Scharfer Mauerpfeffer (Sedum acre): Unterschied zwischen den Versionen

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* Kräuter S.182, Burkhard Bohne (2010)
* Kräuter S.182, Burkhard Bohne (2010)
* New Kreüterbuch Cap.X, Leonhart Fuchs (1543)
* New Kreüterbuch Cap.X, Leonhart Fuchs (1543)
* Pflanzen am Ostseestrand S.33, Rolf Reinicke (2015)


====Geschichte und Geschichten====
====Geschichte und Geschichten====

Version vom 25. September 2017, 14:14 Uhr

Weitere Namen

Scharfer Mauerpfeffer, Austrieb (17.3.)
Scharfer Mauerpfeffer, Wuchs (15.7.)
Scharfer Mauerpfeffer, Blüte (11.6.)

Scharfe Fetthenne

Botanischer Name

»Sedum« Herkunft ungeklärt, »acre« lat. scharf

Englischer Name

Biting Stonecrop

Familie

Dickblattgewächse, Crassulaceae

Verbreitung

Europa, Asien, Nordafrika

Wuchs

ausdauernd, mit dünnen Trieben mattenbildend, kaum 5cm hoch, Blätter breit nadelförmig, saftig, Blüten endständig bis 10cm hoch

Standort

sonnig, magerere sandige Böden

Blütezeit

(Mai), Juni, Juli, August

Blüte

kleine gelbe Sterne

Fruchtreife

Juli, August, September

Frucht

kleine Kapsel mit winzigen Samen, die Kapsel öffnet sich bei feuchtem Wetter, die Samen werden durch Regentropfen heraus geschleudert

Vermehrung

durch Ausläufer, Selbstaussaat, Lichtkeimer

Frosthärte

grün überwinternd

Tierische Besucher

Bestäubung durch Bienen, aber auch durch Ameisen, die auch die Samen verbreiten

Pflege

keine Pflege nötig

Verwendbare Teile

frische Blätter in kleinen Mengen als würzende Salatzutat, scharf schmeckend, der Saft der Triebe wirkt schmerzstillend und kühlend

Inhaltsstoffe

Glycoside, Flavonoide, Nikotin, Sedamin

Status

anwesend

Literatur

  • Berliner Pflanzen S.93, Heiderose Häsler, Iduna Wünschmann (2009)
  • Giftpflanzen Pflanzengifte S.649, Roth, Daunderer, Kormann (1994)
  • Großes Kräuter- und Gewürzbuch S.194, Heinz Görz (1987)
  • Kräuter S.182, Burkhard Bohne (2010)
  • New Kreüterbuch Cap.X, Leonhart Fuchs (1543)
  • Pflanzen am Ostseestrand S.33, Rolf Reinicke (2015)

Geschichte und Geschichten

Ist das jetzt ein Unkraut oder ist es keins? Der Mauerpfeffer wächst an Stellen wo sonst kaum noch jemand hin möchte, es kann nicht trocken genug sein und die Wurzeln kommen mit einem Minimum an Raum und Nährstoffen aus. Mauerritzen, Plattenfugen, offene Sandflächen sind dem genügsamen Pflänzchen gerade Recht. Die kleinen sukkulenten Blätter speichern Feuchtigkeit und im Frühsommer überziehen sich die Polster mit leuchtend gelben Sternchen. Das sieht aus der Nähe betrachtet so hübsch aus, dass eine Schale mit Mauerpfeffer in Augenhöhe stehen sollte, um sie gebührend zu bewundern. Nach der Blüte sterben diese Pflanzenteile ab, werden aber schnell durch neue Triebe ersetzt. Die flachen Polster sind das ganze Jahr über grün, halten sandigen Boden fest und können sich auch nur auf diesem offenen Grund ausbreiten. An nährstoffreicheren Standorten werden sie schnell von höheren Gewächsen verdrängt.