Stechapfel (Datura stramonuim): Unterschied zwischen den Versionen

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"Datura" Herkunft ungekärt, "stramonium" ebenfalls ungeklärt
»Datura« Herkunft unklar, möglicherweise vom arabischen tatorah - Röhrchen, wegen der röhrigen Blütenform, »stramonium« - Gift, das rasend macht
==== Englischer Name ====
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[[Datei:Stechapfel3.jpg|miniatur|400px|Stechapfel, unreife Frucht (8.8.)]]
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Version vom 6. Januar 2017, 13:32 Uhr

Weitere Namen

Stechapfel, Blüte (30.7.)

Zauberkraut, Hexenkraut, Liebeszwinger, Tollkörner, Rauchapfel, Tollapfel, Zwickapfel, Teufelsapfel, Dornapfel

Botanischer Name

Stechapfel, Blüte (4.8.)

»Datura« Herkunft unklar, möglicherweise vom arabischen tatorah - Röhrchen, wegen der röhrigen Blütenform, »stramonium« - Gift, das rasend macht

Englischer Name

Stechapfel, unreife Frucht (8.8.)

Thorn Apple

Familie

Stechapfel, reife Frucht (5.9.)

Nachtschattengewächse, Solanaceae

Verbreitung

Europa, Asien , Nordamerika, Afrika

Wuchs

einjährig, gabelartig verzweigt bis 1m hoch, große leicht gewellte Blätter buchtig gezähnt, unangenehm riechend

Standort

sonnig, normaler Gartenboden

Blütezeit

Juni, Juli, August, September

Blüte

reinweiße fünfzipfelige Trichterblüte, aus den Blattachseln wachsend, nachtduftend

Fruchtreife

August, September, Oktober

Frucht

bis 8cm langer sehr stacheliger grüner "Apfel" (vierfächerige Kapsel) mit nach hinten gestelltem "Volant", bei Reife hellbraun, aufklaffend, Samen dunkelbraun, warzig, in großer Zahl ausfallend, vom "Apfel" bleibt nach Witterungseinfluss ein filigranes dekoratives Skelett übrig

Vermehrung

durch Aussaat im Frühjahr oder Herbst, häufig Selbstaussaat, lässt sich nicht gern verpflanzen

Frosthärte

Pflanze erfriert beim ersten Frost, Samen frosthart

Tierische Besucher

Bestäubung durch Nachtfalter mit langem Rüssel, indirekt durch umherwandernde Käfer, die eine Selbstbestäubung auslösen

Pflege

keine Pflege nötig

Verwendbare Teile

Blätter im Sommer, Samen im Herbst, krampflösend, hustenstillend, schmerzstillend, beruhigend, halluzinogen, keine Selbstmedikation da sehr giftig (bereits in geringer Dosis tödlich)

Inhaltsstoffe

Scopolamin,Scopoletin, Atropin, Hyoscyamin, Nicotin, Rutosid, ätherische Öle, Gerbstoffe, Fruchtsäuren,

Status

im Sommer anwesend

Literatur

  • Berliner Pflanzen S.97, Heiderose Häsler, Iduna Wünschmann (2009)
  • Die Kräuter in meinem Garten, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
  • Duftpflanzen S.27, Bernd Dittrich (1988)
  • Giftpflanzen Pflanzengifte S.291, Roth, Daunderer, Kormann (1994)
  • Hagebutte & Co. S.116, Angelika Lüttig, Juliane Kasten (2003)
  • Hexenkraut und Zaubertrank S. 114, Hartwig Abraham, Inge Thinnes (1997)
  • Schön aber gefährlich S.83, Helga Urban, Marion Nickig (2009)
  • Tod und Flora S.131, Helmut Eisendle (2009)
  • Wildpflanzen für jeden Garten S.114, Reinhard Witt (1994)
  • Zauberpflanzen, Hexenkräuter S.213, Gertrud Scherf (2002)