Pfennigkraut (Lysimachia nummularia)

Aus Pflanzenwiki

Weitere Namen

Pfennigkraut, Austrieb (22.4.)
Pfennigkraut, Blüte (16.6.)

Münzkraut, Kränzelkraut, Wiesengold, Mondkraut

Botanischer Name

»Lysimachia« Herkunft ungeklärt, »nummularia« von lat. nummulus - kleines Geldstück, Erstbeschreibung 1753 durch Carl von Linné

Englischer Name

Creeping Jenny, Moneywort

Familie

Primelgewächse, Primulaceae

Verbreitung

Europa

Wuchs

ausdauernd, flach wurzelnd, lange kriechende kaum 5cm hohe Triebe gegenständigen rundlichen Blättern, an den Blattknoten bilden sich Wurzeln, so dass sich die Pflanze weit ausbreiten kann

Standort

sonnig bis halbschattig, normaler Gartenboden, gerne am Teichufer, auch halb im Wasser wachsend, am Naturstandort wird lehmiger Boden bevorzugt

Blütezeit

Mai, Juni, Juli, August

Blüte

fünfzählige glockige zipfelige gelbe Sterne, die keinen Nektar sondern fettes Öl produzieren

Fruchtreife

Frucht

bildet nur sehr selten Samen

Vermehrung

durch Teilung

Frosthärte

grün überwinternd

Tierische Besucher

Ameisen, kleine Käfer

Pflege

kaum Pflege nötig

Verwendbare Teile

frisches Kraut als Wundauflage, Tee bei Husten und rheumatischen Beschwerden, aber auch bei Magen- und Darmerkrankungen, in der Küche als Beigabe zu Salaten oder Gemüse

Inhaltsstoffe

Gerbstoffe, Saponine, Schleimstoffe, Kieselsäure, Enzyme, Kalium, fettes Öl

Status

anwesend

Literatur

  • Die Kräuter in meinem Garten, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
  • Die neue Gartenlust S.21, Johannes Roth (1994)
  • Die Pflanze, die gern Purzelbäume schlägt... S.74, Ewald Weber (2018)
  • Die Wildbienen Deutschlands S.360, Paul Westrich (2018)
  • Duftpflanzen S.60, Bernd Dittrich (1988)
  • Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen S.222, S.G.Fleischhauer, J.Guthmann, R.Spiegelberger (2013)
  • Hagebutte & Co s.144, Angelika Lüttig, Juliane Kasten (2003)
  • Illustriertes Heil-, Gift- und Nutzpflanzenbuch S.174, Adelbert von Chamisso (1827)
  • Kölbls Kräuterfibel S.238, Konrad Kölbl (1993)
  • Kräuter S.141, Burkhard Bohne (2010)
  • New Kreüterbuch Cap.CLII, Leonhart Fuchs (1543)
  • Stauden im Garten S.149, Martin Stangl (1984)
  • Wildblumen im Hausgarten S.171, John Stevens (1987)
  • Wildpflanzen für jeden Garten, Reinhard Witt (1994)

Geschichte und Geschichten

Das Pfennigkraut hat seinen Namen von den kleinen fast runden Blättern, die gegenständig an den langen Trieben aufgereiht sind. Die Pflanze ist ein guter Bodendecker für sonnige Stellen, die nur nicht zu trocken sein sollten. Ein sonniges Sumpfbeet oder ein Teichufer sind schnell komplett überwachsen. Im Schatten entwickelt sich das Pfennigkraut anders, die Triebe sind länger, die Blätter stehen in größeren Abständen und sind weicher als bei sonnigem Standort. Im Hochsommer ist der Blätterteppich mit gelben Sternblüten übersät. Auch wenn Bienen, Schwebfliegen und Ameisen häufiger vorbei schauen, setzt das Pfennigkraut so gut wie nie Samen an. Das hängt damit zusammen, dass auch größere Bestände häufig rein vegetativ entstehen und deren Blüten untereinander steril sind. Mit ihrem leicht säuerlichen Geschmack lassen sich die Blätter gut in Salaten oder auch Gemüsemischungen einsetzen.