

Inhaltsstoffe

Status

anwesend

Literatur

  • Kräuterspezialitäten S.68, Marie-Luise Kreuter (2006)

Geschichte und Geschichten

Die Familie der Salbeiarten ist groß. Während unsere heimischen frostfesten Sorten eher raublättrig und etwas derb daher kommen, wachsen in frostarmen und -freien Gebieten Amerikas viele Vertreter, die mit intensiven Düften und kräftig gefärbten Blüten ausgestattet sind. Wer sie in unserem Klima im Sommer bewundern will, muss entweder jedes Jahr für Nachschub sorgen oder genug Platz haben, um die empfindlichen Schönen frostfrei zu überwintern. Der Johannisbeersalbei gehört zu denen, die auch im Winter Licht haben wollen, da er grün bleibt. Leider sind bei uns auch sonnige Wintertage nur mäßig hell und vor allem viel zu kurz. Die Pflanze versucht damit klar zu kommen, indem sie lange Triebe mit kleinen weichen Blättern bildet und sieht im Frühjahr entsprechend traurig aus. Ein radikaler Rückschnitt und frische Erde lassen den Salbei bald wieder kompakt austreiben. Befinden sich zwischen dem Schnittgut noch ansehnliche Triebe, so lassen die sich leicht bewurzeln und können im Notfall die alte Pflanze ersetzen. Der Johannisbeersalbei duftet nach der namensgebenden Frucht, das Aroma geht aber beim Erhitzen verloren, so dass in einem Teeaufguss nur noch ein Hauch davon zu spüren ist. Die hellroten Blüten erscheinen relativ spät, manchmal erst Ende September. Auch sie können in der Küche verwendet werden, zum Beispiel als Farbtupfer im Salat.