Salbeigamander (Teucrium scorodonia)

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Weitere Namen

Salbeigamander, Austrieb (17.4.)
Salbeigamander, Blüte (12.6.)
Salbeigamander, Blüte (22.6.)
Salbeigamander, Samenstand (17.10.)

Bergsalbei, Waldsalbei, Wilder Gamander

Botanischer Name

»Teucrium« soll zurückgehen auf den trojanischen König Teukros, »scorodonia« von gr. scordon - Knoblauch

Englischer Name

Wood Sage, Wood Germander

Familie

Lippenblütler, Lamiaceae

Verbreitung

Europa

Wuchs

ausdauernd, am Grund verholzender Halbstrauch, sich ausbreitende Horste bildend, Blätter graugrün runzelig oval zugespitzt, Blütenstand bis 25cm hoch

Standort

sonnig, eher magere Böden

Blütezeit

(Juni), Juli, August

Blüte

einseitwendige Scheinähre mit blassgelben Blüten, Unterlippe vergrößert

Fruchtreife

September

Frucht

kleine Samen in offener Klausenfrucht

Vermehrung

durch Teilung im Herbst, Selbstaussaat

Frosthärte

Grundblätter grün überwinternd

Tierische Besucher

Bestäubung hauptsächlich durch Bienen und Hummeln

Pflege

Rückschnitt im Frühjahr

Verwendbare Teile

Blätter, blühende Triebe, Tee bei Bronchialleiden, Magen- und Darmerkrankungen, Entzündungen im Mund- und Rachenraum

Inhaltsstoffe

ätherische Öle

Status

anwesend

Literatur

  • Blumen und Kräuter, geheimnisvolle Namen... S.79, Ulrich Völkel (2010)
  • Kräuter S.189, Burkhard Bohne (2010)
  • Wildblumen im Hausgarten S.172, John Stevens (1987)

Geschichte und Geschichten

Salbeigamander findet sich an sonnigen Berghängen mit steinigem Untergrund, wo der niedrige Halbstrauch größere lockere Bestände bildet. Die derben, runzligen Blätter überstehen den Winter meist unbeschadet, bleiben mehrere Jahre erhalten. Ohne Blüten ist die Pflanze kaum zwanzig Zentimeter hoch. die Blütenstände können aber bis zu fünfzig Zentimeter erreichen. In langen einseitwendigen Ähren erscheinen die blass gelben Lippenblüten mit der deutlich vergrößerten Unterlippe, bieten bestäubenden Insekten einen guten Landeplatz. Die Samenstände bleiben bleiben bis weit in den Spätherbst erhalten. Wind und vor allem vorbei streifende Tiere schütteln die Samen aus den Klausenfrüchten heraus.

Wegen des an Hopfen erinnernden Geschmacks wurde der Salbeigamander in manchen Gegenden zum Bier brauen verwendet.