Muschelblume (Isopyrum thalictroides)

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Weitere Namen

Muschelblume, Blatt (30.3.)
Muschelblume, Blüte (5.4.)

Wiesenrauten-Muschelblume

Botanischer Name

»Isopyrum« gr. isos - gleich , pyrum eventuell von gr. pyr - Feuer, »thalictroides - wiesenrautenblättrig, Erstbeschreibung durch Carl von Linné (1707-1778) schwedischer Naturforscher

Englischer Name

Easy Rue leaved Isopyrum

Familie

Hahnenfußgewächse, Ranunculaceae

Verbreitung

West- und Osteuropa, fehlt in Mitteleuropa, vereinzelt in Österreich und der Schweiz, auf Korsika

Wuchs

ausdauernd, kriechendes Rhizom, zierliche dreizählige gelappte Blätter, Blütenstand bis 25cm hoch

Standort

halbschattig, humoser feuchter Boden

Blütezeit

April, Mai, Juni

Blüte

weiße oder zart rosa sternförmige Schalenblüten mit 5-7 Kronblättern und muschelförmigen Nektarblättern, in beblätterter Traube

Fruchtreife

Juli

Frucht

geschnäbelte Balgfrucht mit kleinen braunen kugeligen Samen

Vermehrung

durch Rhizomteilung

Frosthärte

im Sommer einziehend, Rhizom fosthart

Tierische Besucher

Pflege

die zarte Pflanze geht schnell unter, wenn größere Gewächse ihr zu nahe kommen, sie braucht ein wenig Freiraum, gerne wächst sie an moosigen Standorten

Verwendbare Teile

Inhaltsstoffe

Status

anwesend

Literatur

  • kraut&rüben 4/2019 S.69

Geschichte und Geschichten

Das Muschelblümchen ist der einzige in Europa heimische Vertreter der Muschelblumenfamilie. Natürliche Vorkommen existieren in Westeuropa und im östlichen Bereich, dazwischen gibt es nur vereinzelte kleine Bestände, die wahrscheinlich ausgewildert sind. Die Pflanze reagiert empfindlich auf Veränderungen ihres Standortes, wo der umgebende Wald zu stark wirtschaftlich genutzt wird, verschwindet sie schnell. Im Garten braucht sie also ein ruhiges Plätzchen im feuchten Halbschatten, wo sie so wenig wie möglich gestört wird. Dann kann sie sich ähnlich wie Buschwindröschen ausbreiten und erscheint im zeitigen Frühjahr mit stumpf grünen tief gelappten Blättern und den darüber schwebenden zarten weißen Blüten.