Rotblättriger Sauerklee (Oxalis triangularis)
Weitere Namen
Roter Schmetterlingsklee, Dreieckiger Glücksklee, Brasilianischer Sauerklee
Botanischer Name
»Oxalis« von gr. oxaleios - säuerlich, »triangularis« lat. dreieckig, tri - drei und angulus - Winkel, Erstbeschreibung durch Augustin Saint-Hilaire (1779-1853) französischer Botaniker
Englischer Name
Purple Shamrock
Familie
Sauerkleegewächse, Oxalidaceae
Verbreitung
Brasilien, Paraguay, Bolivien, Argentinien
Wuchs
ausdauernd, knotiges Rhizom, buschiger Wuchs, dreiteilige violette Blätter an dünnen brüchigen Stielen, Blütenstand bis 25cm hoch, Blätter tagsüber ausgebreitet, nachts nach unten geklappt am Stiel anliegend, im Herbst Ausbildung kleiner Speicherrüben
Standort
halbschattig bis schattig (bei zu viel Licht bleichen die Blätter aus), nahrhafter, eher saurer Boden, ab Mai im Freiland oder Topfkultur
Blütezeit
Juli, August, September, Oktober, (November)
Blüte
fünfzählig, abgerundete Kronblätter, trichterförmig aufrecht bis hängend, weiß bis zartlila, auf den Kronblättern dunklere lila Zeichnung, im Schlund grüne Zeichnung
Fruchtreife
Frucht
12-18mm lange Kapselfrüchte
Vermehrung
durch Teilung der Rhizome
Frosthärte
nicht frosthart, oberirdisch absterbend, Rhizom frostfrei und dunkel überwintern, nach milden Wintern treiben im Garten an geschützten Stellen gelegentlich einige Pflanzen wieder aus
Tierische Besucher
Pflege
brauchen relativ viel Wasser, bei Kultur im Freiland müssen die Rhizome im Spätherbst ausgegraben und frostfrei überwintert werden
Verwendbare Teile
frische Blätter als dekorative Salatzutat oder als säuerlicher Tee
Inhaltsstoffe
Oxalsäure
Status
anwesend, Ableger vorhanden
Literatur
- Neophyten S.307, Norbert Griebl (2020)
- kraut&rüben 1/2000, 1/2008
Geschichte und Geschichten
Wie kleine schuppige rosa Raupen wirken die Rhizome des Roten Sauerklees. Sie werden im Frühjahr locker in Erde eingebettet und beginnen sehr schnell auszutreiben. Jeweils an den Enden der Rhizome wachsen Büschel von drei bis fünf Stängeln mit je einem dreigeteilten Blatt am Ende. Die Länge der Stängel ist vom Licht abhängig, an einem helleren Standort bleibt die Pflanze buschiger. In praller Sonne sollte sie aber nicht stehen, da dann die Farbe der Blätter ausbleicht. Über den roten Blättern stehen im Sommer die weißen bis zart violetten Blüten. Während der Vegetationsphase sollte der Klee möglichst in Ruhe gelassen werden, da die ganze Pflanze recht brüchig ist. Sollen Blätter für die Küche geerntet werden, so wird am besten der ganze Stängel mit einem Ruck herausgezogen, um keine Wunde zu hinterlassen. Im Spätherbst bilden sich unter den Rhizomen kleine rübenförmige Speicherorgane und der oberirdische Teil der Pflanze stirbt bei ersten nächtlichen Frösten ab. Die Überwinterung ist denkbar einfach, der Topf mit den Rhizomen kann irgendwo dunkel und frostfrei vergessen werden bis zum Frühjahr. Dann lassen sich die Wurzelteile leicht aus der trockenen Erde nehmen und in frische einpflanzen. Sobald wieder gegossen wird, beginnt der neue Austrieb.