Lachshimbeere (Rubus spectabilis)

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Weitere Namen

Lachshimbeere, Austrieb (8.5.)
Lachshimbeere, Blüte (8.5.)
Lachshimbeere, Blüte (17.4.)
Lachshimbeere, durchwachsene Blüte (31.5.)
Lachshimbeere, Frucht (13.6.)

Prachthimbeere, Rosenhimbeere, Rosenbrombeere

Botanischer Name

»Rubus« wahrscheinlich von der indogermanischen Wurzel reub - reißen, »spectabilis« lat. sehenswert, ansehnlich, Erstbeschreibung durch Frederick Traugott Pursh (1774-1820) deutscher Botaniker

Englischer Name

Salmonberry

Familie

Rosengewächse, Rosaceae

Verbreitung

Westliches Nordamerika (Südalaska bis Nordkalifornien)

Wuchs

ausdauernd, Wurzelausläufer bildend, die mehrere Meter von der Mutterpflanze entfernt auftauchen können, teilweise bestachelt, etwas sparriger Wuchs, bis 2m hoch (bei mir etwa 1,20m), Laubblätter dreiteilig, am Rand gesägt, entwickelt mit der Zeit eine Tendenz zum Wuchern, Blüten am zweijährigen Holz

Standort

sonnig bis halbschattig, nahrhafter eher feuchter Boden, am Naturstandort über Wurzelausläufer große Klonpopulationen bildend, wächst besonders kräftig auf bearbeiteten Böden

Blütezeit

Mai, Juni

Blüte

etwa 4cm durchmessend, kräftig rosa ähnelt einer halbgefüllten Rose, fünf Kelchblätter rautenförmig zugespitzt, bleiben nach der Blüte erhalten

Fruchtreife

Juli, August (setzt nur sehr selten Früchte an)

Frucht

gelblich orange Sammelfrucht

Vermehrung

durch Ausläufer

Frosthärte

Laub abwerfend, frosthart, in sehr langen Kälteperioden zurück frierend, Wurzel frosthart

Tierische Besucher

Bestäubung durch Bienen und Hummeln

Pflege

auslichten im Frühjahr, aber nicht zu früh, da manche Triebe erst spät austreiben, eventuell Winterschutz

Verwendbare Teile

Beeren (falls vorhanden)

Inhaltsstoffe

Status

anwesend, Ableger vorhanden

Literatur

  • Neophyten S.404, Norbert Griebl (2020)

Geschichte und Geschichten

Die Lachshimbeere braucht einige Jahre, um sich wirklich heimisch zu fühlen. Sie mag keine allzu kalten Winter und friert bei anhaltender Kälte leicht zurück. Die Wurzel übersteht diese Phasen, das folgende Jahr bleibt aber ohne Blüten, da diese nach Art der Himbeeren an den Trieben vom Vorjahr wachsen. Nach milden Wintern ist das kein Problem und bereits Anfang Mai zeigen sich die kräftig rosa farbenen Blüten, die eher an kleine gefüllte Rosen erinnern, als an Himbeerblüten. Das Interesse der Insekten an den Blüten ist eher gering, und der Fruchtansatz entsprechend unbedeutend. Einzeln auftretende Beeren haben einen gelblich-rötlichen Farbton und schmecken süß. Nach der frühen, etwa vier Wochen andauernden, Blüte fällt die Lachshimbeere den Rest des Sommers kaum auf. Was aber nicht heißt, dass sie einfach nur herumsteht. Unterirdisch ist sie unterwegs zu neuen Standorten, wovon zunächst nichts zu merken ist. Im Spätherbst unterscheidet sie sich kaum von anderen Himbeerruten. Sollten die in der Nähe wachsen, muss beim Rückschnitt aufgepasst werden, um nicht die falschen Triebe weg zu nehmen. Im folgenden Frühjahr erscheinen hier und da Jungpflanzen, die erst nicht genau zuzuordnen sind, da sie mehrere Meter von der Mutterpflanze entfernt auftauchen. Das sind die Ausläufer, die die Lachshimbeere im letzten Sommer losgeschickt hat... Beim Ausgraben der Pflanzen macht sich ein erstaunlich intensiver, angenehmer Pilzgeruch bemerkbar.