Jaborosa (Jaborosa integrifolia)

Aus Pflanzenwiki

Weitere Namen

Jaborosa, Austrieb (8.5.)

Argentinischer Nachtstern

Botanischer Name

Jaborosa, Wuchs (22.8.)

»Jaborosa« ungeklärt , »integrifolia« von lat. integer - unversehrt, ganz, und folius - -blättrig, Erstbeschreibung durch Jean-Babtiste de Lamarck (1744-1829) französischer Naturforscher

Englischer Name

Jaborosa, Blüte (28.9.)

Springblossom

Familie

Nachtschattengewächse, Solanaceae

Verbreitung

Argentinien, Brasilien, Uruguay

Wuchs

ausdauernd, eng gepacktes, flach verlaufendes Rhizom mit kurzen auf dem Boden aufliegenden Trieben, aus denen Blätter und Blüten direkt heraus wachsen, Blätter länglich, ganzrandig, glatt und dunkelgrün, etwa 25cm hoch, Blüten wenig höher

Standort

halbschattig, nahrhafte eher feuchte Erde, Kübelpflanze

Blütezeit

Juli, August, September

Blüte

weiße fünfzählige Sternblüte mit langen Zipfeln, nachtduftend

Fruchtreife

Frucht

kugelige Beere

Vermehrung

durch Teilung des Rhizoms

Frosthärte

soll bis -12°C frosthart sein, hat entsprechende Winter im Freiland überstanden solange es keinen lang anhaltenden Kahlfrost gibt, ein Teil der Blätter bleibt grün, kann frostfrei und dunkel überwintert werden, verliert dann die Belaubung

Tierische Besucher

Schnecken mögen besonders die Blüten

Pflege

im Frühjahr in frische Erde topfen, gegebenenfalls teilen

Verwendbare Teile

Duftpflanze

Inhaltsstoffe

Withanolide, Jaborosalactone

Status

anwesend

Literatur

Geschichte und Geschichten

Die Jaborosa stammt aus Südamerika und ist Mitglied der großen Familie der Nachtschattengewächse. Sie entwickelt einen etwas eigenartigen Wuchs, verzichtet auf die Ausbildung von Stängeln und lässt ihre großen langgestreckt ovalen Blätter direkt aus der Erde wachsen. Sie sieht ein bisschen unordentlich aus, da die Blätter sich nicht für eine Wuchsrichtung entscheiden können, sondern kreuz und quer durcheinander stehen und fallen. Auch die Blüten wachsen auf kurzen Stielen direkt aus dem hellen Rhizom. Sie öffnen sich abends und leuchten weiß in die Dunkelheit, verströmen nachts ihren süßen Duft und locken damit nachtaktive Insekten an. Die Pflanze soll bis etwa -12°C frosthart sein, bei mir darf sie im kalten dunklen Keller überwintern. Eine zum Test im Garten verbliebene Pflanze mochte nicht wieder austreiben, was aber auch daran liegen kann, dass sie im Topf wuchs und nicht direkt in der Erde. Ein Teil der Laubblätter stirbt im Spätherbst ab, so dass nur das knotige, im Topf verbliebene Wurzelwerk frostfrei aufbewahrt werden muss. Im Frühjahr zeigen die ersten grünen Spitzen an, wann wieder mehr Licht und auch Feuchtigkeit benötigt wird. Die letzten Nachtfröste übersteht die Pflanze an geschützter Stelle im Freiland, ehe sie an ihren Sommerstandort im lichten Schatten umzieht.