Schokoladenminze (Mentha X piperita "Chocolate"): Unterschied zwischen den Versionen

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After-Eight-Minze
====Botanischer Name====
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»Mentha« lat. Minze, nach der Nymphe Mintha, »piperita« von lat. piper - Pfeffer
==== Englischer Name ====
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Chocolate-Mint
==== Familie ====
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Lippenblütler, Lamiaceae
Lippenblütler, Lamiaceae
====Verbreitung====
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==== Wuchs====
==== Wuchs====
ausdauernd, buschiger Wuchs, Ausläufer bildend, elliptische dunkelgrüne Blätter, Blütenstand bis 50cm hoch, nach After Eight duftend  
ausdauernd, buschiger Wuchs, Ausläufer bildend (je nach Standort sehr ausbreitungsfreudig), elliptische, zugespitzte, dunkelgrüne Blätter, Stängel und Blattunterseite rötlich überlaufen, Blütenstand bis 50cm hoch, nach After Eight duftend  
====Standort====
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sonnig bis halbschattig, eher feuchter nahrhafter Boden
sonnig bis halbschattig, eher feuchter nahrhafter Boden
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Juni, Juli, August
Juni, Juli, August
====Blüte====
====Blüte====
ähriger Blütenstand, violette Blüten
ähriger Blütenstand, hell violette kleine Lippenblüten
====Fruchtreife====
====Fruchtreife====
August, September, Oktober
====Frucht====
====Frucht====
im offenen Fruchtbecher liegende kleine rundliche Samenkörner
====Vermehrung====  
====Vermehrung====  
durch Wurzelrisslinge
durch Wurzelrisslinge, Samen von Minzen sind nicht sortenecht
====Frosthärte====
====Frosthärte====
oberirdisch absterbend, Wurzel bis etwa -15°C frosthart
oberirdisch absterbend, Wurzel bis etwa -15°C frosthart
====Tierische Besucher====
der Austrieb ist bei Schnecken beliebt, die Blüten werden von hauptsächlich von Fliegen und kleinen Käfern besucht
====Pflege====
====Pflege====
Blütenstände zurückschneiden um Blattwuchs zu fördern
Blütenstände zurück schneiden um Blattwuchs zu fördern
====Verwendbare Teile====
====Verwendbare Teile====
Blätter für Tee oder Süßspeisen
Blätter für Tee oder Süßspeisen, Blatt und Blüte zum aromatisieren von Essig
====Inhaltsstoffe====
====Inhaltsstoffe====
ätherische Öle (Menthol)
====Status====
anwesend, Jungpflanzen vorhanden
====Literatur====
====Literatur====
* Das Kräuterkulinarium S.106, Maiga Werner (2014)
* Kräuter, Burkhard Bohne (2010)
* Kräuter, Burkhard Bohne (2010)
* kraut&rüben 6/1993, 11/2008
* kraut&rüben 6/1993, 11/2008
====Geschichte und Geschichten====
Die Zahl der unterschiedlichen Minzen ist nahezu unüberschaubar. Da sie sich untereinander kreuzen, entstehen immer wieder neue Duftvarianten. Die Schoko-Minze verblüfft durch ihren original After-Eight-Geruch, der Schokolade und Minze ganz wunderbar verbindet. Geschmacklich ist die Minze dann doch die kräftigere Komponente, aber im Tee kommt schon noch ein bisschen Schoko rüber. Minzblätter im Salat geben ein deutlich frisches Aroma, für den Winter lassen sich Triebe mit Blüten in Essig ansetzen, der der Salatsoße beigegeben wird. Auch bei Minzen die unter gleichem Namen laufen, können ganz unterschiedliche Wuchsformen auftreten. Nach einer schwachwüchsigen Variante, bei der ich in jedem Frühjahr Sorge hatte, sie überhaupt wiederzufinden, habe ich jetzt ein Exemplar, das deutlich wuchert und auch nicht davor zurückschreckt, notfalls an einem Baum in die Höhe zu wachsen. Wuchernde Minzen haben den großen Vorteil, dass sie ständig beerntet werden können und ausreichend getrockneter Vorrat für den Winter angelegt werden kann. Wirklich lästig wird keine meiner Minzsorten. Mit ihren Ausläufern vagabundieren sie zwar fröhlich durch die Beete, stören aber kaum eine andere Pflanze in ihrer Entwicklung.
====Kulinarisches====
Schokominz-Mandel-Creme
Zutaten
*  100 g  Weißes Mandelmus (oder gehäutete Mandeln)
*    3    Stängel Schokominze (etwa 20cm lang)
*    1 Tl Kakao
*    1 Tl Ahornsirup
*    1    Prise Salz
Zubereitung
*        alle Zutaten im Mixer pürieren, sollte die Masse zu fest sein, etwas neutrales Öl (Mandel, Sonnenblume) zugeben
*        in ein Glas abfüllen und im Kühlschrank aufbewahren
*        Haltbarkeit etwa drei Wochen
[[Category: Lippenblütler]]
[[Category: Lippenblütler]]
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Aktuelle Version vom 20. Mai 2019, 17:11 Uhr

Weitere Namen

Schokoladenminze, Wuchs (18.7.)
Schokoladenminze, Blüte (30.7.)

After-Eight-Minze

Botanischer Name

»Mentha« lat. Minze, nach der Nymphe Mintha, »piperita« von lat. piper - Pfeffer

Englischer Name

Chocolate-Mint

Familie

Lippenblütler, Lamiaceae

Verbreitung

Wuchs

ausdauernd, buschiger Wuchs, Ausläufer bildend (je nach Standort sehr ausbreitungsfreudig), elliptische, zugespitzte, dunkelgrüne Blätter, Stängel und Blattunterseite rötlich überlaufen, Blütenstand bis 50cm hoch, nach After Eight duftend

Standort

sonnig bis halbschattig, eher feuchter nahrhafter Boden

Blütezeit

Juni, Juli, August

Blüte

ähriger Blütenstand, hell violette kleine Lippenblüten

Fruchtreife

August, September, Oktober

Frucht

im offenen Fruchtbecher liegende kleine rundliche Samenkörner

Vermehrung

durch Wurzelrisslinge, Samen von Minzen sind nicht sortenecht

Frosthärte

oberirdisch absterbend, Wurzel bis etwa -15°C frosthart

Tierische Besucher

der Austrieb ist bei Schnecken beliebt, die Blüten werden von hauptsächlich von Fliegen und kleinen Käfern besucht

Pflege

Blütenstände zurück schneiden um Blattwuchs zu fördern

Verwendbare Teile

Blätter für Tee oder Süßspeisen, Blatt und Blüte zum aromatisieren von Essig

Inhaltsstoffe

ätherische Öle (Menthol)

Status

anwesend, Jungpflanzen vorhanden

Literatur

  • Das Kräuterkulinarium S.106, Maiga Werner (2014)
  • Kräuter, Burkhard Bohne (2010)
  • kraut&rüben 6/1993, 11/2008

Geschichte und Geschichten

Die Zahl der unterschiedlichen Minzen ist nahezu unüberschaubar. Da sie sich untereinander kreuzen, entstehen immer wieder neue Duftvarianten. Die Schoko-Minze verblüfft durch ihren original After-Eight-Geruch, der Schokolade und Minze ganz wunderbar verbindet. Geschmacklich ist die Minze dann doch die kräftigere Komponente, aber im Tee kommt schon noch ein bisschen Schoko rüber. Minzblätter im Salat geben ein deutlich frisches Aroma, für den Winter lassen sich Triebe mit Blüten in Essig ansetzen, der der Salatsoße beigegeben wird. Auch bei Minzen die unter gleichem Namen laufen, können ganz unterschiedliche Wuchsformen auftreten. Nach einer schwachwüchsigen Variante, bei der ich in jedem Frühjahr Sorge hatte, sie überhaupt wiederzufinden, habe ich jetzt ein Exemplar, das deutlich wuchert und auch nicht davor zurückschreckt, notfalls an einem Baum in die Höhe zu wachsen. Wuchernde Minzen haben den großen Vorteil, dass sie ständig beerntet werden können und ausreichend getrockneter Vorrat für den Winter angelegt werden kann. Wirklich lästig wird keine meiner Minzsorten. Mit ihren Ausläufern vagabundieren sie zwar fröhlich durch die Beete, stören aber kaum eine andere Pflanze in ihrer Entwicklung.

Kulinarisches

Schokominz-Mandel-Creme

Zutaten

  • 100 g Weißes Mandelmus (oder gehäutete Mandeln)
  • 3 Stängel Schokominze (etwa 20cm lang)
  • 1 Tl Kakao
  • 1 Tl Ahornsirup
  • 1 Prise Salz

Zubereitung

  • alle Zutaten im Mixer pürieren, sollte die Masse zu fest sein, etwas neutrales Öl (Mandel, Sonnenblume) zugeben
  • in ein Glas abfüllen und im Kühlschrank aufbewahren
  • Haltbarkeit etwa drei Wochen