Nelkenbasilikum (Ocimum gratissimum)

Aus Pflanzenwiki

Weitere Namen

Nelkenbasilikum, Wuchs (12.7.)

Ostindisches Baumbasilikum

Botanischer Name

"Ocimum" nicht eindeutig geklärt, eventuell von gr. "okinon" ein Futterkraut, "gratissimum" sehr dankbar

Englischer Name

Familie

Nelkenbasilikum, Blütenknospen (11.9.)

Lippenblütler, Lamiaceae

Verbreitung

Ostindien

Wuchs

ausdauernd, verholzend,Kleinstrauch, Blätter weich behaart, gegenständig, breit lanzettlich gezähnt, intensiv nach Nelken duftend, Blütenstand bis 1,5m hoch

Standort

sonnig, nahrhafter Boden, Kübelpflanze

Blütezeit

Juli,August,September

Blüte

Nelkenbasilikum, Blüte (19.9.)

verzweigter Blütenstand mit kleinen gelblichen Blüten

Fruchtreife

September, Oktober

Frucht

Deckelkapsel mit je 4 dunkelbraunen eiförmigen Samen

Vermehrung

durch Aussaat im Frühjahr, Stecklinge im Frühsommer

Frosthärte

nicht frosthart, warm und hell überwintern

Tierische Besucher

Hauptbestäuber sind Bienen und Hummeln, im Winter treten häufig Blattläuse oder Weiße Fliegen auf

Pflege

auf Läuse achten, Rückschnitt nur wenn unbedingt nötig (nach der Blüte), wenn die Pflanze unansehnlich wird, lieber eine Neue ziehen

Verwendbare Teile

frische Blätter bei Zahnfleischentzündungen, leicht ankauen und über Nacht auf der schmerzenden Stelle platzieren, Blätter frisch oder getrocknet für Tee (sparsam verwenden da sehr geschmacksintensiv), aus den Blättern des Nelkenbasilikums wird Nelkenöl (Eugenol) gewonnen

Inhaltsstoffe

Ätherische Öle (besonders Eugenol und Citral), Gerbstoffe

Literatur

  • Basilikum S.28, Petra Ilg (2000)
  • kraut&rüben 9/2006

Geschichte und Geschichten

Die Samen der meisten Basilkumarten sind Lichtkeimer, das Nelkenbasilikum hingegen mag es lieber dunkel. Wärmebedürftig ist es aber genauso sehr wie seine Verwandten. Die Aussaat sollte erst erfolgen, wenn die Sonne hoch genug steht um genügend Licht und Wärme zu spenden, etwa Mitte April. Dann wachsen die Jungpflanzen zügig heran und werden bis zum Sommer zu kleinen Sträuchern. Im unteren Bereich verholzen sie, schicken mehrere Triebe bis über einen Meter in die Höhe. Im Spätsommer entwickeln sich die ährigen Blütenstände mit vielen kleinen schmutzigrosa Lippenblüten. Bienen und Hummeln sind die Hauptbestäuber. Bis zum Spätherbst dauern Blüte und Samenreife. Bei Temperaturen unter 10°C wird es der Pflanze im Freiland zu ungemütlich. Sie braucht dann einen mäßig warmen möglichst hellen Standort im Haus. Ob sie gut über den Winter kommt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Häufig ist die Zimmerluft so trocken, dass sich Spinnmilben einstellen. Dann hilft nur regelmäßiges besprühen oder abduschen. Blattläuse kommen häufig als Überwinterungseier von draußen mit ins Haus, sind zunächst gar nicht zu erkennen. Alle paar Tage sollte die Pflanze kontrolliert werden. Besonders zwischen den Blüten verstecken sich die Schadinsekten gerne. Sind die Samenstände abgetrocknet, können sie abgeschnitten werden. Wie beim Basilikum allgemein üblich lösen sich die Samen nur schwer aus ihrer Hülle, die Ernte ist etwas mühsam. Die Keimfähigkeit der frischen Samen ist hoch, sollte die Mutterpflanze den Winter nicht überleben, lassen sich leicht Jungpflanzen nachziehen.

Nelkenbasilikum hat einen sehr intensiven Nelkenduft, der beim Trocknen der Blätter recht gut erhalten bleibt. Frische Blätter haben die gleiche Wirkung wie Nelkenöl, was bedeutet, dass sie bei Zahnfleischentzündungen als Sofortmaßnahme genutzt werden können. Für Tee sollten nur wenige Blätter verwendet werden, sonst wird das Aroma penetrant.