Jaborosa (Jaborosa integrifolia)
Weitere Namen
Argentinischer Nachtstern
Botanischer Name
»Jaborosa« ungeklärt , »integrifolia« von lat. integer - unversehrt, ganz, und folius - -blättrig, Erstbeschreibung durch Jean-Babtiste de Lamarck (1744-1829) französischer Naturforscher
Englischer Name
Springblossom
Familie
Nachtschattengewächse, Solanaceae
Verbreitung
Argentinien, Brasilien, Uruguay
Wuchs
ausdauernd, eng gepacktes, flach verlaufendes Rhizom mit kurzen auf dem Boden aufliegenden Trieben, aus denen Blätter und Blüten direkt heraus wachsen, Blätter länglich, ganzrandig, glatt und dunkelgrün, etwa 25cm hoch, Blüten wenig höher
Standort
halbschattig, nahrhafte eher feuchte Erde, Kübelpflanze
Blütezeit
Juli, August, September
Blüte
weiße fünfzählige Sternblüte mit langen Zipfeln, nachtduftend
Fruchtreife
Frucht
kugelige Beere
Vermehrung
durch Teilung des Rhizoms
Frosthärte
soll bis -12°C frosthart sein, hat entsprechende Winter im Freiland überstanden solange es keinen lang anhaltenden Kahlfrost gibt, ein Teil der Blätter bleibt grün, kann frostfrei und dunkel überwintert werden, verliert dann die Belaubung
Tierische Besucher
Schnecken mögen besonders die Blüten
Pflege
im Frühjahr in frische Erde topfen, gegebenenfalls teilen
Verwendbare Teile
Duftpflanze
Inhaltsstoffe
Withanolide, Jaborosalactone
Status
anwesend
Literatur
Geschichte und Geschichten
Die Jaborosa stammt aus Südamerika und ist Mitglied der großen Familie der Nachtschattengewächse. Sie entwickelt einen etwas eigenartigen Wuchs, verzichtet auf die Ausbildung von Stängeln und lässt ihre großen langgestreckt ovalen Blätter direkt aus der Erde wachsen. Sie sieht ein bisschen unordentlich aus, da die Blätter sich nicht für eine Wuchsrichtung entscheiden können, sondern kreuz und quer durcheinander stehen und fallen. Auch die Blüten wachsen auf kurzen Stielen direkt aus dem hellen Rhizom. Sie öffnen sich abends und leuchten weiß in die Dunkelheit, verströmen nachts ihren süßen Duft und locken damit nachtaktive Insekten an. Die Pflanze soll bis etwa -12°C frosthart sein, bei mir darf sie im kalten dunklen Keller überwintern. Eine zum Test im Garten verbliebene Pflanze mochte nicht wieder austreiben, was aber auch daran liegen kann, dass sie im Topf wuchs und nicht direkt in der Erde. Ein Teil der Laubblätter stirbt im Spätherbst ab, so dass nur das knotige, im Topf verbliebene Wurzelwerk frostfrei aufbewahrt werden muss. Im Frühjahr zeigen die ersten grünen Spitzen an, wann wieder mehr Licht und auch Feuchtigkeit benötigt wird. Die letzten Nachtfröste übersteht die Pflanze an geschützter Stelle im Freiland, ehe sie an ihren Sommerstandort im lichten Schatten umzieht.