Lampenputzergras (Pennisetum alopecuroides »compressum«)
Weitere Namen
Australisches Lampenputzergras, Federborstengras, Pinselborstengras
Botanischer Name
»Pennisetum« von lat. pennatus - gefedert, geflügelt und lat. seta - Borste, »alopecuroides« gr. alopekouros - Fuchsschwanz, »compressum« lat. compressus - zusammengedrückt, gepresst, Erstbeschreibung durch Kurt Polycarp Joachim Sprengel (1766-1833) deutscher Botaniker
Englischer Name
Fountain-Gras
Familie
Süßgräser, Poaceae
Verbreitung
Ostasien, Australien
Wuchs
ausdauernd horstig, mit den Jahren recht umfangreich werdend, Blätter schmal bis 80cm lang, überhängend, Blütenstände bis 1m hoch
Standort
sonnig, sandig-humoser Boden ohne Staunässe
Blütezeit
August, September
Blüte
kompakte vielblütige Scheinähre, frei hängende bräunlich lila Staubgefäße, die orange leuchten, wenn sie sich öffnen
Fruchtreife
Oktober
Frucht
schmale längliche Samen
Vermehrung
durch Teilung, gelegentlich Selbstaussaat, gezielte Aussaat besser in Töpfen als im Freiland, da die Sämlinge anfangs sehr langsam wachsen
Frosthärte
oberirdisch im Spätherbst absterbend, Wurzel frosthart
Tierische Besucher
Schnecken ziehen sich tagsüber gerne in den feuchten Wurzelbereich zurück
Pflege
Rückschnitt im Frühjahr, bei großen Pflanzen Blätterschopf im Winter zusammen binden, damit sich innen nicht zu viel Feuchtigkeit staut, besonders junge Pflanzen brauchen relativ viel Wasser
Verwendbare Teile
Blütenähren als Dekoration
Inhaltsstoffe
Status
anwesend
Literatur
- Einzug der Gräser und Farne in die Gärten S.83, Karl Foerster (1957)
- Stauden im Garten S.162, Martin Stangl (1984)
- kraut&rüben 9/2020 S.23
Geschichte und Geschichten
Manche Gräser können im Garten zu einem echten Blickfang werden, zu ihnen gehört das Lampenputzergras. Jungpflanzen benötigen relativ viel Wasser um gut einzuwachsen, ältere Exemplare sind genügsamer. Die langen schmalen Blätter hängen leicht geschwungen über und bewegen sich mit jedem Windhauch. Der Austrieb erfolgt erst Ende April bis Mitte Mai, bis dahin sollten die Blätter des Vorjahres an der Pflanze verbleiben, um die Wurzel vor zu großer Kälte zu schützen. Größere Pflanzen sollten zusammen gebunden werden, um Staunässe zu verhindern. Schon das frische Grün des Grases ist eine Zierde, mit der Blüte lässt es sich Zeit bis Anfang September. Die Blütenstände sehen tatsächlich Lampenputzern oder Flaschenbürsten ähnlich, stehen eng gestaucht am Ende der langen Halme. Die Staubgefäße leuchten frei hängend in kräftigem Orange. Wie bei den meisten Gräsern erfolgt auch hier die Bestäubung durch den Wind. Die Samen reifen in spitzen Spelzen, zum Winter hin zerfallen die Fruchtstände. Erste Frostnächte überziehen die ganze Pflanze mit zartem Reif, lassen sie im Sonnenschein glitzern.