Ausdauernder Buchweizen (Fagopyrum dibotrys)
Weitere Namen
Ewiger Spinat, Staudenbuchweizen
Botanischer Name
»Fagopyrum« von lat. fagus - Buche und lat. pyros - Weizen, »dibotrys« von di - zwei und gr. botrys - trauben- oder rispenartiger Blütenstand, Erstbeschreibung durch Hara Hiroshi (1911-1986) japanischer Botaniker
Englischer Name
Tall Buckwheat, Perennial Buckwheat
Familie
Knöterichgewächse, Polygonaceae
Verbreitung
Ostasien (China, Himalaya, Thailand)
Wuchs
ausdauernd, flach unter der Erde verlaufendes Rhizom, breitet sich schnell aus, Austrieb rötlich überlaufen, Blätter glatt bis leicht runzelig, leicht glänzend, herzförmig mit ausgezogener Spitze, Aderung und Rand rötlich, wechselständig mit 5-10cm langem Stiel, gut 1,5m hoch, beim ersten Frost oberirdisch absterbend
Standort
sonnig bis halbschattig, je nahrhafter der Boden, desto mehr Blattmasse wird gebildet
Blütezeit
August, September, Oktober
Blüte
rispenartiger, mehrfach geteilter endständiger Blütenstand, kleine weiße, fünfzählige Blüten, Laubblätter am Stängel schmal und spitz zulaufend
Fruchtreife
Oktober, November
Frucht
kleine dreikantige Nüsschen
Vermehrung
über Ausläufer, Aussaat im Frühjahr, Selbstaussaat
Frosthärte
bis etwa -20°C frosthart, bei länger andauerndem Kahlfrost eventuell mit Laub oder Zweigen abdecken
Tierische Besucher
Pflege
kaum Pflege nötig, eventuell Ausbreitungsdrang einschränken
Verwendbare Teile
Blätter und junge Triebe als Gemüse, gedünstet oder gebraten
Inhaltsstoffe
in den Samen Vitamin B6, Rutin, in der Samenschale Fagopyrin (ein rötlicher Farbstoff, der die Lichtempfindlichkeit der Haut erhöht), im Blatt Rutin
Status
anwesend
Literatur
Geschichte und Geschichten
Dies Pflänzchen kam als Geschenk in meinen Garten, sah noch sehr zierlich aus, als ich ihm im Spätsommer einen Platz im Gemüsegarten zuwies. Ein paar Wochen habe ich dann nicht hingeschaut und prompt stehen plötzlich schon drei kräftige Triebe im Beet. Sie sind gut einen halben Meter hoch zeigen ihr schönes, mit roten Adern und rotem Rand versehenes Blattwerk. Die Blätter erinnern an ein spitz ausgezogenes Herz, stehen wechselständig um den Stängel herum. An der Triebspitze erscheinen Mitte bis Ende September die in mehrfach verzweigten Rispen angeordneten weißen Blüten. Aus ihnen bilden sich die typischen dreikantigen kleinen Früchte. Die fallen nach dem Abtrocknen aus und verteilen sich im Umfeld der Pflanzen. Im nächsten Frühjahr bis Sommer tauchen hier und da Jungpflanzen auf. Die Sämlinge sind im ersten Jahr noch zierlich. Einmal eingewachsen breitet sich die Pflanze weitläufig aus, durch Sämlinge ebenso wie durch Wurzelausläufer. Die stabilen Stängel können dann auch die zwei Meter erreichen, bei windigem Wetter legen sie sich auf alles, was in der Umgebung wächst.
Erste Tests in der Küche waren erfolgreich, in Butter angebraten und leicht gesalzen ergeben die jungen Triebe ein leckeres, etwas knuspriges Gemüse. Für Spinat reichte die Blattmenge noch nicht aus...