Rotblättriger Sauerklee (Oxalis triangularis)

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Weitere Namen

Rotblättriger Sauerklee, Austrieb (6.5.)
Rotblättriger Sauerklee, Blüte (21.5.)
Rotblättriger Sauerklee, Blüte (26.7.)

Roter Schmetterlingsklee, Dreieckiger Glücksklee, Brasilianischer Sauerklee

Botanischer Name

»Oxalis« von gr. oxaleios - säuerlich, »triangularis« lat. dreieckig, tri - drei und angulus - Winkel, Erstbeschreibung durch Augustin Saint-Hilaire (1779-1853) französischer Botaniker

Englischer Name

Purple Shamrock

Familie

Sauerkleegewächse, Oxalidaceae

Verbreitung

Brasilien, Paraguay, Bolivien, Argentinien

Wuchs

ausdauernd, knotiges Rhizom, buschiger Wuchs, dreiteilige violette Blätter an dünnen brüchigen Stielen, Blütenstand bis 25cm hoch, Blätter tagsüber ausgebreitet, nachts nach unten geklappt am Stiel anliegend, im Herbst Ausbildung kleiner Speicherrüben

Standort

halbschattig bis schattig (bei zu viel Licht bleichen die Blätter aus), nahrhafter, eher saurer Boden, ab Mai im Freiland oder Topfkultur

Blütezeit

Juli, August, September, Oktober, (November)

Blüte

fünfzählig, abgerundete Kronblätter, trichterförmig aufrecht bis hängend, weiß bis zartlila, auf den Kronblättern dunklere lila Zeichnung, im Schlund grüne Zeichnung

Fruchtreife

Frucht

12-18mm lange Kapselfrüchte

Vermehrung

durch Teilung der Rhizome

Frosthärte

nicht frosthart, oberirdisch absterbend, Rhizom frostfrei und dunkel überwintern, nach milden Wintern treiben im Garten an geschützten Stellen gelegentlich einige Pflanzen wieder aus

Tierische Besucher

Pflege

brauchen relativ viel Wasser, bei Kultur im Freiland müssen die Rhizome im Spätherbst ausgegraben und frostfrei überwintert werden

Verwendbare Teile

frische Blätter als dekorative Salatzutat oder als säuerlicher Tee

Inhaltsstoffe

Oxalsäure

Status

anwesend, Ableger vorhanden

Literatur

  • Neophyten S.307, Norbert Griebl (2020)
  • kraut&rüben 1/2000, 1/2008

Geschichte und Geschichten

Wie kleine schuppige rosa Raupen wirken die Rhizome des Roten Sauerklees. Sie werden im Frühjahr locker in Erde eingebettet und beginnen sehr schnell auszutreiben. Jeweils an den Enden der Rhizome wachsen Büschel von drei bis fünf Stängeln mit je einem dreigeteilten Blatt am Ende. Die Länge der Stängel ist vom Licht abhängig, an einem helleren Standort bleibt die Pflanze buschiger. In praller Sonne sollte sie aber nicht stehen, da dann die Farbe der Blätter ausbleicht. Über den roten Blättern stehen im Sommer die weißen bis zart violetten Blüten. Während der Vegetationsphase sollte der Klee möglichst in Ruhe gelassen werden, da die ganze Pflanze recht brüchig ist. Sollen Blätter für die Küche geerntet werden, so wird am besten der ganze Stängel mit einem Ruck herausgezogen, um keine Wunde zu hinterlassen. Im Spätherbst bilden sich unter den Rhizomen kleine rübenförmige Speicherorgane und der oberirdische Teil der Pflanze stirbt bei ersten nächtlichen Frösten ab. Die Überwinterung ist denkbar einfach, der Topf mit den Rhizomen kann irgendwo dunkel und frostfrei vergessen werden bis zum Frühjahr. Dann lassen sich die Wurzelteile leicht aus der trockenen Erde nehmen und in frische einpflanzen. Sobald wieder gegossen wird, beginnt der neue Austrieb.