Thymian (Thymus vulgaris): Unterschied zwischen den Versionen

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* Das Kräuterkulinarium S.98, Maiga Werner (2014)  
* Das Kräuterkulinarium S.98, Maiga Werner (2014)  
* Die Kräuter in meinem Garten S.561, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
* Die Kräuter in meinem Garten S.561, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
* Dumonts große Kräuter-Enzyklopädie S.362, Deni Bown (1996)
* Gewürzpflanzen S.125, Hans E. und Helga Laux, Alfred Tode (1993)
* Gewürzpflanzen S.125, Hans E. und Helga Laux, Alfred Tode (1993)
* Giftpflanzen Pflanzengifte S.702, Roth, Daunderer, Kormann (1994)
* Giftpflanzen Pflanzengifte S.702, Roth, Daunderer, Kormann (1994)

Version vom 6. Februar 2017, 19:37 Uhr

Weitere Namen

Thymian, überwinternde Pflanze (31.3.)

Gartenthymian

Botanischer Name

»Thymus« von gr. thymiama - Räucherwerk, »vulgaris« lat. gewöhnlich

Englischer Name

Thymian, Wuchs (28.4.)

Garden Thyme

Familie

Thymian, Blüte (6.5.)

Lippenblütler, Lamiaceae

Verbreitung

Mittelmeergebiet

Wuchs

ausdauernd, verholzend, struppiger Kleinstrauch, Blätter schmal lanzettlich graugrün häufig leicht nach unten eingerollt, Blüten endständig, ganze Pflanze intensiv aromatisch duftend

Standort

sonnig, kalkhaltiger Boden

Blütezeit

Juni, Juli, August

Blüte

ähriger Blütenstand, kleine blass rosa Blüten

Fruchtreife

August, September

Frucht

abgeflachte Nüsschen

Vermehrung

durch Teilung, bewurzelte Absenker, Aussaat, Selbstaussaat

Frosthärte

grün überwinternd, in strengen Wintern zurück frierend

Tierische Besucher

Bestäubung durch Bienen und Hummeln

Pflege

Rückschnitt wenn nötig

Verwendbare Teile

Blätter als Gewürz, als Tee bei Bronchialleiden auswurffördernd, krampflösend,

Inhaltsstoffe

Thymol, ätherisches Öl, Carvarol, Borneol, Pinen, Cymol, Gerbstoffe, Bitterstoffe, Harze, Saponine

Status

anwesend

Literatur

  • Das Kräuterkulinarium S.98, Maiga Werner (2014)
  • Die Kräuter in meinem Garten S.561, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
  • Dumonts große Kräuter-Enzyklopädie S.362, Deni Bown (1996)
  • Gewürzpflanzen S.125, Hans E. und Helga Laux, Alfred Tode (1993)
  • Giftpflanzen Pflanzengifte S.702, Roth, Daunderer, Kormann (1994)
  • Großes Kräuter- und Gewürzbuch S.263, Heinz Görz (1987)
  • Heilkraft aus dem Garten S.108, Wolfgang Hensel (1998)
  • Klassische Kräuter und Heilpflanzen S.186, Giola Romagnoli, Stefania Vasetti (1996)
  • Köstliches aus dem Garten S.180, Marion Nickig, Heide Rau (2005)
  • Kräuter S.190, Burkhard Bohne (2010)
  • Kräuterspezialitäten S.71, Marie-Luise Kreuter (2006)
  • Naturmedizin Heilkräuter S.104, Penelope Ody (2000)
  • Symbolik der Pflanzen S.315, Marianne Beuchert (1996)
  • Wo der Pfeffer wächst S.258, Hansjörg Küster (1987)

Geschichte und Geschichten

Thymian ist eines der bekanntesten Würzkräuter, das Aroma der kleinen verholzenden Pflanze dürfte fast jedem bekannt sein. Ursprünglich zu Hause war das duftende Kraut in Gegenden rund um das Mittelmeer, wo die Sonne im Sommer sehr hoch steht und für viel Licht und Wärme sorgt. Die kleinen schmalen Blätter des Thymian sind für genau diese Gegebenheiten gemacht, sie sind derb und viele Arten haben eine silbrige Oberfläche, die Sonnenlicht reflektiert. Mit unserem nördlichen Klima kommt der Thymian zwar zu Recht, sein Aroma bleibt aber schwächer als das aus dem Süden. Ein möglichst sonniger Platz im Garten ist das Mindeste, worauf er bestehen muss. Kalkhaltiger, sandiger Boden mit einem geringen Lehmanteil ohne Staunässe lässt ihn sich halbwegs wohl fühlen. Wenn unsere Winter längere schneearme Perioden bei Dauerfrost aufweisen, sollte der kleine Strauch mit Tannenzweigen oder Reisig geschützt werden. Dann treibt er im Frühjahr schnell wieder aus und kann den ganzen Sommer über beerntet werden. Im Juni ist die Pflanze bedeckt von kleinen weißen oder zart rosa farbenen Blüten, deren Nektar einen sehr aromatischen Honig ergibt. Bienen lieben den Thymian darum ganz besonders.

Schon im Altertum wurde Thymian genutzt, Tote wurden mit Thymianöl einbalsamiert. Den Lebenden sollte er Mut geben und eine Einreibung mit dem Öl diente der Kräftigung. Die antiseptischen Eigenschaften der Pflanze ermöglichten zu einem gewissen Grad die Konservierung von Lebensmitteln. Die Expansion des Römischen Reiches brachte den Thymian in den Norden bis nach Großbritannien.