Curry- Strauch (Helichrysum italicum)

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Weitere Namen

Curry-Strauch, Austrieb (13.4.)
Curry-Strauch, Blüte (13.6.)
Curry-Strauch, Samen

Botanischer Name

»Helichrysum« Herkunft unklar, »italicum« italienisch, Erstbeschreibung 1790 als Gnaphalium italicum durch Albrecht Wilhelm Roth (1757-1834) deutscher Botaniker, 1830 umbenannt in Helichrysum italicum durch George Don jun. (1789-1856) schottischer Botaniker

Englischer Name

Curry-Plant

Familie

Korbblütler, Asteraceae

Verbreitung

Südeuropa

Wuchs

ausdauernd, buschig, im unteren Bereich verholzend, schmale weich behaarte hell graugrüne Blätter, etwa 30cm hoch, mit Blütenstand etwa 60cm hoch, ganze Pflanze intensiv nach Curry duftend

Standort

sonnig, eher magere kalkhaltige Böden

Blütezeit

Juni, Juli

Blüte

kleine gelbe Korbblüten in engen (Schein) Dolden stehend, nur Röhrenblüten, keine Zungenblüten, sehr lang andauernde Blütezeit, gut zum Trocknen geeignet

Fruchtreife

September

Frucht

fusselige kleine Samen (Pappus deutlich größer als die winzigen Samen)

Vermehrung

durch Stecklinge (am Besten im Frühjahr)

Frosthärte

in milden Wintern grün bleibend, Winterschutz bei längeren Kahlfrostperioden notwendig, erfriert häufig trotzdem (duftet auch abgestorben noch sehr stark)

Tierische Besucher

Bestäubung meist durch kleine Fliegen und Käfer

Pflege

Rückschnitt im Frühjahr

Verwendbare Teile

nicht blühende Triebe als Gewürz kurz vor Ende der Garzeit zugeben, getrocknetes Kraut in Teemischungen gegen Husten

Inhaltsstoffe

ätherische Öle, Phtalide

Status

anwesend, Jungpflanzen vorhanden

Literatur

  • Kräuter S.132, Burkhard Bohne (2010)
  • Kräuterspezialitäten S.84, Marie-Luise Kreuter (2006)
  • Pflanzen des Mittelmeerraumes S.105, Andreas Bärtels (1997)
  • Taschenlexikon der Mittelmeerflora S.165, Ruprecht und Irene Düll (2007)
  • kraut&rüben 9/2008, 5/2018 S.40

Geschichte und Geschichten

Auch wenn der Curry-Strauch nichts mit dem in der Küche verwendeten Gewürz zu tun hat, ist sein Duft der Mischung aus vielen verschiedenen Kräutern sehr ähnlich. Mitgekochte Blätter verleihen Speisen tatsächlich ein leichtes Curry-Aroma, die Zweige müssen aber (wie Lorbeerblätter) nach dem Kochen wieder entfernt werden. Den hellgrauen Blättern der Pflanze ist anzusehen, dass sie aus Gegenden stammt, die ein deutlich anderes Klima aufweisen, als ein normaler mitteleuropäischer Sommer zu bieten hat. Warm und trocken möchte das Curry-Kraut gerne stehen und das am liebsten ganzjährig. Bei uns ist der Sommer zu feucht und der Winter zu kalt, also ist es jedes Mal wieder fraglich, ob die Pflanze im Frühjahr noch lebt oder nicht. Der Zustand ist ihr nur schwer anzusehen, da die Blätter ihre Farbe kaum ändern, wenn sie erfroren sind. Erst im Sommer, wenn die Pflanze beim Anfassen einfach zerbröselt, herrscht Gewissheit. Hat das Curry-Kraut den Winter gut geschützt überlebt, sieht es häufig nicht mehr schön aus oder die langen Triebe sind nicht mehr zu bändigen. Sind im unteren Bereich Jungtriebe zu sehen, so lohnt sich ein Rückschnitt, der ruhig kräftig ausfallen darf. Aus den abgeschnittenen Teilen lassen sich leicht Stecklinge gewinnen, von denen wenigstens einer im Topf wachsen sollte, um im nächsten Winter in einen kühlen Raum im Haus zu wandern, wenn es draußen zu kalt wird.