Moujeantee (Nashia inaguensis)

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Weitere Namen

Moujeantee, Austrieb (21.9.)
Moujeantee, Wuchs und Blüte (10.8.)
Moujeantee, Blüte (9.12.)
Moujeantee, Früchte (3.8.)

Botanischer Name

»Nashia« , »inaguensis« nach der Insel Inagua (Bahamas), Erstbeschreibung durch Charles Frederick Millspaugh (1854-1923) US-amerikanischer Botaniker

Englischer Name

Moujean Tea, Bahamas Berry, Pineapple Verbena

Familie

Eisenkrautgewächse, Verbenaceae

Verbreitung

Bahamas

Wuchs

ausdauernd, verholzender Kleinstrauch, bis zu 2 Meter hoch, kleine ovale runzelige Blätter mit kräftig grüner Ober- und sehr heller Unterseite, an jungen Trieben kreuzgegenständig, an älteren in kleinen Büscheln, fast stängellos, zitronig würzig duftend, Blüten in den Blattachseln

Standort

sonnig, nahrhafter Boden, Kübelpflanze

Blütezeit

Juli, August, (September), Januar, Februar, März

Blüte

in kleinen Büscheln eng zusammen stehende fast stängellose winzige weiße, vierzählige Blüten, süß duftend

Fruchtreife

Mai, Juni

Frucht

kleine orange Beeren, kaum 3mm groß, meist zu dritt oder viert fast stängellos direkt auf dem Ast sitzend

Vermehrung

durch Stecklinge im Sommer

Frosthärte

nicht frosthart, mäßig warm bis kühl (um 10°C) und hell überwintern, auf ausreichend hohe Luftfeuchtigkeit achten, die Erde sollte nicht austrocknen, sonst kommt es schnell zu Trockenschäden wie Blattfall und Absterben ganzer Zweige

Tierische Gäste

Pflege

Rückschnitt falls erforderlich

Verwendbare Teile

Blätter als Zutat zu Kräuterteemischungen, das Aroma ist eine Mischung aus Vanille, Ananas und Zitrone, die ätherischen Öle wirken antifungal

Inhaltsstoffe

ätherische Öle (Thymol, Mycrene, Carvacrol, Caryophyllene, p-Cymol)

Status

anwesend

Literatur

  • Kräuter S.150, Burkhard Bohne (2010)

Geschichte und Geschichten

Der Moujean-Tee ist eine Pflanze, die aus der Nähe betrachtet werden muss. Ihre wenig mehr als einen Zentimeter langen Blätter sind fein gerunzelt und die Oberseite glänzt wie lackiert. Die Blattränder sind nach unten leicht eingerollt und die Unterseite ist hell. Sie duften intensiv und geben ihr Aroma freigiebig an einen Teeaufguss ab. Die Pflanze wächst eher langsam, kann im Sommer an einen nicht zu stark besonnten Platz im Freien stehen. Im Winter braucht sie Licht, kann relativ kühl stehen, solange die Luftfeuchtigkeit hoch genug ist. Wird der kleine Strauch zu ausladend, kann er beschnitten werden, am Besten so, dass die Blätter gleich für einen Teeaufguss verwendet werden. Fast ganzjährig entwickeln sich die kleinen gelblich weißen Blüten, die in stängellosen Büscheln in den Blattachseln stehen. Sie duften süß und bleiben über mehrere Wochen geöffnet. Anschließend entwickeln sich winzige orange Beeren.

In seiner Heimat, den Bahamas wächst der Moujean-Tee als eher zierlicher sparrig ausgebreiteter Strauch, ist hier inzwischen aber vom Aussterben bedroht.