Römischer Wermut (Artemisia pontica): Unterschied zwischen den Versionen

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* Kräuter, Burkhard Bohne (2010)
* Kräuter, Burkhard Bohne (2010)
* Kräutermärchen S.147, Foke Tegetthoff (1998)
* Kräutermärchen S.147, Foke Tegetthoff (1998)
====Geschichte und Geschichten====
====Geschichte und Geschichten====
====Kulinarisches====
Im Vergleich zu anderen Artemisienarten ist der Römische Wermut von eher zierlicher Gestalt. Mit seinen zart gefiederten hellgrauen Blättern wird er kaum dreißig Zentimeter hoch. Seine Farbe macht ihn attraktiv, bringt Ruhe in die verschiedenen Grüntöne eines Staudenbeetes. Die Pflanze breitet sich durch ein dichtes Wurzelgeflecht aus, wird aber nicht lästig. Sie lässt sich leicht teilen, am Besten vor dem Austrieb. Im Sommer ist die Vermehrung durch Stecklinge möglich. Beeteinfassungen aus Römischem Wermut sehen fast edel aus, sollten im Sommer etwas gestutzt werden ,da die Pflanzen  nicht besonders standfest sind und dann zum Umfallen neigen. Die Blüten sind wie bei den meisten Artemisien unauffällig, kleine gelbliche Knöpfchen in lang gezogenen Rispen. Der herbe Duft des Krautes hält Schädlinge fern. Er weist schon auf den Gehalt an Bitterstoffen hin, für den der Wermut ja bekannt ist. Er lässt sich als verdauungsförderndes Gewürz einsetzen oder als Tee bei Beschwerden an Magen und Galle. Zusammen mit anderen Kräutern kann ein Likör angesetzt werden. Im Spätherbst sterben die Triebe des Wermut ab, behalten aber Form und Farbe und können den Winter über als Kälteschutz stehen bleiben. Erst im Spätwinter wird alles ebenerdig abgeschnitten, damit der Neuaustrieb Raum hat, sich zu entfalten.
 
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Version vom 2. Februar 2016, 18:28 Uhr

Weitere Namen

Römischer Wermut, Austrieb (22.4.)

Schafwermut

Botanischer Name

"Artemisia" nach der griechischen Göttin Artemis, "pontica" aus einer antiken Landschaft Kleinasiens (Pontus) südlich des Schwarzen Meeres

Englischer Name

Roman Wormwort, Green Ginger

Familie

Römischer Wermut, Wuchs (24.5.)

Korbblütler, Asteraceae

Verbreitung

Südeuropa

Wuchs

locker buschig, Ausläufer bildend, 30-50cm hoch, Blüte unscheinbar

Standort

sonnig, eher trocken, durchlässige Erde

Blütezeit

Juli, August, September

Blüte

Römischer Wermut, Blüte (2.10.)

köpfchenartige, silbrige Hüllblätter, gelbe Röhrenblüten in verzweigten, eng anliegenden Rispen

Fruchtreife

Oktober

Frucht

Vermehrung

Wurzelteilung, Stecklinge

Frosthärte

stirbt im Winter oberirdisch ab, Wurzel frosthart

Pflege

breitet sich durch Ausläufer aus, eventuell abstechen, wo es zu viel wird

Verwendbare Teile

Blätter als Gewürz zur Herstellung von Likör, als Tee magenstärkend, schweißtreibend

Inhaltsstoffe

Thujon, Absinthin, natürliche Pestizide

Status

anwesend, Ableger vorhanden

Literatur

  • Blumen und Kräuter, Geheimnisvolle Namen... S.202, Ulrich Völkel (2010)
  • Kräuter, Burkhard Bohne (2010)
  • Kräutermärchen S.147, Foke Tegetthoff (1998)

Geschichte und Geschichten

Im Vergleich zu anderen Artemisienarten ist der Römische Wermut von eher zierlicher Gestalt. Mit seinen zart gefiederten hellgrauen Blättern wird er kaum dreißig Zentimeter hoch. Seine Farbe macht ihn attraktiv, bringt Ruhe in die verschiedenen Grüntöne eines Staudenbeetes. Die Pflanze breitet sich durch ein dichtes Wurzelgeflecht aus, wird aber nicht lästig. Sie lässt sich leicht teilen, am Besten vor dem Austrieb. Im Sommer ist die Vermehrung durch Stecklinge möglich. Beeteinfassungen aus Römischem Wermut sehen fast edel aus, sollten im Sommer etwas gestutzt werden ,da die Pflanzen nicht besonders standfest sind und dann zum Umfallen neigen. Die Blüten sind wie bei den meisten Artemisien unauffällig, kleine gelbliche Knöpfchen in lang gezogenen Rispen. Der herbe Duft des Krautes hält Schädlinge fern. Er weist schon auf den Gehalt an Bitterstoffen hin, für den der Wermut ja bekannt ist. Er lässt sich als verdauungsförderndes Gewürz einsetzen oder als Tee bei Beschwerden an Magen und Galle. Zusammen mit anderen Kräutern kann ein Likör angesetzt werden. Im Spätherbst sterben die Triebe des Wermut ab, behalten aber Form und Farbe und können den Winter über als Kälteschutz stehen bleiben. Erst im Spätwinter wird alles ebenerdig abgeschnitten, damit der Neuaustrieb Raum hat, sich zu entfalten.