Sumpfschwertlilie (Iris pseudacorus)

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Weitere Namen

Sumpfschwertlilie, Austrieb (17.4.)

Sumpfiris, Wasser-Schwertlilie

Botanischer Name

"Iris" gr. iris (viris) - (Regen)bogen, "pseudacorus" von gr. pseudo - falsch, Schein- und acorus - Kalmus (die Blätter der Arten ähneln sich sehr)

Englischer Name

Waterflag

Familie

Sumpfschwertlilie, Blüte (22.5.)

Schwertliliengewächse, Iridaceae

Verbreitung

Europa, Vorderasien, Nordafrika

Wuchs

ausdauernd, schwertförmige bis 1m lange aufrechte Blätter, Blütenstand bis 1,2m hoch

Standort

feuchte bis nasse Uferregionen und Flachwasserzonen, nahrhafter Boden, kommt auch mit trockeneren Standorten zu Recht

Blütezeit

(Mai), Juni, Juli

Blüte

dreizählige gelbe Blüte mit zurück geschlagenen Blütenblättern an steifem mehrblütigem Stiel

Fruchtreife

August, September

Frucht

hängende walzenförmige braune Kapsel mit vielen flach runden rotbraunen Samen

Vermehrung

durch Teilung älterer Pflanzen, Selbstaussaat

Frosthärte

stirbt oberirdisch im Herbst ab, Rhizom frosthart

Pflege

Rückschnitt im Frühjahr, Blütenstände vor der Samenreife abschneiden, wenn sich die Pflanze nicht aussamen soll

Verwendbare Teile

Giftpflanze

Inhaltsstoffe

Glycosid Iridin

Status

anwesend, Jungpflanzen vorhanden

Literatur

  • Kräuter, Burkhard Bohne (2010)
  • Sechzig einheimische Wildpflanzen... S.50, Detlev Arens (1991)
  • kraut&rüben 3/1996

Geschichte und Geschichten

Die in unseren Breiten heimische Sumpfiris braucht einen feuchten Standort. Die umfassenden Entwässerungsmaßnahmen aller Orten machen ihr das Leben am natürlichen Standort zunehmend schwer. Im Garten lässt sie sich leicht leicht ansiedeln, wenn der Boden nicht zu trocken ist. Am sonnigen Teichrand wirken ihre schwertförmigen, steil aufragenden Blätter mit den leuchtend gelben Blüten besonders schön, allerdings ist Vorsicht geboten, da die Pflanze zu einem gewissen Ausbreitungsdrang neigt. Nur an einer größeren Teichanlage kann sie sich so entwickeln, wie sie es in der Natur tun würde. In einem kleineren Garten bietet sich als einfache Begrenzungsmöglichkeit, die Iris in einen großen Mörtelkübel zu setzen, der in die Erde eingelassen wird. Als Mini-Sumpfbeet, das leicht feucht zu halten ist, bietet so ein Kübel auch verschiedenen Tieren, wie zum Beispiel Molchen, Unterschlupf. Das Rhizom der Iris wächst im Laufe der Jahre zu kräftigen Gebilden mit vielen Zwischenräumen, ähnelt ein wenig dem vom Ingwer. Aus den gelben, eher kurzlebigen Blüten entwickeln sich hübsche Samenstände, in aufplatzenden Hülsen liegen die braunroten flachen Samen dicht aneinander gedrängt. Wenn sie ausreifen dürfen, vermehrt sich die Sumpfiris rund um ihr Pflanzgefäß, kommt auch mit weniger Feuchtigkeit gut zu Recht. Im offenen Gewässer werden die Samen durch die Strömung weiter verbreitet, bleiben irgendwo am Ufer hängen und keimen wo sich eine Gelegenheit bietet. Im Herbst sterben die oberirdischen Pflanzenteile ab, sie können als Schutz bis zum Frühjahr auf den Wurzeln liegen bleiben, sollten aber rechtzeitig vor dem Austrieb abgeschnitten werden.