Zimtpfeffer (Peperomia inaequalifolia): Unterschied zwischen den Versionen

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Congona, Canelo, Quechua
Congona, Canelo, Quechua
====Botanischer Name====
»Peperomia« von gr. peperi - Pfeffer und homos - ähnlich, »inaequalifolia« von lat. inaequalis - ungleich und folius - blättrig, Erstbeschreibung durch Hipólito Ruiz López (1754-1815) und Pavón y Jiménez (1754-1840) beide spanische Naturforscher
==== Englischer Name ====
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Congona
==== Familie ====
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Pfeffergewächse, Piperaceae
Pfeffergewächse, Piperaceae
====Verbreitung====
====Verbreitung====
Südamerika (Peru, Chile, Ecuador)
Ecuador
==== Wuchs====
==== Wuchs====
ausdauernd, straff aufrecht, Blätter gegenständig glatt, sattgrün fleischig
ausdauernd, recht kleine Wurzel, straff aufrecht, Blätter glatt, sattgrün, fleischig, in Quirlen zu je 5 um den Stängel angeordnet, größere Pflanzen sind oft etwas instabil und müssen gestützt werden
====Standort====
====Standort====
sonnig bis halbschattig, nahrhafter feuchter Boden, Kübelpflanze
hell aber nicht in praller Sonne, nahrhafter feuchter Boden ohne Staunässe, Kübelpflanze
====Blütezeit====
====Blütezeit====
August
====Blüte====
====Blüte====
unscheinbare hellgrüne Kerzen
unscheinbare hellgrüne Kerzen mit winzigen grünlich-weißen Blüten
====Fruchtreife====
====Fruchtreife====
====Frucht====
====Frucht====
gebogene winzige Nussfrüchte
====Vermehrung====  
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durch Stecklinge
durch Stecklinge
====Frosthärte====
====Frosthärte====
verträgt Temperaturen bis 0°C, aber keinen Frost
verträgt Temperaturen bis 0°C, aber keinen Frost
====Tierische Besucher====
====Pflege====
====Pflege====
Triebe einkürzen, um verzweigtes Wachstum zu erreichen,  
Triebe einkürzen, um verzweigtes Wachstum zu erreichen,  
====Verwendbare Teile====
====Verwendbare Teile====
frische Blätter als Gewürz, Heiltee bei Ohrenschmerzen, Milzerkrankungen und zur Nervenberuhigung  
frische Blätter als Gewürz, in Ecuador wird mit anderen Kräutern zusammen der Heiltee »Horchata« hergestellt, der bei Ohrenschmerzen, Milzerkrankungen und zur Nervenberuhigung Anwendung findet
====Inhaltsstoffe====
====Inhaltsstoffe====
Myristicin, Elemicin, Safrol (halluzinogen wirkende Stoffe, die auch in der Muskatnuss vorkommen), Sesquiterpenoid Viridiflorol, Spathulenol
====Status====
anwesend
====Literatur====
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====Geschichte und Geschichten====
====Geschichte und Geschichten====
Die Pflanze ist verwandt mit dem echten Pfeffer, wächst wild in den feuchten Bergwäldern Südamerikas. Auf den Kanarischen Inseln wird die Pflanze verbreitet in Topfkultur gehalten und ist ein gängiges Gewürz für herzhafte wie auch süße Speisen.
Die Pflanze ist verwandt mit dem echten Pfeffer, wächst wild in den feuchten Bergwäldern Südamerikas bis in Höhenlagen von 1500-3500 Metern. Auf den Kanarischen Inseln wird sie verbreitet in Topfkultur gehalten und ist ein gängiges Gewürz für herzhafte wie auch süße Speisen. Der Geschmack ist ein wenig gewöhnungsbedürftig, hat Ähnlichkeit mit Koriander, etwas Schärfe und eine ganz leichte Seifigkeit im Abgang. Der Zimtpfeffer lässt sich leicht aus Stecklingen ziehen, die in nicht allzu nahrhafter Erde schnell Wurzeln bilden. Blüten habe ich an meinen Exemplaren noch nicht beobachtet. Wissenschaftliche Untersuchungen haben eine antibakterielle und Pilz hemmende Wirkung ergeben.
 
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Aktuelle Version vom 23. März 2021, 20:51 Uhr

Weitere Namen

Zimtpfeffer, Wuchs (12.7.)

Congona, Canelo, Quechua

Botanischer Name

»Peperomia« von gr. peperi - Pfeffer und homos - ähnlich, »inaequalifolia« von lat. inaequalis - ungleich und folius - blättrig, Erstbeschreibung durch Hipólito Ruiz López (1754-1815) und Pavón y Jiménez (1754-1840) beide spanische Naturforscher

Englischer Name

Congona

Familie

Pfeffergewächse, Piperaceae

Verbreitung

Ecuador

Wuchs

ausdauernd, recht kleine Wurzel, straff aufrecht, Blätter glatt, sattgrün, fleischig, in Quirlen zu je 5 um den Stängel angeordnet, größere Pflanzen sind oft etwas instabil und müssen gestützt werden

Standort

hell aber nicht in praller Sonne, nahrhafter feuchter Boden ohne Staunässe, Kübelpflanze

Blütezeit

August

Blüte

unscheinbare hellgrüne Kerzen mit winzigen grünlich-weißen Blüten

Fruchtreife

Frucht

gebogene winzige Nussfrüchte

Vermehrung

durch Stecklinge

Frosthärte

verträgt Temperaturen bis 0°C, aber keinen Frost

Tierische Besucher

Pflege

Triebe einkürzen, um verzweigtes Wachstum zu erreichen,

Verwendbare Teile

frische Blätter als Gewürz, in Ecuador wird mit anderen Kräutern zusammen der Heiltee »Horchata« hergestellt, der bei Ohrenschmerzen, Milzerkrankungen und zur Nervenberuhigung Anwendung findet

Inhaltsstoffe

Myristicin, Elemicin, Safrol (halluzinogen wirkende Stoffe, die auch in der Muskatnuss vorkommen), Sesquiterpenoid Viridiflorol, Spathulenol

Status

anwesend

Literatur

Geschichte und Geschichten

Die Pflanze ist verwandt mit dem echten Pfeffer, wächst wild in den feuchten Bergwäldern Südamerikas bis in Höhenlagen von 1500-3500 Metern. Auf den Kanarischen Inseln wird sie verbreitet in Topfkultur gehalten und ist ein gängiges Gewürz für herzhafte wie auch süße Speisen. Der Geschmack ist ein wenig gewöhnungsbedürftig, hat Ähnlichkeit mit Koriander, etwas Schärfe und eine ganz leichte Seifigkeit im Abgang. Der Zimtpfeffer lässt sich leicht aus Stecklingen ziehen, die in nicht allzu nahrhafter Erde schnell Wurzeln bilden. Blüten habe ich an meinen Exemplaren noch nicht beobachtet. Wissenschaftliche Untersuchungen haben eine antibakterielle und Pilz hemmende Wirkung ergeben.