Morgensternsegge (Carex grayi)
Weitere Namen
Botanischer Name
»Carex« geht wahrscheinlich auf die indogermanische Wurzel (s)ker - schneiden zurück wegen der schneidenden Blätter der Sauergräser, »grayi« nach dem Amerikanischen Botaniker Asa Gray (1810-1888), Erstbeschreibung durch William Carey (1761-1834) englischer Botaniker und Missionar
Englischer Name
Gray sedge, Gray's sedge
Familie
Sauergrasgewächse, Cyperaceae
Verbreitung
atlantisches Nordamerika, östliches Kanada
Wuchs
horstig, mit der Zeit größer werdend, Blätter 25-30cm hoch, Blütenstand bis 60cm hoch, bei Reife auseinanderfallend
Standort
sonnig, halbschattig, schattig, normaler eher feuchter Gartenboden, gerne auch am Teichrand
Blütezeit
(Mai), Juni, Juli, August
Blüte
ähriger, dreidimensional sternförmiger grüner, weiblicher Blütenstand auf dreikantigem Stängel, oberhalb des Sterns männliche Blüten in Form von Staubfäden
Fruchtreife
September, Oktober
Frucht
erst grün, dann braun abreifender Stern, bei Vollreife in Einzelteile zerfallend
Vermehrung
durch Aussaat, sät sich gerne selbst aus, Teilung älterer Pflanzen
Frosthärte
grün überwinternd, bei längerem Kahlfrost Abdeckung sinnvoll, da besonders ältere Pflanzen sonst in der Mitte ausfrieren
Tierische Besucher
Pflege
im Frühjahr unansehnlich gewordene Blätter abschneiden, halbreife Fruchtstände zu Dekorationszwecken ernten, wenn sich die Pflanze nicht weiter aussäen soll
Verwendbare Teile
Blütenstände als Dekoration in Sträußen
Inhaltsstoffe
Status
anwesend, Jungpflanzen und Saatgut vorhanden
Literatur
- Einzug der Gräser und Farne in die Gärten S.22, Karl Foerster (1957)
- Neophyten S.197, Norbert Griebl (2020)
Geschichte und Geschichten
Die Morgensternsegge ist ein sehr dekoratives Gras. Schon die kräftig hellgrünen Blätter sind auffällig. Die Pflanze bildet über die Jahre kompakte Horste, braucht dafür aber genügend Feuchtigkeit. Die schmalen Blätter werden bis zu 50cm lang, fallen im Laufe des Sommers an den Seiten etwas auseinander. Ab dem zweiten Jahr treibt das Gras im Frühsommer Blütenstände, die tatsächlich an Sterne erinnern. Sie sind zunächst grün, verfärben sich braun wenn die Samen reifen. Die Stängel wachsen währenddessen weiter. Die ausgereiften Samenstände sind dann so schwer, dass sie die Stängel nach unten ziehen und auf dem Boden aufliegen. Im Herbst fallen die Teilfrüchte auseinander keimen da wo sie zu liegen kommen. Schon als Sämlinge sind die Pflanzen an ihrem hellen grün und dem straff aufrechten Wuchs leicht zu erkennen. Die Morgensternsegge samt sich sehr großzügig aus, wo sie zu aufdringlich wird sollte sie in möglichst jungem Stadium entfernt werden, solange ihre Wurzeln noch zart sind und sich gut ausreißen lassen. Beim Ausreißen sowie beim Rückschnitt ist etwas Vorsicht geboten, da die Blätter scharfkantig sind.