Chinesischer Teejasmin (Jasminum grandiflorum)

Aus Pflanzenwiki

Weitere Namen

Chinesischer Teejasmin, Wuchs (5.9.)
Chinesischer Teejasmin, Blüte (26.10)

Spanischer Jasmin

Botanischer Name

»Jasminum« sehr alter Name, wohl auf das mittelpersische yasman zurückzuführen, gr. iasme - Jasmin, iasminon myron - wohlriechendes Öl der Perser, »grandiflorum« von lat. grandis - groß und florus - blütig, Erstbeschreibung durch Carl von Linné (1707-1778) schwedischer Naturforscher

Englischer Name

Spanish Jasmine, Poet's Jasmine, Royal Jasmine

Familie

Ölbaumgewächse, Oleaceae

Verbreitung

China

Wuchs

ausdauernd, üppig rankende Topfpflanze mit langen Trieben, die sich nicht selbst festhalten können und hoch gebunden werden müssen

Standort

im Sommer draußen und möglichst sonnig, im Winter reicht ein nicht zu dunkler Fensterplatz

Blütezeit

August, September, Oktober, November

Blüte

endständige, traubenartige Blütenstände mit weißen sternförmigen, fünfzähligen Stieltellerblüten, intensiv duftend

Fruchtreife

November, Dezember, Januar

Frucht

kleine grüne klebrige Flüssigkeit absondernde Kugel

Vermehrung

durch Stecklinge

Frosthärte

nicht frosthart, im warmen Zimmer überwintern

Tierische Besucher

Pflege

um einen buschigen Wuchs zu erzielen, kann die Pflanze im Frühjahr vor dem Austrieb kräftig zurück geschnitten werden, Wurzelballen nicht austrocknen lassen

Verwendbare Teile

frische Blüten, zum Aromatisieren von Tee (getrocknet werden sie braun und verlieren ihr Aroma), in der ayurvedischen Medizin bei Infektionskrankheiten mit hohem Fieber und entzündlichen Erkrankungen, Bestandteil von Parfum

Inhaltsstoffe

ätherische Öle, Benzylacetat (ca 65%), Linalool (ca 15%), Linalylacetat (ca 7,5%), Benzylalkohol (ca 6%), Indol (ca 3%), Anthranilsäuremethylester

Status

anwesend

Literatur

  • Die Weltgeschichte der Pflanzen S.464, Wolfgang Seidel (2012)
  • Ein Garten der Düfte S.60, Helga Urban (1999)
  • Dumonts große Kräuter-Enzyklopädie S.298, Deni Bown (1996)
  • kraut&rüben 1/2000

Geschichte und Geschichten

Der Chinesische Teejasmin ist eine dankbare Zimmerpflanze, die im Sommer auch gerne draußen steht. Die bis zu einem Meter langen weichen Triebe, die besonders im lichtarmen Winter entstehen, fallen leicht auseinander, müssten in ein Gerüst gewickelt oder hochgebunden werden. Trockene Heizungsluft bekommt den Pflanzen nicht sonderlich gut, im Frühjahr sehen sie häufig etwas traurig aus. Dann hilft ein kräftiger Rückschnitt, ehe der Jasmin seinen möglichst sonnigen Sommerstandort im Freien einnimmt. Innerhalb weniger Wochen entsteht dann ein üppiger Busch ohne Langtriebe, der im Juli erste Knospen ausbildet. Die vom Spätsommer und bis in den Spätherbst erscheinenden weißen Blüten duften sehr intensiv, sie können zum Aromatisieren von Tee verwendet werden. Beim Trocknen verbräunen sie leider und verlieren ihr Aroma. Alle zwei Jahre sollte der Teejasmin in frische Erde getopft werden.