Lampenputzergras (Pennisetum alopecuroides »compressum«)

Aus Pflanzenwiki

Weitere Namen

Lampenputzergras, Wuchs (22.8.)
Lampenputzergras, Blüte (2.10.)

Australisches Lampenputzergras, Federborstengras, Pinselborstengras

Botanischer Name

»Pennisetum« von lat. pennatus - gefedert, geflügelt und lat. seta - Borste, »alopecuroides« gr. alopekouros - Fuchsschwanz, »compressum« lat. compressus - zusammengedrückt, gepresst, Erstbeschreibung durch Kurt Polycarp Joachim Sprengel (1766-1833) deutscher Botaniker

Englischer Name

Fountain-Gras

Familie

Süßgräser, Poaceae

Verbreitung

Ostasien, Australien

Wuchs

ausdauernd horstig, mit den Jahren recht umfangreich werdend, Blätter schmal bis 80cm lang, überhängend, Blütenstände bis 1m hoch

Standort

sonnig, sandig-humoser Boden ohne Staunässe

Blütezeit

August, September

Blüte

kompakte vielblütige Scheinähre, frei hängende bräunlich lila Staubgefäße, die orange leuchten, wenn sie sich öffnen

Fruchtreife

Oktober

Frucht

schmale längliche Samen

Vermehrung

durch Teilung, gelegentlich Selbstaussaat, gezielte Aussaat besser in Töpfen als im Freiland, da die Sämlinge anfangs sehr langsam wachsen

Frosthärte

oberirdisch im Spätherbst absterbend, Wurzel frosthart

Tierische Besucher

Schnecken ziehen sich tagsüber gerne in den feuchten Wurzelbereich zurück

Pflege

Rückschnitt im Frühjahr, bei großen Pflanzen Blätterschopf im Winter zusammen binden, damit sich innen nicht zu viel Feuchtigkeit staut, besonders junge Pflanzen brauchen relativ viel Wasser

Verwendbare Teile

Blütenähren als Dekoration

Inhaltsstoffe

Status

anwesend

Literatur

  • Einzug der Gräser und Farne in die Gärten S.83, Karl Foerster (1957)
  • Stauden im Garten S.162, Martin Stangl (1984)
  • kraut&rüben 9/2020 S.23

Geschichte und Geschichten

Manche Gräser können im Garten zu einem echten Blickfang werden, zu ihnen gehört das Lampenputzergras. Jungpflanzen benötigen relativ viel Wasser um gut einzuwachsen, ältere Exemplare sind genügsamer. Die langen schmalen Blätter hängen leicht geschwungen über und bewegen sich mit jedem Windhauch. Der Austrieb erfolgt erst Ende April bis Mitte Mai, bis dahin sollten die Blätter des Vorjahres an der Pflanze verbleiben, um die Wurzel vor zu großer Kälte zu schützen. Größere Pflanzen sollten zusammen gebunden werden, um Staunässe zu verhindern. Schon das frische Grün des Grases ist eine Zierde, mit der Blüte lässt es sich Zeit bis Anfang September. Die Blütenstände sehen tatsächlich Lampenputzern oder Flaschenbürsten ähnlich, stehen eng gestaucht am Ende der langen Halme. Die Staubgefäße leuchten frei hängend in kräftigem Orange. Wie bei den meisten Gräsern erfolgt auch hier die Bestäubung durch den Wind. Die Samen reifen in spitzen Spelzen, zum Winter hin zerfallen die Fruchtstände. Erste Frostnächte überziehen die ganze Pflanze mit zartem Reif, lassen sie im Sonnenschein glitzern.