Schlangenbart (Ophiopogon planiscapus)

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Weitere Namen

Schlangenbart, Wuchs (26.10.)
Schlangenbart, Blüte (8.7.)
Schlangenbart, Fruchtstand (9.11.)

Lilienrasen, Mai dong

Botanischer Name

»Ophiopogon« von gr. ophis - Schlange und gr. pogon - Bart, »planiscapus« lat. planus - flach, eben, Erstbeschreibung durch John Bellender Ker (1764-1842) englischer Botaniker

Englischer Name

Mondo Grass, Fountain Plant

Familie

Liliengewächse, Liliaceae

Verbreitung

Himalaya, Japan, Philippinen, in Höhenlagen bis 2800m

Wuchs

ausdauernd, knollige Wurzeln, großflächige "Rasen" bildend, grasartige Blätter in dunkelem lila etwa 20cm hoch, Blütenstand bis kaum höher

Standort

halbschattig, humoser Gartenboden

Blütezeit

Juni, Juli

Blüte

ähriger Blütenstand mit weißen bis zart lila Blüten, ähneln Maiglöckchen

Fruchtreife

August, September

Frucht

eng zusammen stehende dunkel blau bis lila farbene Beeren an aufrechtem Stängel

Vermehrung

durch Ausläufer

Frosthärte

grün überwinternd

Tierische Besucher

Pflege

kaum Pflege nötig

Verwendbare Teile

Tee aus den zerkleinerten getrockneten Knollen bei Reizhusten, Fieber, Schlaflosigkeit, Angstzuständen, fermentierter Schlangenbartextrakt soll Thrombosen positiv beeinflussen

Inhaltsstoffe

Glycoside, Ophiogenin, Nolinospiroside, Homoisoflavone, Saponine

Status

anwesend

Literatur

  • Dumonts große Kräuter-Enzyklopädie S.319, Deni Bown (1996)
  • Grüne Paradiese auf Balkon und Terrasse S.190, David Joyce (1997)

Geschichte und Geschichten

Der Schlangenbart ist eine pflegeleichte Pflanze für halbschattige Standorte, wo sie einen dichten Blätterrasen bildet und sich auch gegen die Wurzeln anderer Pflanzen durchsetzt. In offenem Gelände fühlt sie sich natürlich wohler und kommt schneller voran. In ihrer Heimat besiedelt der Schlangenbart feuchte lichte Waldgebiete, gerne auch offene Hanglagen. Er kommt in den Bergen bis in Höhen von 2800 Metern vor. In China gehört die Wurzel der Mai dong genannten Pflanze zu den traditionellen Heilmitteln. An den Rhizomen treten Verdickungen auf, die reichlich Saponine, Polysaccaride und Flavonoide enthalten. Extrakte daraus werden bei Magenproblemen eingesetzt, aber auch als hautpflegende Substanz in Kosmetika.