Reiherfedergras (Stipa barbata): Unterschied zwischen den Versionen

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Feather Grass
Feather Grass
==== Familie ====
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Süßgräser, Poaceae
Süßgräser, Poaceae
====Verbreitung====
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August, September
August, September
====Frucht====
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Bohrfrüchte, Untergranne spitz auslaufend schraubig gedreht, Obergranne bis 25cm lang weich fedrig behaart
Bohrfrüchte, Untergranne spitz auslaufend schraubig gedreht, Obergranne bis 25cm lang weich fedrig behaart
====Vermehrung====  
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====Literatur====
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Stauden im Garten S.163, Martin Stangl (1984)
Stauden im Garten S.163, Martin Stangl (1984)
====Geschichte und Geschichten====
====Geschichte und Geschichten====
Das Schönste an diesem Gras sind die Samenstände. Wenn sich die zarten federartigen Obergrannen im leichten Sommerwind wiegen ist das ein herrlicher Anblick. Schade, dass das nur von recht kurzer Dauer ist. Schon nimmt der Wind die trockenen Samen mit. Wo sie auf den Boden fallen, bohren sie sich aktiv ins Erdreich hinein. Die langen Untergrannen sind an ihrem Ende schraubenartig aufgedreht und mit Widerhaken versehen. Je nach Feuchtigkeit wird die Drehung fester oder lockerer wodurch sich der Same in die Erde schiebt. Die weichen Obergrannen brechen irgendwann weg. Die Keimrate der im Freiland ausgefallenen Samen ist eher gering. Die Pflanze selbst wird nach dem Verlust der Samenstände eher unscheinbar. Die langen, sehr schmalen Blätter trocknen zum Herbst hin ab, sollten bis zum Frühjahr an der Pflanze verbleiben, um den Wurzelbereich zu schützen. An einem ihm zusagenden Standort vergrößert sich das Reiherfedergras langsam von Jahr zu Jahr, bildet einen kompakten Horst. Der Boden sollte eher sandig sein und zwischenzeitlich ruhig mal austrocknen, je mehr Sonne desto besser.
Das Schönste an diesem Gras sind die Samenstände. Wenn sich die zarten federartigen Obergrannen im leichten Sommerwind wiegen ist das ein herrlicher Anblick. Schade, dass das nur von recht kurzer Dauer ist. Schon nimmt der Wind die trockenen Samen mit. Wo sie auf den Boden fallen, bohren sie sich aktiv ins Erdreich hinein. Die langen Untergrannen sind an ihrem Ende schraubenartig aufgedreht und mit Widerhaken versehen. Je nach Feuchtigkeit wird die Drehung fester oder lockerer wodurch sich der Same in die Erde schiebt. Die weichen Obergrannen brechen irgendwann weg. Die Keimrate der im Freiland ausgefallenen Samen ist eher gering. Die Pflanze selbst wird nach dem Verlust der Samenstände eher unscheinbar. Die langen, sehr schmalen Blätter trocknen zum Herbst hin ab, sollten bis zum Frühjahr an der Pflanze verbleiben, um den Wurzelbereich zu schützen. An einem ihm zusagenden Standort vergrößert sich das Reiherfedergras langsam von Jahr zu Jahr, bildet einen kompakten Horst. Der Boden sollte eher sandig sein und zwischenzeitlich ruhig mal austrocknen, je mehr Sonne desto besser.

Version vom 6. März 2016, 18:23 Uhr

Weitere Namen

Botanischer Name

"Stipa" von lat. stipula - Halm von Süßgräsern, "barbata" lat. barbatus - bärtig

Englischer Name

Feather Grass

Familie

Reiherfedergras, Samenstände (21.7.)

Süßgräser, Poaceae

Verbreitung

Spanien, Süditalien, Sizilien

Wuchs

ausdauernd, horstig, schmale lange Blätter überhängend, Blütenstand bis 1,2m hoch

Standort

sonnig, mäßig nahrhafter Boden

Blütezeit

(Juni), Juli, August

Blüte

Rispe mit aneinander gereihten Blüten

Fruchtreife

August, September

Frucht

Bohrfrüchte, Untergranne spitz auslaufend schraubig gedreht, Obergranne bis 25cm lang weich fedrig behaart

Vermehrung

durch Aussaat

Frosthärte

oberirdisch absterbend, Wurzel frosthart

Pflege

Rückschnitt im Frühjahr

Verwendbare Teile

Zierpflanze

Inhaltsstoffe

Status

anwesend

Literatur

Stauden im Garten S.163, Martin Stangl (1984)

Geschichte und Geschichten

Das Schönste an diesem Gras sind die Samenstände. Wenn sich die zarten federartigen Obergrannen im leichten Sommerwind wiegen ist das ein herrlicher Anblick. Schade, dass das nur von recht kurzer Dauer ist. Schon nimmt der Wind die trockenen Samen mit. Wo sie auf den Boden fallen, bohren sie sich aktiv ins Erdreich hinein. Die langen Untergrannen sind an ihrem Ende schraubenartig aufgedreht und mit Widerhaken versehen. Je nach Feuchtigkeit wird die Drehung fester oder lockerer wodurch sich der Same in die Erde schiebt. Die weichen Obergrannen brechen irgendwann weg. Die Keimrate der im Freiland ausgefallenen Samen ist eher gering. Die Pflanze selbst wird nach dem Verlust der Samenstände eher unscheinbar. Die langen, sehr schmalen Blätter trocknen zum Herbst hin ab, sollten bis zum Frühjahr an der Pflanze verbleiben, um den Wurzelbereich zu schützen. An einem ihm zusagenden Standort vergrößert sich das Reiherfedergras langsam von Jahr zu Jahr, bildet einen kompakten Horst. Der Boden sollte eher sandig sein und zwischenzeitlich ruhig mal austrocknen, je mehr Sonne desto besser.