Ananasminze (Mentha suaveolens "variegata")

Aus Pflanzenwiki

Weitere Namen

Ananasminze, Austrieb (10.6)
Ananasminze,Wuchs (12.7.)
Ananasminze, Blüte (10.8.)

Botanischer Name

»Mentha« ursprünglich wohl aus einer unbekannten mediterranen Sprache entlehnt, eine Deutung geht von Nymphe Minthe aus, nach der die Pflanze benannt sein soll, »suaveolens« wohlriechend, Erstbeschreibung der Gattung Mentha 1753 durch Carl von Linné (1707-1778) schwedischer Naturforscher

Englischer Name

Pineapple Mint

Familie

Lippenblütler, Lamiaceae

Verbreitung

die Ananasminze ist ein Unterart der im südlichen Europa heimischen Rundblättrigen Minze

Wuchs

ausdauernd, verzweigtes Rhizom, teils unter- teils oberirdisch Ausläufer bildend, Blätter elliptisch grün-weiß gezeichnet, gerunzelt und weich behaart, am Rand leicht gekerbt, am Stängel kreuzgegenständig, Blütenstand bis 40cm hoch, duftend

Standort

sonnig bis halbschattig, eher feuchter nahrhafter Boden

Blütezeit

Juni, Juli, August

Blüte

ähriger Blütenstand, zunächst endständig, später auch in den Blattachseln, kleine zart lila Lippenblüten

Fruchtreife

Frucht

Vermehrung

durch Wurzelrisslinge oder Stecklinge

Frosthärte

in milden Wintern teilweise grün bleibend, bis etwa -15°C frosthart, Winterschutz ratsam

Pflege

Rückschnitt nach der Blüte, das Laub ist bei dieser Pflanze der attraktivere Teil

Verwendbare Teile

frische Blätter als würzende Salatzutat, Tee mit einer Ahnung von Ananas-Aroma

Inhaltsstoffe

Menthol, ätherische Öle

Status

anwesend, Jungpflanzen vorhanden

Literatur

  • Kräuterspezialitäten S.54, Marie-Luise Kreuter (2006)
  • kraut&rüben 6/1993, 9/2018 S.13, 5/2023 S.71

Geschichte und Geschichten

Die Ananasminze ist ein Spielart der Natur, eine Unterart der Apfelminze. Die Blätter sind stark runzelig, schmaler als bei der Apfelminze und sie tragen eine charakteristische weißliche Zeichnung. Die zeigt sich meist an den Blatträndern, vereinzelt sind aber auch ganze Triebe weiß. Die Ananasminze ist nicht so stark wüchsig wie andere Minzen, aber auch sie wandert gerne im Beet herum auf der Suche nach neuen Nährstoffquellen. Wegen ihrer Blattfärbung wurde sie schon vor über hundert Jahren in England als Beeteinfassung verwendet. Dann muss sie allerdings gelegentlich zurück geschnitten werden, weil die Blütenstände doch etwas länger werden und zum Umfallen neigen. Der Duft wird offenbar unterschiedlich wahrgenommen, mal ist von Kampfer die Rede, mal von Zitrone. Meine Nase nimmt durchaus Ananas wahr, beim Brühen von Tee bleibt davon allerdings kaum etwas erhalten. Einige klein geschnittene Blätter im Salat ergeben aber eine schöne frische Note.