Seifenkraut (Saponaria officinalis): Unterschied zwischen den Versionen

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oberirdisch absterbend, Wurzel frosthart
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====Tierische Besucher====
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====Pflege====
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Rückschnitt im Frühjahr, Pflanze neigt zum Wuchern, die zähen, weitläufigen Wurzeln lassen sich nur schwer wieder entfernen
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Tee aus der getrockneten Wurzel bei chronischem Husten und Bronchitis, bei Gallenbeschwerden, frische Blätter zerrieben wirken gegen Lippenherpes
Tee aus der getrockneten Wurzel bei chronischem Husten und Bronchitis, bei Gallenbeschwerden, frische Blätter zerrieben wirken gegen Lippenherpes
====Inhaltsstoffe====
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Saponine, Vitexinglycosid, Gerbstoffe
Saponine, Vitexinglycosid, Gerbstoffe, Saponarioside
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anwesend
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* Sechzig einheimische Wildpflanzen... S. 130, Detlev Arens (1991)
* Sechzig einheimische Wildpflanzen... S. 130, Detlev Arens (1991)
* Wildpflanzen für jeden Garten S.116, Reinhard Witt (1994)
* Wildpflanzen für jeden Garten S.116, Reinhard Witt (1994)
====Geschichte und Geschichten====
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Das Seifenkraut hat seinen Namen nicht von ungefähr. Die enthaltenen Saponine lassen eine schäumende Lauge entstehen, wenn Pflanzenteile, besonders die Wurzeln, zerkleinert in Wasser gegeben werden. Noch bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts wurde die Pflanze angebaut, um mit ihrer Hilfe Wäsche zu waschen.
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Version vom 7. Januar 2017, 18:42 Uhr

Weitere Namen

Seifenkraut, Austrieb (17.4.)

Hundsnelke, Speichelwurz

Botanischer Name

»Saponaria« gr. sapon, saponion - Seife, »officinalis« als wirksame Droge in Apotheken erhältlich

Englischer Name

Soapwort

Familie

Seifenkraut, Blüte (12.7.)

Nelkengewächse, Caryophyllaceae

Verbreitung

Asien, Südeuropa, Mitteleuropa

Wuchs

ausdauernd, weitläufiges Wurzelsystem, Triebe nur anfangs aufrecht, dann liegend oder anlehnend, bis 1m lang, Blätter lanzettlich, kreuzgegenständig, Blüten endständig

Standort

sonnig, eher magere Böden

Blütezeit

Juni, Juli, August, September, (Oktober)

Blüte

fünfzählige Stieltellerblüte, in endständigen Büscheln angeordnet, hell rosa (selten weiß), gelegentlich gefüllt

Fruchtreife

August, September

Frucht

mehrfächerige Streukapsel

Vermehrung

durch Ausläufer, Selbstaussaat

Frosthärte

oberirdisch absterbend, Wurzel frosthart

Tierische Besucher

Bestäubung durch Nachtfalter, Bienen und Schwebfliegen

Pflege

Rückschnitt im Frühjahr, Pflanze neigt zum Wuchern, die zähen, weitläufigen Wurzeln lassen sich nur schwer wieder entfernen

Verwendbare Teile

Tee aus der getrockneten Wurzel bei chronischem Husten und Bronchitis, bei Gallenbeschwerden, frische Blätter zerrieben wirken gegen Lippenherpes

Inhaltsstoffe

Saponine, Vitexinglycosid, Gerbstoffe, Saponarioside

Status

anwesend

Literatur

  • Berliner Pflanzen S. 79, Heiderose Häsler, Iduna Wünschmann (2009)
  • Die Kräuter in meinem Garten S.510, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
  • Kräuter S.179, Burkhard Bohne (2010)
  • Giftpflanzen Pflanzengifte S.639, Roth, Daunderer, Kormann (1994)
  • Sechzig einheimische Wildpflanzen... S. 130, Detlev Arens (1991)
  • Wildpflanzen für jeden Garten S.116, Reinhard Witt (1994)

Geschichte und Geschichten

Das Seifenkraut hat seinen Namen nicht von ungefähr. Die enthaltenen Saponine lassen eine schäumende Lauge entstehen, wenn Pflanzenteile, besonders die Wurzeln, zerkleinert in Wasser gegeben werden. Noch bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts wurde die Pflanze angebaut, um mit ihrer Hilfe Wäsche zu waschen.