Neapolitanischer Lauch (Allium neapolitanum)

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Weitere Namen

Neapel-Lauch

Neapolitanischer Lauch, Austrieb (5.3.)
Neapolitanischer Lauch, Austrieb und Blüte (17.4.)
Neapolitanischer Lauch, Blüte (8.5.)
Neapolitanischer Lauch, Blüte (17.4.)
Neapolitanischer Lauch, Samen (17.6.)
Neapolitanischer Lauch, Samen

Botanischer Name

»Allium« lat. Lauch, Knoblauch, »neapolitanum« aus der Gegend um Neapel, Erstbeschreibung durch Domenico Maria Leone Cirillo (1739-1799) italienischer Arzt und Botaniker

Englischer Name

False Garlic, Ornamental Onion

Familie

Lauchgewächse, Alliaceae

Verbreitung

Mittelmeerraum, Madeira, Teneriffa, Frankreich, Spanien, Portugal

Wuchs

ausdauernd, zartes Lauchgewächs mit 1-3cm durchmessenden länglichen Zwiebeln, Blätter schmal, bis 50cm lang, überhängend, Blütenstand bis 50cm hoch, breitet sich sehr langsam aus

Standort

sonnig bis halbschattig, normaler Gartenboden

Blütezeit

Juni, Juli

Blüte

doldiger Blütenstand auf dreikantigem Stängel, Hüllblatt trocknet langsam ein und bleibt während der Blüte bestehen, Anzahl der Blüten sehr variabel (3-22), Blüten dreizählig, oberständiger dreifächeriger Fruchtknoten, 3 äußere, 3 innere Kronblätter von annähernd gleicher Größe, reinweiß, duftend

Fruchtreife

August

Frucht

dreiteilige Kapselfrucht, von Blütenhüllblättern umschlossen

Vermehrung

Tochterzwiebeln, Aussaat sobald die Samen reif sind

Frosthärte

oberirdisch einziehend, schmale Zwiebeln frosthart

Tierische Besucher

Bestäubung durch Hummeln und Bienen

Pflege

keine Pflege nötig

Verwendbare Teile

die gesamte Pflanze kann in der Küche verwendet werden, ist aber eigentlich zu schade dafür

Inhaltsstoffe

ätherische Öle

Status

anwesend

Literatur

  • Pflanzen des Mittelmeerraumes S.249, Andreas Bärtels (1997)

Geschichte und Geschichten

Der Neapolitanische Lauch wurde erstmals 1788 von Domenico Leone Cirillo beschrieben und benannt. Dieser Lauch ist eine fast schon elegante Erscheinung. Auf sich allein gestellt wäre er vielleicht ein wenig zu zart, aber wenn er seine weißen Blüten zwischen Stauden oder Farnen aufhängt, scheinen sie für mehrere Wochen von innen heraus zu leuchten. Die duftenden Blüten sind relativ groß. Sie wachsen an kurzen Stielchen leicht hängend an Dolden in bis zu fünfzig Zentimeter hohen, dreikantigen Stängeln. Die Dolden können aus mehr als zwanzig Einzelblüten bestehen. Sie sind so zart, dass sie zu schweben scheinen, wiegen sich in jedem Luftzug und kommen besonders in halbschattigen Beeten gut zur Geltung, auch wenn es heißt, dass sie einen sonnigen Standort bevorzugen. Die schmalen Blätter erscheinen kurz vor oder mit den Blüten. Mit ihrem grasartigen Aussehen fallen sie nach der Blüte kaum auf, verschwinden im Frühsommer, nachdem die Zwiebel genug Nährstoffe für das nächste Jahr gesammelt hat.