Russischer Salbei (Perovskia abrotanoides)

Aus Pflanzenwiki

Weitere Namen

Russischer Salbei, Austrieb (23.4.)
Russischer Salbei, Blüte (3.8.)
Russischer Salbei, Blüten (1.8.)
Russischer Salbei, Samen

Blauraute, Silberbusch, Fiederschnittige Perovskie

Botanischer Name

»Perovskia« nach L.A. Perovskij (1792-1856) russischer General, »abrotanoides« lat. Eberraute (wegen der Ähnlichkeit der Blätter)

Englischer Name

Perovskia

Familie

Lippenblütler, Lamiaceae

Verbreitung

Vorderasien bis zum westlichen Himalaya

Wuchs

ausdauernd, Halbstrauch an der Basis verholzend, buschig aufrechter Wuchs, Blätter doppelfiederschnittig, hellgrau filzig, Blütenstand bis 80cm hoch, ganze Pflanze intensiv duftend

Standort

sonnig, nahrhafter Boden

Blütezeit

(Juni), Juli, August

Blüte

Blütenstand bis 50cm lang, in Scheinwirteln angeordnete kleine blaue Blüten

Fruchtreife

September, Oktober

Frucht

kleine Kapsel

Vermehrung

durch Stecklinge, Aussaat

Frosthärte

oberirdisch absterbend, Wurzel frosthart

Tierische Besucher

Bestäubung durch Hummeln

Pflege

Rückschnitt im Frühjahr

Verwendbare Teile

Blätter als Gewürz, Aroma erinnert an Salbei

Inhaltsstoffe

Status

anwesend

Literatur

  • Kräuter S.164, Burkhard Bohne (2010)
  • Neophyten S.267, Norbert Griebl (2020)
  • kraut&rüben 8/2000, 10/2020 S.71

Geschichte und Geschichten

Die Blauraute trägt diesen Namen völlig zu Recht. Nicht nur ihre Blüten sind leuchtend blau, die ganze Pflanze wirkt bläulich. Das beginnt schon mit dem Austrieb, der zart hell blaugrau aus der Erde kommt und seine ebenso gefärbten fein zerteilten Blätter ausbreitet, auch die Blütenknospen sind außen blau. Die ganze Pflanze duftet bei Berührung herb und gleichzeitig süß, eine ganz eigene Kombination. Durch die intensive Färbung ist gar nicht genau zu erkennen, ob sie gerade blüht oder nicht. Bis in den Herbst hinein bietet sie einen schönen Anblick. Ihr natürliches Verbreitungsgebiet liegt in offenen Steppen und Trockenwäldern, schwere Böden mit Staunässe verträgt sie daher nicht. Während die Wurzel des Halbstrauches völlig frosthart ist, sterben die oberirdischen Teile im Winter weitgehend ab. Nach einem kräftigen Rückschnitt im zeitigen Frühjahr treibt die Perovskie schön buschig wieder aus. Wissenschaftlich beschrieben wurde die Pflanze erstmals 1841 durch Grigorij Silych Karelin.