Schwarze Honigbeere (Ribes divaricatum)

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Weitere Namen

Schwarze Honigbeere, Austrieb (26.3.)
Schwarze Honigbeere, Blüte(12.4.)
Schwarze Honigbeere, Fruchtansatz (2.5.)
Schwarze Honigbeere, Frucht (7.7.)
Schwarze Honigbeere, Samen

Oregon-Stachelbeere, Dornenbeere

Botanischer Name

»Ribes« arab. Rhababer, wegen des ähnlich sauren Geschmacks im Mittelalter für Johannisbeeren übernommen, »divaricatum« lat. sperrig, Erstbeschreibung 1830 durch David Douglas (1799-1834) schottischer Botaniker

Englischer Name

Spreading gooseberry, Coast Black Gooseberry, Wild Black Gooseberry

Familie

Stachelbeergewächse, Grossulariaceae

Verbreitung

Kanada, USA (Washington, Oregon, Kalifornien)

Wuchs

ausdauernd, etwas sparriger (Name) Strauch, bis 3m hoch, bestachelt, Jungtriebe sehr hell gefärbt, ältere Triebe mit dunkler Rinde, die Zweige bleiben relativ weich, so dass der Strauch mit Fruchtbehang auseinander fällt und eventuell zusammen gebunden werden muss, wenige kurze Stacheln, Blätter schwach behaart 3-5 fach gelappt, Blüten in wenigblütigen, kurzen Trauben

Standort

besiedelt in seiner Heimat Bruchwälder und Nasswiesen, kommt im Garten mit normalem Boden gut zu Recht, sonnig bis halbschattig, braucht etwas Platz, kann aber auch durch Schnitt in Form gehalten werden

Blütezeit

Mai, Juni

Blüte

lockere Trauben mit 2-4 Blüten, unterständiger Fruchtknoten gut sichtbar, fünfzählige außen rötliche Blüte

Fruchtreife

ab Mitte Juni, Juli

Frucht

schwarzrote oder rein schwarze Beere, einzeln oder höchstens zu dritt, teilweise hell bereift, etwas kleiner als Stachelbeere, süßsäuerliches Aroma

Vermehrung

durch Stecklinge, beim Frühjahrschnitt anfallende Triebstücke auf etwa 10cm einkürzen, in sterile Erde stecken, gut anfeuchten und mit einer durchsichtigen Haube abdecken, nach 3-4 Wochen sollten die Stecklinge austreiben

Frosthärte

laubabwerfend, frosthart

Tierische Besucher

Bestäubung durch Bienen und Hummeln

Pflege

Schnitt (wenn nötig) nach der Ernte oder im Frühjahr vor dem Austrieb

Verwendbare Teile

Beeren roh oder verarbeitet

Inhaltsstoffe

Vitamin C, Anthocyane

Status

anwesend

Literatur

  • Enzyklopädie der Wildobst- und seltenen Obstarten S.186, Helmut Pirc (2015)

Geschichte und Geschichten

Sträucher, die als Jungpflanzen in den Garten kommen, brauchen häufig eine Weile, um sich einzuleben. Manchmal wird erst nach ein paar Jahren klar, dass der kleine Neuzugang unerwartet zu einem großen Strauch heran wächst. Noch ist meiner Honigbeere so etwas kaum zuzutrauen, aber ein paar längere Triebe hat sie schon entwickelt, und es heißt, dass sie durchaus zwei Meter an Höhe gewinnen kann. Über die Wehrhaftigkeit gibt es unterschiedliche Angaben, mein Strauch kann durchaus klarstellen, dass ich ihm nicht zu nahe kommen soll, seine Triebe sind mit Stacheln besetzt. Die sind nicht ganz so kräftig wie die der Stachelbeere, können aber ordentlich kratzen. Mein Exemplar muss mit einem eher trockenen Standort vorlieb nehmen, wahrscheinlich wächst es deshalb langsamer. Der Fruchtbesatz ist gut, bisher haben die Vögel die Ernte in Ruhe gelassen. Den Namen Honigbeere kann ich vom Geschmack der Früchte her allerdings nicht ganz nachvollziehen, sie haben ein angenehmes Aroma, sind aber nicht süßer als Jostabeeren.

Kulinarisches

Honigbeeren-Gelee

Zutaten

  • Honigbeeren
  • 1 Zitrone
  • Gelierzucker 3:1

Zubereitung

  • Die Honigbeeren waschen und nass in einem Topf aufkochen, bis sie zerfallen (eventuell mit einem Kartoffelstampfer leicht zerquetschen)
  • etwas abkühlen lassen und durch ein Tuch drücken
  • Saft einer Zitrone zugeben, abmessen und entsprechend der Menge mit dem Gelierzucker verarbeiten
  • heiß in saubere Schraubgläser füllen und sofort verschließen