Pfeilkresse (Lepidium draba)

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Weitere Namen

Pfeilkresse, Austrieb (11.4.)
Pfeilkresse, Blütenknospen (7.5.)
Pfeilkresse, Blüte (23.5.)

Herzkresse

Botanischer Name

»Lepidium« wohl von gr. lepidion - kleine Schuppe (die Pflanze wurde zur Behandlung von Lepra empfohlen), »draba« gr. drabe - eine krautige Sippe, 1753 von Carl von Linne beschrieben

Englischer Name

Whitetop, Hoary Cress

Familie

Kreuzblütler, Brassicaceae

Verbreitung

Mittelmeergebiet, südliches Osteuropa, Vorder- und Zentralasien

Wuchs

ausdauernd, Pfahlwurzel und flach verlaufendes Rhizom an dessen Knoten jeweils Gruppen von Pflanzen entstehen, Blätter lanzettlich, leicht gekerbt oder gezähnt, hell graugrün, Blütenstand 30-60cm hoch

Standort

sonnig, eher trockene basische Böden, kann mit dem weitläufigen Rhizom lockeren Untergrund (z.B. an Hängen) festigen

Blütezeit

Mai, Juni, Juli

Blüte

schirmtraubiger Blütenstand mit vierzähligen kleinen weißen Blüten

Fruchtreife

August, September

Frucht

verkehrt herzförmige Hülsenfrucht mit je einem Samen, öffnet sich bei Reife nicht sondern zerfällt, eiförmige rotbraune Samen

Vermehrung

hauptsächlich vegetativ durch das Rhizom (mehrere Quadratmeter pro Jahr sind möglich)

Frosthärte

oberirdisch absterbend, Wurzel frosthart

Tierische Besucher

Bestäubung durch Bienen, Fliegen, Käfer, Ameisen

Pflege

kaum Pflege nötig, eventuell Ausbreitungsdrang begrenzen

Verwendbare Teile

junge Blätter als Salatgewürz, Samen als Pfefferersatz, hilfreich bei Blähungen

Inhaltsstoffe

ätherische Öle, Vitamin C

Status

anwesend

Literatur

Geschichte und Geschichten

Die Pfeilkresse braucht einen sonnigen Standort mit nährstoffreichem Boden, der nicht übermäßig feucht sein muss. Die Pflanze sieht der Ausdauernden Gartenkresse sehr ähnlich, ist aber etwas kleiner im Wuchs. Auch sie breitet sich über Wurzelausläufer aus und erscheint im Frühjahr nicht unbedingt an dem Standort, der ihr zugedacht war. Sollte sie dabei zu raumgreifend vorgehen, lassen sich Wurzel wie Blätter in der Küche als Gewürz und in kleinen Mengen auch im Salat verwenden. Auch diese Kresse schmeckt scharf, so wie es ihr Name es besagt. »Kresse« leitet sich vom althochdeutschen »chesso« für scharf ab.