Bergfenchel (Seseli montanum)

Aus Pflanzenwiki

Weitere Namen

Bergfenchel, Austrieb (22.4.)
Bergfenchel, Blüte (16.7.)

Heilwurz, Hirschheil, Sesel, Crantz

Botanischer Name

»Seseli« lat. eine Sippe der Doldenblütler, Herkunft unklar, »montanum« lat. Berg- , Gebirgs-, Erstbeschreibung 1753 durch Carl von Linné (1707-1778) schwedischer Naturforscher

Englischer Name

Hippomarathrum

Familie

Doldenblütler, Apiaceae

Verbreitung

Südeuropa, Nordwestafrika

Wuchs

ausdauernd, tief wurzelnd, Blätter im Austrieb steif aufrecht, später auch niederliegend, mehrfach gefiedert graugrün, im Laufe der Jahre langsame Ausbreitung, Blütenstand um 50cm hoch

Standort

sonnig, lehmig-kiesiger Boden

Blütezeit

Juli, August, September

Blüte

steife Doppeldolde, kleine weiße Blüten

Fruchtreife

September, Oktober

Frucht

3-4mm lange Spaltfrucht

Vermehrung

durch Aussaat im Frühjahr

Frosthärte

oberirdisch absterbend, Wurzel frosthart, faserige Blattreste verbleiben an der Pflanze

Tierische Besucher

Bestäubung durch Fliegen und kleine Käfer

Pflege

Rückschnitt der trockenen Teile in Frühjahr

Verwendbare Teile

Samen im Mörser zerstoßen mit Honig eingenommen gegen Husten und Verschleimung, frische Blätter als Gewürz, bei Lebererkrankungen, Tee aus der Wurzel hilft bei Blähungen, die ätherischen Öle der Pflanze haben pilzhemmende Wirkung

Inhaltsstoffe

Cumaringlycoside, ätherische Öle, Limonen

Status

anwesend

Literatur

Geschichte und Geschichten

Der Bergfenchel gehört zu den eher kleinwüchsigen Vertretern der Doldenblütler-Familie, wird kaum höher als dreißig Zentimeter. Seine Wurzel reicht tief in den Boden, an seinem Naturstandort schiebt er sie in Felsritzen, um einerseits Halt zu finden und andererseits an Wasser und Nährstoffe zu gelangen. Wegen seiner geringen Höhe braucht er offenes Gelände, breitet sich dann mehrtriebig aus. Die kräftig grünen mehrfach gefiederten Blätter fühlen sich fest an, der Blüten tragende Stängel ist sehr standfest, lässt sich auch von stärkerem Wind nicht beeindrucken. In der Dolde setzt sich der kompakte Wuchs fort, sie wirkt gedrungen und verändert ihre Form auch während der Samenreife kaum. Unter günstigen Bedingungen vergrößert sich die Pflanze im Laufe der Jahre, sind die Bedingungen schlecht, bleibt sie klein, verschwindet aber nicht.