Reiherfedergras (Stipa barbata): Unterschied zwischen den Versionen

Aus Pflanzenwiki
Zeile 1: Zeile 1:
==== Weitere Namen ====
==== Weitere Namen ====
[[Datei:Reiherfedergras2.jpg|miniatur|250px|Reiherfedergras, Jungpflanze (31.3)]]
[[Datei:Reiherfedergras2.jpg|miniatur|300px|Reiherfedergras, Jungpflanze (31.3)]]
[[Datei:Reiherfedergras1.jpg|miniatur|300px|Reiherfedergras, Samenstände (21.7.)]]
====Botanischer Name====
====Botanischer Name====
»Stipa« von lat. stipula - Halm von Süßgräsern, »barbata« lat. barbatus - bärtig
»Stipa« von lat. stipula - Halm von Süßgräsern, »barbata« lat. barbatus - bärtig
Zeile 6: Zeile 7:
Feather Grass
Feather Grass
==== Familie ====
==== Familie ====
[[Datei:Reiherfedergras1.jpg|miniatur|250px|Reiherfedergras, Samenstände (21.7.)]]
Süßgräser, Poaceae
Süßgräser, Poaceae
====Verbreitung====
====Verbreitung====
Zeile 40: Zeile 40:
====Geschichte und Geschichten====
====Geschichte und Geschichten====
Das Schönste an diesem Gras sind die Samenstände. Wenn sich die zarten federartigen Obergrannen im leichten Sommerwind wiegen ist das ein herrlicher Anblick. Schade, dass das nur von recht kurzer Dauer ist. Schon nimmt der Wind die trockenen Samen mit. Wo sie auf den Boden fallen, bohren sie sich aktiv ins Erdreich hinein. Die langen Untergrannen sind an ihrem Ende schraubenartig aufgedreht und mit Widerhaken versehen. Je nach Feuchtigkeit wird die Drehung fester oder lockerer wodurch sich der Same in die Erde schiebt. Die weichen Obergrannen brechen irgendwann weg. Die Keimrate der im Freiland ausgefallenen Samen ist eher gering. Die Pflanze selbst wird nach dem Verlust der Samenstände eher unscheinbar. Die langen, sehr schmalen Blätter trocknen zum Herbst hin ab, sollten bis zum Frühjahr an der Pflanze verbleiben, um den Wurzelbereich zu schützen. An einem ihm zusagenden Standort vergrößert sich das Reiherfedergras langsam von Jahr zu Jahr, bildet einen kompakten Horst. Der Boden sollte eher sandig sein und zwischenzeitlich ruhig mal austrocknen, je mehr Sonne desto besser.
Das Schönste an diesem Gras sind die Samenstände. Wenn sich die zarten federartigen Obergrannen im leichten Sommerwind wiegen ist das ein herrlicher Anblick. Schade, dass das nur von recht kurzer Dauer ist. Schon nimmt der Wind die trockenen Samen mit. Wo sie auf den Boden fallen, bohren sie sich aktiv ins Erdreich hinein. Die langen Untergrannen sind an ihrem Ende schraubenartig aufgedreht und mit Widerhaken versehen. Je nach Feuchtigkeit wird die Drehung fester oder lockerer wodurch sich der Same in die Erde schiebt. Die weichen Obergrannen brechen irgendwann weg. Die Keimrate der im Freiland ausgefallenen Samen ist eher gering. Die Pflanze selbst wird nach dem Verlust der Samenstände eher unscheinbar. Die langen, sehr schmalen Blätter trocknen zum Herbst hin ab, sollten bis zum Frühjahr an der Pflanze verbleiben, um den Wurzelbereich zu schützen. An einem ihm zusagenden Standort vergrößert sich das Reiherfedergras langsam von Jahr zu Jahr, bildet einen kompakten Horst. Der Boden sollte eher sandig sein und zwischenzeitlich ruhig mal austrocknen, je mehr Sonne desto besser.





Version vom 18. April 2017, 18:17 Uhr

Weitere Namen

Reiherfedergras, Jungpflanze (31.3)
Reiherfedergras, Samenstände (21.7.)

Botanischer Name

»Stipa« von lat. stipula - Halm von Süßgräsern, »barbata« lat. barbatus - bärtig

Englischer Name

Feather Grass

Familie

Süßgräser, Poaceae

Verbreitung

Spanien, Süditalien, Sizilien, Ural

Wuchs

ausdauernd, horstig, schmale lange Blätter überhängend, Blütenstand bis 1,2m hoch

Standort

sonnig, mäßig nahrhafter Boden

Blütezeit

(Juni), Juli, August

Blüte

Rispe mit aneinander gereihten Blüten

Fruchtreife

Juli, August

Frucht

Bohrfrüchte, Untergranne spitz auslaufend schraubig gedreht, Obergranne bis 25cm lang weich fedrig behaart

Vermehrung

durch Aussaat

Frosthärte

oberirdisch absterbend, Wurzel frosthart

Tierische Besucher

Pflege

Rückschnitt im Frühjahr

Verwendbare Teile

Zierpflanze

Inhaltsstoffe

Status

anwesend

Literatur

  • Einzug der Gräser und Farne in die Gärten S.92, Karl Förster (1957)
  • Stauden im Garten S.163, Martin Stangl (1984)

Geschichte und Geschichten

Das Schönste an diesem Gras sind die Samenstände. Wenn sich die zarten federartigen Obergrannen im leichten Sommerwind wiegen ist das ein herrlicher Anblick. Schade, dass das nur von recht kurzer Dauer ist. Schon nimmt der Wind die trockenen Samen mit. Wo sie auf den Boden fallen, bohren sie sich aktiv ins Erdreich hinein. Die langen Untergrannen sind an ihrem Ende schraubenartig aufgedreht und mit Widerhaken versehen. Je nach Feuchtigkeit wird die Drehung fester oder lockerer wodurch sich der Same in die Erde schiebt. Die weichen Obergrannen brechen irgendwann weg. Die Keimrate der im Freiland ausgefallenen Samen ist eher gering. Die Pflanze selbst wird nach dem Verlust der Samenstände eher unscheinbar. Die langen, sehr schmalen Blätter trocknen zum Herbst hin ab, sollten bis zum Frühjahr an der Pflanze verbleiben, um den Wurzelbereich zu schützen. An einem ihm zusagenden Standort vergrößert sich das Reiherfedergras langsam von Jahr zu Jahr, bildet einen kompakten Horst. Der Boden sollte eher sandig sein und zwischenzeitlich ruhig mal austrocknen, je mehr Sonne desto besser.