Metallfrauenhaarfarn (Athyrium niponicum metallicum)

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Weitere Namen

Metallfrauenhaarfarn, Austrieb (13.4.)
Metallfrauenhaarfarn, Blatt (21.9.)
Metallfrauenhaarfarn, Wuchs (21.9.)

Brokatfarn, Regenbogenfarn

Botanischer Name

»Athyrium« von gr. athyros - ohne Tür, ohne Öffnung (die Sporenbehälter bleiben von einem Schleier bedeckt und haben keine sichtbare Öffnung), »niponicum« aus Japan, Erstbeschreibung durch Henry Fletcher Hance (1827-1886) englischer Botaniker

Englischer Name

Japanese Painted Fern

Familie

Wimperfarngewächse, Woodsiaceae

Verbreitung

Japan, Ostasien

Wuchs

mit der Zeit recht umfangreich werdende Staude, zarte doppelt geteilte Wedel auf langem Stiel, mehrfarbig weiß, rosa, grün

Standort

halbschattig bis schattig, normaler Gartenboden

Blütezeit

Blüte

Fruchtreife

Sporenreife September, Oktober

Frucht

Sporen auf der Blattunterseite

Vermehrung

Teilung älterer Pflanzen

Frosthärte

fällt beim ersten Herbstfrost zusammen, Wurzel frosthart, Austrieb erfriert bei Spätfrösten im Frühjahr, die Pflanzen treiben aber wieder aus

Tierische Besucher

im feuchten Wurzelbereich der Pflanzen fühlen sich Schnecken sehr wohl...(auch wenn sie den Farn nicht fressen)

Pflege

die erfrorenen Wedel im Herbst auf den Pflanzen liegen lassen und erst im Frühjahr abräumen

Verwendbare Teile

Inhaltsstoffe

Status

anwesend, Ableger vorhanden

Literatur

  • Einzug der Gräser und Farne in die Gärten S.165, Karl Foerster (1957)

Geschichte und Geschichten

Die Geschichte der Farne ist lang, viel länger als die unserer Blütenpflanzen. Farne bilden Sporen um sich generativ fortzupflanzen, eine Methode die zwar recht erfolgreich ist, aber auch mehr Risiken birgt als Ausbildung von Samen. Die meisten Farne breiten sich vegetativ aus, so auch der Metallfrauenhaarfarn, der im Laufe der Jahre einigen Raum einnehmen kann. Farne sind schattenverträglich, wollen aber auch nicht unbedingt im dunkelsten Winkel stehen. Lichter Schatten unter Laub abwerfenden Gehölzen bekommt ihnen gut, der Boden sollte nicht zu trocken sein. Im Austrieb ist dem Regenbogenfarn seine spätere Farbe noch nicht anzusehen, die aufgerollten Wedel erinnern eher ein bisschen an Krähenfüße. Die Wedel sind frostempfindlich und leider kommt es immer wieder vor, dass die Zeit der Nachtfröste noch nicht vorbei ist und der erste Austrieb ihnen zum Opfer fällt. Die Pflanze treibt neue Blätter nach, geht aber leicht geschwächt in den Sommer. Das muss nicht unbedingt von Nachteil sein, da so der Ausbreitungsdrang leicht gebremst wird. Die ersten Jahre verbringt der Farn brav an dem ihm zugedachten Standort, wenn er sich aber eingelebt hat, vergrößert er seinen Radius und bildet Quadratmeter große Flächen. Wenn die Möglichkeit besteht, sollte ihm dieser Raum gegönnt werden, da die mehrfarbigen Wedel sehr hübsch aussehen. Ist nicht genügend Platz vorhanden, wird im Herbst oder Winter abgestochen, was zu viel ist. Mit dem ersten Frost im Herbst endet für den Metallfrauenhaarfarn die Vegetationsperiode, die erfrorenen Wedel sollten aber als Wurzelschutz über Winter auf der Pflanze liegen bleiben.