Kletternder Spindelstrauch (Euonymus fortunei)

Aus Pflanzenwiki

Weitere Namen

Kletternder Spindelstrauch, panaschiertes Blatt (3.1.)

Botanischer Name

»Euonymus« von gr. euonymus - von gutem Namen, »fortunei« nach Robert Fortune (1812-1880), englischer Gärtner, der viel in China unterwegs war um gute Teesorten zu finden

Englischer Name

Kletternder Spindelstrauch, Blüte (7.6.)

Spindletree

Familie

Kletternder Spindelstrauch, an einem Pfahl hochgeleitet (3.1.)

Spindelbaumgewächse, Celastraceae

Verbreitung

Nordamerika

Wuchs

ausdauernd, verholzend, kriechend oder kletternd,kleine eiförmige Blätter

Standort

sonnig bis halbschattig, normaler Gartenboden

Blütezeit

Mai, Juni

Blüte

Büschel von kleinen weißen Blüten

Fruchtreife

Frucht

Vermehrung

durch Absenker ,Wurzelrisslinge

Frosthärte

grün überwinternd, nach langen Dauerfrostperioden Laub abwerfend

Tierische Besucher

Bestäubung durch Bienen, Hummeln, Fliegen und Rosenkäfer

Pflege

gut schnittverträglich, von Natur aus würde der Spindelstrauch wohl eher über den Boden kriechen als klettern, mit ein bisschen Hilfestellung lässt er sich aber in die Höhe leiten

Verwendbare Teile

keine Selbstmedikation, da giftig

Inhaltsstoffe

Cardenolide, Euatrosid, Euatromonosid

Status

anwesend, Ableger vorhanden

Literatur

Geschichte und Geschichten

Der weiß panaschierte Spindelstrauch kam aus einer Gartenauflösung zu mir und ich wusste erst einmal nicht recht, was ich mit ihm anfangen soll, kannte nicht einmal seinen Namen. So kroch er in einem Beet herum, dem ich irgendwann die Farbe »weiß« zugedacht hatte und in dessen Mitte ein alter Wäschepfahl stand. Als ich erfuhr, dass der Spindelstrauch ein kletternder wäre, legte ich ihm nahe, sich seines Namens zu besinnen und in die Höhe zu wachsen. Anfangs tat er sich schwer mit dieser Aufgabe, aber als ich ihm mit ein bisschen Flechtkunst die Richtung vorgab, verstand er irgendwann, was ich von ihm wollte und ist inzwischen so frohwüchsig, dass ich ihn sogar zurückschneiden muss. Als immergrünes Gewächs ist der umwachsene Wäschepfahl jetzt auch im Winter ein Blickfang und nur nach sehr kalten Perioden verliert er ein bisschen Laub. Das wächst im Frühjahr aber schnell nach.

Erst nach etlichen Jahren tauchten die ersten Blüten auf, Büschel von kleinen weißen Sternchen, die glitzernden Nektar abgeben. Das gefällt einer Vielzahl von Insekten, unter anderem auch dem Rosenkäfer, der sich mit lautem Gebrumm in den Strauch stürzt.