Kardamom (Elettaria cardamomum): Unterschied zwischen den Versionen

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====Botanischer Name====
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"cardamomum" geht wahrscheinlich auf das griechische "amomum" zurück, das wiederum malaysischen oder altindischen Ursprungs ist
"cardamomum" geht wahrscheinlich auf das griechische "amomum" zurück, das wiederum malaysischen oder altindischen Ursprungs ist
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Regenwälder von Sri Lanka, Sumatra, China, Indien
Regenwälder von Sri Lanka, Sumatra, China, Indien
==== Wuchs====
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ausdauernd, kräftige Rhizome bildend, steifer aufrechter Wuchs bis 70cm hoch, bisher keine Blüten
ausdauernd, kräftige Rhizome bildend, steifer aufrechter Wuchs bis 70cm hoch, bisher keine Blüten
====Standort====
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Version vom 10. Dezember 2014, 18:51 Uhr

Weitere Namen

Kardamom, Wuchs (26.10.)

Botanischer Name

"cardamomum" geht wahrscheinlich auf das griechische "amomum" zurück, das wiederum malaysischen oder altindischen Ursprungs ist

Englischer Name

Cardamom

Familie

Ingwergewächse, Zingiberaceae

Verbreitung

Regenwälder von Sri Lanka, Sumatra, China, Indien

Wuchs

ausdauernd, kräftige Rhizome bildend, steifer aufrechter Wuchs bis 70cm hoch, bisher keine Blüten

Standort

halbschattig, nahrhafte Erde, Kübelpflanze

Blütezeit

ganzjährig

Blüte

aus der Wurzel treibende weiße Blüten

Fruchtreife

Frucht

dreifächerige Kapsel mit sehr aromatischen Samen

Vermehrung

durch Teilung älterer Pflanzen

Frosthärte

Kübelpflanze, nicht frosthart

Pflege

steht im Sommer gerne an einem halbschattigen Platz im Garten, feucht halten

Verwendbare Teile

da bei uns keine Samen angesetzt werden, können frische Blätter als Gewürz bei herzhaften wie auch süßen Speisen mitgekocht und vor dem Essen entfernt werden, Tee aus frischen Blättern oder auch ein Blatt in den Filter geben beim Kaffee kochen

Inhaltsstoffe

ätherische Öle, fettes Öl, Zucker, Stärke, Eiweiß

Literatur

  • Die Kräuter in meinem Garten S.290, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
  • Gewürzpflanzen S.51, Hans E. und Helga Laux, Alfred Tode (1993)
  • Homegrown Revolution S.159, James Wong (2012)
  • Kräuter S.124, Burkhard Bohne (2010)
  • Kräuterspezialitäten S.80, Marie-Luise Kreuter (2006)
  • Wo der Pfeffer wächst S.101, Hansjörg Küster (1987)
  • Zwiebel, Safran, Fingerhut S.68, Bill Laws (2012)

Geschichte und Geschichten

Kardamom gehört zum Unterwuchs des tropischen Regenwaldes im asiathischen Raum, ist somit eher an schattige als an sonnige Gegebenheiten gewöhnt. Sein natürlicher Lebensraum ist durch hohe Luftfeuchtigkeit und kräftige Regenfälle geprägt. Von Malabar sollen die besten Qualitäten kommen, aus Plantagen,die bis zu 1500 Meter über dem Meeresspiegel liegen. Die Samen reifen fast das ganze Jahr über, müssen rechtzeitig geerntet werden, da sie sonst ausfallen und verloren sind. So üppig wie in diesen warmen Gegenden wird die Pflanze in unseren Breiten nicht wachsen, zumal sie höchstens bis zu -2° Frost verträgt, erstaunlicherweise ist sie aber sehr leicht zu halten. Im Winter steht sie natürlich im Haus, ein Nordfenster reicht für ihren geringen Lichtbedarf. Warm sollte es sein und Wasser muss in ausreichender Menge zu Verfügung stehen, dann ist das Ingwergewächs zufrieden. Wenn keine Fröste mehr drohen, kann der Kardamom im Garten sein Sommerquartier beziehen, im Halbschatten unter Bäumen treibt er bis zum Herbst ständig neue Blätter und duftet bei jeder Berührung herrlich aromatisch. Der Umzug in den Garten ist ein guter Zeitpunkt, um die Pflanze in frische Erde zu topfen und dabei gleich zu teilen. Das get problemlos, meist lässt sich der fleischige Wurzelstock einfach auseinander ziehen. In Mitteleuropa ist der Kardamom eine Grünpflanze, die Blüten bekommen wir nicht zu sehen. Aber die Blätter lassen sich als Gewürz genauso gut verwenden wie die Samen, sind vielleicht sogar noch etwas nuancenreicher im Aroma. Sie werden bei Bedarf einfach abgeschnitten. Mehr als ein Drittel des Umfangs sollte allerdings nicht entfernt werden, damit der Pflanze genug Kraft zum Wachsen bleibt.

Kardamom wirkt verdauungsfördernd, blähungsmildernd und Appetit anregend, ist in verschiedenen magenwirksamen Medikamenten enthalten. Auch verschiedene alkoholische Getränke wie Angostura oder Boonekamp enthalten das feine Aroma des Kardamom. In der Küche wird das Gewürz als erstes mit dem Weihnachtsgebäck in Verbindung gebracht, Lebkuchen sind ohne Kardamom kaum denkbar. Aber nicht nur Süßes lässt sich damit verfeinern, auch herzhafte Speisen gewinnen eine besondere Note. Im Currypulver ist Kardamom häufig enthalten.


Kulinarisches