Teppichpoleiminze (Mentha pulegium "Nanum"): Unterschied zwischen den Versionen

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kleine hell lila Lippenblüten in Scheinquirlen
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====Fruchtreife====
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August, September, Oktober
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Samen verbleiben im Kelch, der durch einen Haarkranz verschlossen ist, fallen als Ganzes ab
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durch bewurzelte Ausläufer
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====Geschichte und Geschichten====
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Das in der Poleiminze enthaltene Pulegon gibt dem Duft der Pflanze eine ungewohnte Note, bei der jeder selber entscheiden muss ob er sie mag oder lieber nicht. Die Variante »nanum« bleibt noch deutlich niedriger als die Wildform, sie kriecht wenige Zentimeter hoch über den Boden, lässt sich im ersten Moment mit einem Thymian verwechseln. Selbst die Blütenstängel sind kaum höher als 15cm, legen sich auf die Pflanze, während die in Quirlen angeordneten kleinen Blüten über einen längeren Zeitraum immer wieder nach blühen.
Das in der Poleiminze enthaltene Pulegon gibt dem Duft der Pflanze eine ungewohnte Note, bei der jeder selber entscheiden muss ob er sie mag oder lieber nicht. Die Variante »nanum« bleibt noch deutlich niedriger als die Wildform, sie kriecht wenige Zentimeter hoch über den Boden, lässt sich im ersten Moment mit einem Thymian verwechseln. Selbst die Blütenstängel sind kaum höher als 15cm, legen sich auf die Pflanze, während die in Quirlen angeordneten kleinen Blüten über einen längeren Zeitraum immer wieder nach blühen. In Südeuropa wird die Poleiminze als Teekraut verwendet, in der Volksheilkunde gilt seine Wirkung als ähnlich der unserer gebräuchlichen Minzen. Die Verwendung als menstruationsförderndes Mittel birgt allerdings Risiken und hat wegen des giftigen Pulegon schon zu Todesfällen geführt.


[[Category:Mehrjährige]]
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Version vom 18. Februar 2018, 19:18 Uhr

Weitere Namen

Flohkraut

Teppichpoleiminze, Wuchs (19.6.)
Teppichpoleiminze, Blüte (8.9.)

Botanischer Name

»Mentha« lat. Minze, »pulegium« von lat. pulex - Floh, Poleiminze wurde zur Abwehr von Ungeziefer verwendet, »nanum« lat. nanus - Zwerg, bezeichnet die sehr geringe Wuchshöhe

Englischer Name

Penny Royal, Squaw Mint

Familie

Lippenblütler, Lamiaceae

Verbreitung

Europa, Westasien, Nordafrika

Wuchs

ausdauernd, flach am Boden entlang kriechend, hängend, Blätter schmal eiförmig 5-10mm lang

Standort

halbschattig, feuchte mäßig nährstoffreiche Böden

Blütezeit

Juli, August, September

Blüte

kleine hell lila Lippenblüten in Scheinquirlen

Fruchtreife

August, September, Oktober

Frucht

Samen verbleiben im Kelch, der durch einen Haarkranz verschlossen ist, fallen als Ganzes ab

Vermehrung

durch bewurzelte Ausläufer

Frosthärte

grün überwinternd

Tierische Besucher

Bestäubung durch kleine Wildbienen, aber auch Honigbienen, Hummeln und Tagfalter

Pflege

kaum Pflege nötig, bei der Standortwahl auf offenen Boden achten

Verwendbare Teile

als Bestandteil von Teemischungen, nur in geringen Mengen verwenden da leicht giftig

Inhaltsstoffe

Pulegon, Menthol

Status

anwesend

Literatur

  • Dumonts große Kräuter-Enzyklopädie S.311, Deni Bown (1996)
  • Giftpflanzen Pflanzengifte S.493, Roth, Daunderer, Kormann (1994)
  • Kräuter S.146, Burkhard Bohne (2010)

Geschichte und Geschichten

Das in der Poleiminze enthaltene Pulegon gibt dem Duft der Pflanze eine ungewohnte Note, bei der jeder selber entscheiden muss ob er sie mag oder lieber nicht. Die Variante »nanum« bleibt noch deutlich niedriger als die Wildform, sie kriecht wenige Zentimeter hoch über den Boden, lässt sich im ersten Moment mit einem Thymian verwechseln. Selbst die Blütenstängel sind kaum höher als 15cm, legen sich auf die Pflanze, während die in Quirlen angeordneten kleinen Blüten über einen längeren Zeitraum immer wieder nach blühen. In Südeuropa wird die Poleiminze als Teekraut verwendet, in der Volksheilkunde gilt seine Wirkung als ähnlich der unserer gebräuchlichen Minzen. Die Verwendung als menstruationsförderndes Mittel birgt allerdings Risiken und hat wegen des giftigen Pulegon schon zu Todesfällen geführt.