Waldrebe (Clematis vitalba): Unterschied zwischen den Versionen

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Baumwürger, Weiße Waldrebe, Teufelszwirn
Baumwürger, Weiße Waldrebe, Teufelszwirn
====Botanischer Name====
====Botanischer Name====

Version vom 1. Mai 2020, 17:17 Uhr

Weitere Namen

Waldrebe, Austrieb (15.3.)

Baumwürger, Weiße Waldrebe, Teufelszwirn

Botanischer Name

»Clematis« gr. klematís - Name verschiedener rankender Pflanzensippen (klêma - Zweig), »vitalba« von lat. vitis - (Wein)-Ranke und albus - weiß

Englischer Name

Woodbine, Old Man's Beard, Travelor' Joy

Familie

Hahnenfußgewächse, Ranunculaceae

Verbreitung

Süd-, West-, Mitteleuropa, in Höhenlagen bis 1500m

Wuchs

ausdauernd, lange linkswindende Triebe bildend, Laubblätter meist fünfteilig, Blattstiele teilweise zu Ranken umgebildet, Blattränder unregelmäßig gezähnt, teilweise ganzrandig, an günstigem Standort kann die Pflanze bis zu 10m hoch in umstehende Büsche und Bäume hineinklettern, die verholzenden Stängel treiben an den Blattknoten im Frühjahr wieder aus

Standort

halbschattig, nicht zu trocken, Kletterhilfe nötig

Blütezeit

Mai, Juni,Juli

Blüte

in Blattachseln und endständig auftretende rispige Blütenstände, vorweibliche Scheibenblumen mit meist vier Kronblättern und vielen Fruchtblättern

Fruchtreife

November, Dezember

Frucht

kugelig angeordnete Samen mit langen weißen federartigen Flughaaren, die Samen reifen erst im Winter aus, bleiben bis zum Frühjahr an der Pflanze haften

Vermehrung

Selbstaussaat, Aussaat im Herbst im Freiland (Kaltkeimer), Stecklinge

Frosthärte

Laubblätter fallen im Herbst ab, die Pflanze treibt an den Blattknoten im Frühjahr wieder aus, Wurzel frosthart

Tierische Besucher

Bestäubung durch Honigbienen, Fliegen und Käfer

Pflege

ältere Pflanzen im Spätwinter kräftig zurück schneiden, da sie sonst alles überwuchern

Verwendbare Teile

junge Blätter und Stängel wurden früher ausgekocht und als Gemüse verwendet, was wegen der Giftwirkung aber nicht zu empfehlen ist, der frische Pflanzensaft kann hautreizend wirken

Inhaltsstoffe

Saponine, Proteine, Fette, Kaffeesäurederivate, Protoanemonin

Status

anwesend

Literatur

  • A Contemplation upon Flowers S.85, Bobby J.Ward (1999)
  • Die Kräuter in meinem Garten S.588, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (1999)
  • Enzyklopädie Essbare Pflanzen S.410, S.G.Fleischhauer, J.Guthmann, R.Spiegelberger (2013)
  • Giftpflanzen Pflanzengifte S.242, Roth, Daunderer, Kormann (1984)

Geschichte und Geschichten