Kaukasusvergissmeinnicht (Brunnera macrophylla)
Weitere Namen
Botanischer Name
»Brunnera« nach Samuel Brunner (1790-1844), Schweizer Botaniker, »macrophylla« großblättrig, von gr. makros - groß und phyllon - Blatt, Erstbeschreibung durch Ivan Murray Johnston (1898-1960) US-amerikanischer Botaniker
Englischer Name
Siberian Bugloss
Familie
Raublattgewächse, Boraginaceae
Verbreitung
Kaukasus bis Sibirien
Wuchs
horstige Staude mit sehr dunklen Wurzeln, mit den Jahren größer werdend, Blattwerk etwa 20cm hoch, Blütenstand bis 35cm hoch, fällt im Verlauf der Blüte etwas auseinander
Standort
halbschattige feuchte Böden, gerne am Gewässerrand, am Naturstandort in Höhenlagen bis 2000m
Blütezeit
(April), Mai, (Juni)
Blüte
fünfzählig, intensiv blau, selten weiß oder rosa
Fruchtreife
August, September
Frucht
Klausenfrucht mit kleinen dunklen Samen
Vermehrung
Aussaat im Frühjahr, Teilung älterer Pflanzen, Selbstaussaat
Frosthärte
zieht im Herbst ein, Wurzel frosthart
Tierische Besucher
Bestäubung hauptsächlich durch Bienen und Hummeln
Pflege
kaum Pflege nötig
Verwendbare Teile
Inhaltsstoffe
Status
anwesend
Literatur
- Neophyten S.135, Norbert Griebl (2020)
- kraut&rüben 4/1999, 4/2006, 1/2007 S.17
Geschichte und Geschichten
Im Gegensatz zu unserem heimischen Vergissmeinnicht ist das Kaukasus-Vergissmeinnicht ausdauernd und breitet sich an zusagendem Standort langsam aus. Die Wurzeln bilden ein enges Geflecht und sind fast schwarz. Während die Wildformen rein grüne Blätter tragen, gibt es bei Kulturvarianten auch geflecktes und gemustertes Laub. Die Blätter haben eine sehr schöne geschwungene Herzform, sind auch ohne Blüten sehr attraktiv. Wenn die Blüten im Frühjahr erscheinen, wachsen sie an zwanzig bis dreißig Zentimeter hohen Stängeln. Die tragen bis in den oberen Bereich Laubblätter, die hier aber eher lanzettförmig zugespitzt sind. Der Blütenstand ist locker verzweigt, die einzelnen Blüten ähneln sehr dem zweijährigen Vergissmeinnicht, ihnen fehlt aber die gelbe Mitte.