Waldsteinie (Waldsteinia ternata): Unterschied zwischen den Versionen

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Dreiblättrige Waldsteinie, Golderdbeere
Dreiblättrige Waldsteinie, Golderdbeere, Ungarwurz
====Botanischer Name====
====Botanischer Name====
»Waldsteinia« nach Franz de Paula Adam Graf von Waldstein-Wartenberg, österreichischer Offizier und Botaniker, »ternata« dreizählig von lat. terni - je drei
»Waldsteinia« nach Franz de Paula Adam Graf von Waldstein-Wartenberg, österreichischer Offizier und Botaniker, »ternata« dreizählig von lat. terni - je drei
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Osteuropa, Kroatien, Rumänien, Slowenien, seit mindestens 1803 in Kultur
Osteuropa, Kroatien, Rumänien, Slowenien, seit mindestens 1803 in Kultur
==== Wuchs====
==== Wuchs====
ausdauernd, horstig, Ausläufer bildend, Blätter dreigeteilt, Blütenstände bis 25cm hoch
ausdauernd, horstig, Ausläufer bildend, Blätter dreigeteilt, am Rand gekerbt oder gezähnt (erinnern an Erdbeerblätter), Blütenstände bis 25cm hoch
====Standort====
====Standort====
halbschattig, nahrhafter, nicht zu trockener Boden
halbschattig, nahrhafter, leicht saurer, nicht zu trockener Boden, gerne unter Sträuchern oder lichten Bäumen
====Blütezeit====
====Blütezeit====
April, Mai
April, Mai
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====Geschichte und Geschichten====
====Geschichte und Geschichten====
Die Waldsteinie ist am richtigen Standort ein guter Bodendecker, der mit seinen Ausläufern schnell größere Bereiche mit seinem frischen Grün überzieht. In meinem Garten steht die Pflanze leider ein bisschen zu trocken und kann ihrem Ausbreitungsdrang nicht wirklich nachgeben. Sie versucht es jedes Jahr auf's Neue, aber nach der ersten Trockenperiode beschränkt sie sich darauf, die vorhandenen Blätter zu versorgen und bildet auch nur selten Blüten aus. Das kann ganz anders aussehen, wenn ihr der Wuchsort zusagt. Die gelben Schalenblüten leuchten dann in großer Zahl dicht über dem frischen Frühlingslaub und sind erfüllt vom Gesumm der Bienen. Die Blütenfarbe und das dreiteilige Blatt haben zum Namen Golderdbeere geführt, essbare Früchte bildet die Pflanze allerdings nicht.
[[Category:Mehrjährige]]
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Version vom 28. Dezember 2017, 18:20 Uhr

Weitere Namen

Waldsteinie, Austrieb (8.4.)
Waldsteinie, Blüte (7.5.)

Dreiblättrige Waldsteinie, Golderdbeere, Ungarwurz

Botanischer Name

»Waldsteinia« nach Franz de Paula Adam Graf von Waldstein-Wartenberg, österreichischer Offizier und Botaniker, »ternata« dreizählig von lat. terni - je drei

Englischer Name

Barren Strawberry

Familie

Rosengewächse, Rosaceae

Verbreitung

Osteuropa, Kroatien, Rumänien, Slowenien, seit mindestens 1803 in Kultur

Wuchs

ausdauernd, horstig, Ausläufer bildend, Blätter dreigeteilt, am Rand gekerbt oder gezähnt (erinnern an Erdbeerblätter), Blütenstände bis 25cm hoch

Standort

halbschattig, nahrhafter, leicht saurer, nicht zu trockener Boden, gerne unter Sträuchern oder lichten Bäumen

Blütezeit

April, Mai

Blüte

Blütenstand mehrblütig, fünfzählige gelbe Schalenblüten

Fruchtreife

Juli, August

Frucht

kleine grüne Kapseln

Vermehrung

durch Ausläufer, Teilung älterer Pflanzen

Frosthärte

teilweise grün überwinternd, Wurzel frosthart

Tierische Besucher

Bestäubung durch Bienen

Pflege

eventuell Rückschnitt im Frühjahr

Verwendbare Teile

Zierpflanze

Inhaltsstoffe

Status

anwesend

Literatur

  • Stauden im Garten S.66, Martin Stangl (1984)

Geschichte und Geschichten

Die Waldsteinie ist am richtigen Standort ein guter Bodendecker, der mit seinen Ausläufern schnell größere Bereiche mit seinem frischen Grün überzieht. In meinem Garten steht die Pflanze leider ein bisschen zu trocken und kann ihrem Ausbreitungsdrang nicht wirklich nachgeben. Sie versucht es jedes Jahr auf's Neue, aber nach der ersten Trockenperiode beschränkt sie sich darauf, die vorhandenen Blätter zu versorgen und bildet auch nur selten Blüten aus. Das kann ganz anders aussehen, wenn ihr der Wuchsort zusagt. Die gelben Schalenblüten leuchten dann in großer Zahl dicht über dem frischen Frühlingslaub und sind erfüllt vom Gesumm der Bienen. Die Blütenfarbe und das dreiteilige Blatt haben zum Namen Golderdbeere geführt, essbare Früchte bildet die Pflanze allerdings nicht.