Sauerampfer "Profusion" (Rumex acetosa)

Aus Pflanzenwiki

Weitere Namen

Sauerampfer "Profusion", Austrieb (6.6.)
Sauerampfer Profusion, Wuchs (17.10.)

Sauergras, Sauerknöterich, Salatampfer, Feldampfer, Kuckuckskraut

Botanischer Name

»Rumex« von lat. rumos - sauer, bitter, »acetosa« sauer, Erstbeschreibung durch Carl von Linné (1707-1778) schwedischer Naturforscher

Englischer Name

Common Sorrel

Familie

Knöterichgewächse, Polygonaceae

Verbreitung

Europa, Asien

Wuchs

ausdauernd, bis zu einem Meter lange Pfahlwurzeln, horstig, sich langsam ausbreitend, grundständige glänzend grüne, glattrandige ovale Blätter

Standort

sonnig bis halbschattig, nahrhafter feuchter Boden

Blütezeit

die Sorte "Profusion" setzt so gut wie keine Blüten an

Blüte

in sehr seltenen Fällen typische Ampferblüte, steif aufrechter Stängel, im oberen Bereich verzweigt, auch die Verzweigungen stehen aufrecht, kleine unauffällige hängende Blüten ohne Kronblätter

Fruchtreife

Frucht

Vermehrung

durch Teilung

Frosthärte

im Herbst einziehend, Wurzel frosthart, in milden Wintern teilweise grün bleibend

Tierische Besucher

besonders der junge Austrieb ist bei Schnecken sehr beliebt...

Pflege

kaum Pflege nötig, eventuell im Frühjahr abgestorbene Blätter entfernen

Verwendung

frische Blätter für Salate und Suppen, nicht geeignet für Menschen mit Nierenleiden oder Gicht

Inhaltsstoffe

Oxalsäure, Flavonglycoside, Vitamin C (bis zu 120mg pro 100g Blattmasse)

Status

anwesend

Literatur

  • Alte Gemüsesorten S.113, Elke Achtner-Theiss, Sabine Kumm (2015)
  • Das Kräuterkulinarium S.26, Maiga Werner (2014)
  • Die Kräuter in meinem Garten S.484, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
  • Dumonts große Kräuter-Enzyklopädie S.344, Deni Bown (1996)
  • Essbare Wildbeeren und Wildpflanzen S.134, Detlev Henschel (2002)
  • Feld- Wald- und Wiesenkochbuch S.104, Eve Marie Helm (1978)
  • Giftpflanzen Pflanzengifte S.624, Roth, Daunderer, Kormann (1994)
  • Handbuch Samengärtnerei S.161, Andrea Heistinger (2004)
  • Heilkraft aus dem Garten S.104, Wolfgang Hensel (1998)
  • Jahreskalender für den Heilpflanzenliebhaber S.34, Ernst-Albert Meyer (1989)
  • Kölbls Kräuterfibel S.266, Konrad Kölbl (1993)
  • Kräuter, Gefährten am Wegesrand S.33, Ursula Stumpf (2018)
  • Kräuterspezialitäten S.34, Marie-Luise Kreuter (2006)
  • Spaziergänge in meinem Garten S.157, Anne-Marie Koenig (1998)
  • The curious Gardener's Almanac S.106, Niall Edworthy (2006)
  • Thoughtful Gardening S.251, Robin Lane Fox (2010)
  • Von Anis bis Zimt S.66, Günter und Erna Linde (1996)
  • Wildpflanzen auf unserem Tisch S.30, Dagmar Lánská (1990)
  • Wo der Pfeffer wächst S.228, Hansjörg Küster (1987)

Geschichte und Geschichten

Sauerampferblätter sehen immer ein bisschen zum Anbeißen aus mit ihrem kräftigen Grün und der leicht fleischigen Struktur. Der normale Erntezeitpunkt ist das Frühjahr, solange die Pflanze noch keine Blüten treibt. Die Sorte "Profusion" hat da den großen Vorteil, dass sie fast das ganze Jahr über beerntet werden kann. Das Blühen ist ihr aberzogen worden und so treibt sie den ganzen Sommer lang Blätter aus. Wie die meisten Ampferarten mag sie feuchten Boden, was ihr gelegentlich zum Verhängnis wird, denn dort halten sich auch gern Schnecken auf. Besonders im Frühjahr, wo das erste saftige Grün für die Küche sehnsüchtig erwartet wird, kann es passieren, dass die Blätter über Nacht so durchlöchert werden, dass nicht mehr viel übrig bleibt. Da hilft nur ein größerer Bestand, um die Ernte zu sichern. Allzu große Mengen sollten ohnehin nicht verzehrt werden, da der Geschmack auf den recht hohen Gehalt an Oxalsäure zurückzuführen ist. In einigen indogermanischen Sprachen bedeutet »ampfer« nichts anderes als sauer.