Portulak (Portulaca oleracea): Unterschied zwischen den Versionen

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==== Weitere Namen ====
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Postelein, Bürzelkraut
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Postelein, Bürzelkraut, Kohlportulak
====Botanischer Name====
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»oleracea« gemüseartig
==== Englischer Name ====
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Summer Purslane
Summer Purslane
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Portulakgewächse, Portulacaceae
Portulakgewächse, Portulacaceae
====Verbreitung====
====Verbreitung====
Europa, Asien, Afrika
Europa, Asien, Afrika, ursprüngliche Heimat wahrscheinlich China
==== Wuchs====
==== Wuchs====
einjährig, fleischige hellgrüne rundlich ovale Blätter, Blüten in den Blattachseln
einjährig, fleischige hellgrüne rundlich ovale Blätter, Blüten endständigen Büscheln
====Standort====
====Standort====
sonnig, mäßig nahrhafter Boden
sonnig, mäßig nahrhafter durchlässiger Boden mit gutem Wasserabzug
====Blütezeit====
====Blütezeit====
(Juni), Juli, August
(Juni), Juli, August
====Blüte====
====Blüte====
unauffällige winzige gelbe Blüten
unauffällige, blattachselständige kleine gelbe Blüten die von festen Kelchblättern umschlossen sind und sich nur ansatzweise öffnen
====Fruchtreife====
====Fruchtreife====
Juli, August, September
Juli, August, September
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Deckelkapsel mit vielen kleinen dunklen Samen
Deckelkapsel mit vielen kleinen dunklen Samen
====Vermehrung====  
====Vermehrung====  
durch Aussaat im Frühjahr, Selbstaussaat
durch Aussaat im Frühjahr, die Keimlinge sind sehr kälteempfindlich, sterben schon bei etwa 10°C ab, daher nicht zu früh säen, Selbstaussaat
====Frosthärte====
====Frosthärte====
pflanze stirbt bei den ersten Frösten ab, Samen frosthart
Pflanze stirbt bei den ersten Frösten ab, Samen frosthart
====Tierische Besucher====
Bestäubung durch Ameisen und kleine Fliegen
====Pflege====
====Pflege====
kaum Pflege nötig
kaum Pflege nötig
====Verwendbare Teile====
====Verwendbare Teile====
frische Blätter als knackige Salatzutat
frische Blätter als knackige Salatzutat, Knospen eingelegt als Kapernersatz, Blätter in Salz und Essig eingelegt als Wintervorrat
====Inhaltsstoffe====
====Inhaltsstoffe====
Vitamine, Mineralstoffe, Bitterstoffe
Vitamine C und B, Mineralstoffe (Magnesium, Kalium), Bitterstoffe, Omega-3-Fettsäuren
====Status====
im Sommer anwesend
====Literatur====
====Literatur====
* Am Anfang war das Korn S.227, Hansjörg Küster (2013)
* Die Kräuter in meinem Garten S.450, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
* Die Kräuter in meinem Garten S.450, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
* Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen S.312, S.G.Fleischhauer, J.Guthmann, R.Spiegelberger (2013)
* Geheimnisse des Küchengartens S.96, Susan Campbell (1983)
* Gewürzpflanzen S.103, Hans E. und Helga Laux, Alfred Tode (1993)
* Gewürzpflanzen S.103, Hans E. und Helga Laux, Alfred Tode (1993)
* kraut&rüben 5/2007
* Homegrown Revolution S.89, James Wong (2012)
[[Category: Portulakgewächse]]
* Illustriertes Heil-, Gift- und Nutzpflanzenbuch S.145, Adelbert von Chamisso (1827)
* New Kreüterbuch Cap.XXXIX, Leonhart Fuchs (1543)
* Nutzpflanzen in Deutschland S.296, Udelgard Körber-Grohne (1987)
* Süchtig nach Grün S.167, Renate Hücking (2007)
* Von Anis bis Zimt S.59, Günter und Erna Linde (1996)
* Wo der Pfeffer wächst S.202, Hansjörg Küster (1987)
* kraut&rüben 5/2007 S.52
 
====Geschichten und Geschichte====
Portulak gehört zu den ältesten von Menschen genutzten Gemüsepflanzen, schon vor 4000 Jahren war er im Zweistromland bekannt. Einmal im Garten angesiedelt sät sich die kleine Pflanze zuverlässig selbst wieder aus, wird aber nie lästig. Die fleischigen Blätter lassen sich fast den ganzen Sommer über ernten und geben eine knackige Bereicherung für Salate ab. Der Säuregehalt der Pflanzen ist stark abhängig vom Erntezeitpunkt. Morgens sind die Blätter deutlich saurer als am Nachmittag.
 
[[Category:Einjährige]]

Aktuelle Version vom 28. Januar 2023, 18:41 Uhr

Weitere Namen

Portulak, Sämlinge (16.5.)
Portulak, Jungpflanzen (6.9.)
Portulak, Blüte (21.6.)
Portulak, Samen (23.8.)
Portulak, Samen

Postelein, Bürzelkraut, Kohlportulak

Botanischer Name

»oleracea« gemüseartig

Englischer Name

Summer Purslane

Familie

Portulakgewächse, Portulacaceae

Verbreitung

Europa, Asien, Afrika, ursprüngliche Heimat wahrscheinlich China

Wuchs

einjährig, fleischige hellgrüne rundlich ovale Blätter, Blüten endständigen Büscheln

Standort

sonnig, mäßig nahrhafter durchlässiger Boden mit gutem Wasserabzug

Blütezeit

(Juni), Juli, August

Blüte

unauffällige, blattachselständige kleine gelbe Blüten die von festen Kelchblättern umschlossen sind und sich nur ansatzweise öffnen

Fruchtreife

Juli, August, September

Frucht

Deckelkapsel mit vielen kleinen dunklen Samen

Vermehrung

durch Aussaat im Frühjahr, die Keimlinge sind sehr kälteempfindlich, sterben schon bei etwa 10°C ab, daher nicht zu früh säen, Selbstaussaat

Frosthärte

Pflanze stirbt bei den ersten Frösten ab, Samen frosthart

Tierische Besucher

Bestäubung durch Ameisen und kleine Fliegen

Pflege

kaum Pflege nötig

Verwendbare Teile

frische Blätter als knackige Salatzutat, Knospen eingelegt als Kapernersatz, Blätter in Salz und Essig eingelegt als Wintervorrat

Inhaltsstoffe

Vitamine C und B, Mineralstoffe (Magnesium, Kalium), Bitterstoffe, Omega-3-Fettsäuren

Status

im Sommer anwesend

Literatur

  • Am Anfang war das Korn S.227, Hansjörg Küster (2013)
  • Die Kräuter in meinem Garten S.450, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
  • Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen S.312, S.G.Fleischhauer, J.Guthmann, R.Spiegelberger (2013)
  • Geheimnisse des Küchengartens S.96, Susan Campbell (1983)
  • Gewürzpflanzen S.103, Hans E. und Helga Laux, Alfred Tode (1993)
  • Homegrown Revolution S.89, James Wong (2012)
  • Illustriertes Heil-, Gift- und Nutzpflanzenbuch S.145, Adelbert von Chamisso (1827)
  • New Kreüterbuch Cap.XXXIX, Leonhart Fuchs (1543)
  • Nutzpflanzen in Deutschland S.296, Udelgard Körber-Grohne (1987)
  • Süchtig nach Grün S.167, Renate Hücking (2007)
  • Von Anis bis Zimt S.59, Günter und Erna Linde (1996)
  • Wo der Pfeffer wächst S.202, Hansjörg Küster (1987)
  • kraut&rüben 5/2007 S.52

Geschichten und Geschichte

Portulak gehört zu den ältesten von Menschen genutzten Gemüsepflanzen, schon vor 4000 Jahren war er im Zweistromland bekannt. Einmal im Garten angesiedelt sät sich die kleine Pflanze zuverlässig selbst wieder aus, wird aber nie lästig. Die fleischigen Blätter lassen sich fast den ganzen Sommer über ernten und geben eine knackige Bereicherung für Salate ab. Der Säuregehalt der Pflanzen ist stark abhängig vom Erntezeitpunkt. Morgens sind die Blätter deutlich saurer als am Nachmittag.