Japanische Tigeröl- Minze (Mentha arvensis v piperascens)

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Weitere Namen

Japanische Tigerölminze, Austrieb (9.4.)
Japanische Tigerölminze, Austrieb
Japanische Tigeröl-Minze, Blüte (5.9.)

Japanische Minze, Tigerbalm- Minze

Botanischer Name

»Mentha« unklare Herkunft, wohl aus einer alten mediterranen Sprache entlehnt, »arvensis« lat. Acker- , »piperascens« lat. pfefferminzartig

Englischer Name

Japanese Mint

Familie

Lippenblütler, Lamiaceae

Verbreitung

Japan, Asien China, Europa

Wuchs

ausdauernd, Ausläufer bildend, eher sparriger Wuchs, elliptische gezähnte Blätter, Blütenstand bis 40cm hoch

Standort

sonnig bis halbschattig, nahrhafter, nicht zu trockener Boden

Blütezeit

Juni, Juli, August

Blüte

quirlig angeordnete rosa Blüten

Fruchtreife

September, Oktober

Frucht

Vermehrung

durch Wurzelrisslinge

Frosthärte

oberirdisch absterbend, Wurzel fosthart

Tierische Besucher

Fliegen und Käfer als Hauptbestäuber, aber auch Bienen und Hummeln

Pflege

Rückschnitt im Herbst oder Frühjahr, eventuell Ausbreitungsdrang beschränken

Verwendbare Teile

Blätter, sehr reiner Mentholduft der sofort erfrischt und belebt, ein einzelnes Blatt zerkauen reicht, aus dieser Minze wird »Tigeröl« gewonnen

Inhaltsstoffe

etwa 2,4% ätherische Öle, davon 80% Menthol

Status

anwesend

Literatur

Geschichte und Geschichten

Im Austrieb ist die Tigerölminze kaum von anderen Minzen zu unterscheiden, rundliche dunkelgrüne Blättchen erscheinen überall da, wo das Rhizom unterirdisch hingewandert ist. Wenn sie etwas größer sind, kann geschnuppert und gekostet werden. Schon der Duft macht sofort alle Atmungsorgane frei und beim Draufbeißen ist da nichts als reines Menthol. Das wirkt unglaublich belebend. Wie alle Minzen braucht auch die Tigerölminze einen nährstoffreichen Boden, der nicht zu trocken sein sollte. Pralle Sonne lässt die Pflanzen schnell hängen, ein halbschattiger Standort unter lichten Gehölzen gefällt der Minze deutlich besser. Günstig ist die Pflanzung unter Obstbäumen, da die offenbar von den Wurzelabsonderungen profitieren. Minzen benötigen relativ häufig neuen Boden, das ist einer der Gründe für ihre Wanderlust. Wird mindestens ein Mal im Jahr eine gute Schicht Kompost nachgelegt, können die Pflanzen einige Jahre am selben Standort bleiben. Minzen die in Topfkultur gehalten werden zeigen recht deutlich, wann sie in frische Erde gesetzt werden möchten. Sobald sie nicht mehr kräftig wachsen, sollte das Substrat ausgetauscht werden. Das kann jederzeit geschehen, ist aber am einfachsten im Frühjahr, bevor das Wachstum einsetzt.